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U-Boot Typ VII D

U 217, Kpt.Lt. Kurt Reichenbach-Klinke

von Guido Hopp (1:144 Revell)

U-Boot Typ VII D

Einleitung

Hier sind die Bilder meines kürzlich beendeten "Aus-der-Kiste" Projekts. Eigentlich hatte ich mir zum Ziel gesetzt, eine „Wasser-machen" Übung durchzuführen. Da das vorangegangene Modell mein erstes Wasserlinienmodell überhaupt war, platzierte ich dies etwas schamhaft vor Anker in einer völlig glatten See. Da dies weder besonders schwer war, noch ein besonders dramatisches Bild ablieferte, entschloss ich mich für das nächste Projekt für das genaue Gegenteil, immer getreu dem Vorsatz folgend, mit jedem Modell etwas Neues zu lernen. Hierzu sollte mir der kürzlich erschienene Bausatz des 1/144 Typ VII-D U-Boots von Revell dienen.

U-Boot Typ VII D

Zur Geschichte

Im ganzen wurden 6 Boote des Typs VII-D gebaut, der speziell zum Legen von Ankertauminen des Typs „SMA" konstruiert wurde. Verbessertes Design von Minen und bessere Ausstoßmöglichkeiten aus Standard-Booten machen diese Bauart bald überflüssig. Eines dieser Typ VII-D Boote war die U-217. Der Kiel der U-217 wurde am 30. Januar 1941 gestreckt. Ein Jahr und einen Tag später wurde das Boot in Dienst gestellt und unter dem Kommando von Kptlt. Kurt Reichenbach-Klinke in die 5. Flottille zur Ausbildung und Übung integriert. Zum 1. August 1942 wurde die U-217 als Front-Boot in die 9. Flottille mit Stützpunkt in Brest überführt. Sie unternahm  3 Patroullien, auf denen sie 3 Schiffe mit insgesamt 10,651 brt versenkte, was einen Erfolgsanteil von 25% der gesamten Typenreihe D ausmacht. U-217 wurde auf Atlantik-Station am 5. Juno 1943 durch Flugzeuge des US-Trägers Bogue gestellt und unter Verlust der gesamten Mannschaft versenkt.

U-Boot Typ VII D

U-Boot Typ VII D

Modell und Bau

Meine U-217 kämpft sich durch schwere See, die ich zunächst grob mit der Dremel-Drahtbürste grob aus einem Styropor-Block geschnitten habe. Auch der Ausschnitt, in den der Rumpf später eingefügt wurde, entstand zu diesem Zeitpunkt. Um die Oberfläche zu versiegeln und erste Wellen-Konturen zu schaffen, bestrich ich die Oberfläche nun mit fast flüssigem Gips. Bereits während des Trockenvorgangs habe ich mit einem Künstlerspachtel Oberflächenstrukturen eingearbeitet. Im nächsten Schritt erhielt die See einen ersten Überzug mit Acryl-Gel, um die Konturen des Wassers weicher zu gestalten und eine Oberfläche zu erhalten, die mit Künstler- Acrylfarben bemalt werden kann. In mehreren Arbeitsgängen wurden nun die Wellenkämme aus Gel modelliert. Im Folgenden habe ich Naß-In-Naß Künstler-Acrylfarben der Firma Lukas unverdünnt verwendet: Die See erhielt erst einmal einen komplett deckenden, tiefschwarzen Anstrich. Dann arbeitete ich grüne Farbe in das Schwarz ein, so dass die Wellen zu den Kämmen hin heller wurden. Gelegentlich habe ich dabei sehr geringe Mengen von Weiß verwendet. Zum Rumpf des Bootes hin und im Heckwasser habe ich auch ein wenig mehr Grün und Weiß zum Einsatz gebracht. Es hat etwa 2 Stunden gedauert bis ich den richtigen Dreh raus hatte. Das Ganze durfte dann gut 3-4 Stunden trocknen, bevor ich die Farben durch Auftupfen mit Wasser überblendet habe. Nach weiteren 24 Stunden wurden die Wellenkämme mit reichlich titanweißer Acrylfarbe aufmodelliert. Nach einer kurzen Trockenphase folgte dann das großzügige Trockenmalen mit Weiß im Bereich des Wellenkamms, der Fahrwassers und des Heckwassers. Nach einer weiteren Trockenphase erfolgt der allumfassende Trockenanstrich mit Weiß. So bereitet, hatte die See gut zwei Wochen Zeit durchzutrocknen. In dieser Zeit habe ich das Boot gebaut, bemalt und gealtert.

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Die Änderungen, die ich am Modell vorgenommen habe hielten sich sehr in Grenzen, da es sich bei dem Revell-Kit um eine wirklich exzellente Vorlage handelt. Alle Handläufe wurden vom Segel entfernt und später durch 0,3 und 0,4mm Messingdraht ersetzt. Ich öffnete alle Flutungsschlitze and den Rumpfhälften. Dasselbe hatte ich zunächst auch mit dem Deck vor, habe dann aber Abstand davon genommen: Zuviel Aufwand und bei dem dunklen Deck kaum zu sehen. Der fertige Rumpf mit Segel wurde komplett montiert, bemalt und gealtert in Zellophanfolie eingewickelt und „im Meer versenkt". Die vielen Kleinteile und den zerbrechlichen Wintergarten habe ich natürlich erst mal wegelassen. Der umlaufende Randspalt am Rumpf wurde zunächst grob mit Gips ausgespritzt. Nach dem Trocknen schnitt ich dann die Folie weg, benutze aber einen Teil davon, um den Wellrückschlag zu formen. Die Feinverfüllung erfolgt e dann mittels klarem und weißen Acryl-Gel. Verschiedene Washings und weiteres Trockenmalen halfen, den nunmehr geschlossenen Randspalt in die umliegende See einzublenden und mit dem Boot zu verbinden. Erst jetzt wurde das Boot mit den vielen noch fehlenden Kleinteilen versehen, die bis Dato noch in der Kiste schlummerten. Das ablaufende Wasser am Rumpf entstand in vielstündiger Arbeit durch wechselweisen Auftrag von transparentem und stark verdünntem, weißem Acryl-Gel. Den nassen Glanz verlieh ich der U-217 durch freizügiges Bepinseln mit Future.  

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Das Arbeiten mit dem Revell-Bausatz war die reine Freunde: Alles ist da, gut durchdacht und passt auch noch gut zusammen. Mit dem Bausatz bekommt auch der sprichwörtlich „Blinde mit Krückstock" ein ordentliches Modell zustande: Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten 144er Satz aus Bünde!

U-Boot Typ VII D

Guido Hopp

Publiziert am 11. November 2009

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