Kleinst-U-Boot Bibervon Stefan Schacht (1:76 Fine Cast Models)Zum OriginalWährend des Zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland verschiedene Kleinst U-Boote entwickelt. Auch in England, Italien und Japan gab es einsatzfähige Boote. Eines dieser Kleinst U-Boote auf deutscher Seite war der Biber. Die Entwicklung begann ab 1943. Die Konstruktion wurde sehr von einem erbeuteten britischen Welman U-Boot beeinflusst. Zum Einsatz kamen die Biber ab August 1944 in der Normandie. Wegen technischen Gründen und dem Umstand, das der Biber nur von einem Mann gefahren wurde, war sein militärischer Nutzen begrenzt. Zum ModellDieser Kleinserienbausatz besteht aus Resin und Zinnteilen. Die Teile sind sauber und gerade gegossen, so dass man das Modell einfach zusammen bauen kann. Dieser Bausatz ist ein guter Einstieg in den Umgang mit Resin. Andererseits bietet der Bausatz dem erfahrenen Modellbauer die Möglichkeit zu verschiedenen Verbesserungen. Einige möchte ich im Folgenden beschreiben. Die Torpedoschienen sind ohne die Abstützung am hinteren Bootskörper ausgeführt. Ich habe mich daher entschlossen die Torpedoschienen aus Alublech und Plastiksheet neu aufzubauen. Ferner habe ich die beiden Torpedos mit Alublech verfeinert. Dazu wurden die Ruder und Manschette entfernt. Diese deuten die Verschraubung der drei Hauptkomponenten (Gefechtskopf, Tanks, Antrieb) an. Ich habe die versenkten Schraubenköpfe später beim Lackieren mit schwarzen Punkten angedeutet. Die im Bausatz beiliegenden Propeller und Ruder wurden, durch aus Alublech selbst hergestellte, ersetzt. Um Teile mit gleichmäßigen Konturen zu bekommen, habe ich mit Sekundenkleber einen Block aus 10 Lagen Alublech geklebt. Aus diesem wurden dann die Teile ausgesägt und gefeilt. Anschließend wurde der Block wieder vorsichtig zerlegt. Das ist zugegebenermaßen ein Geduldsspiel, aber das Ergebnis spricht für sich. Das Periskop wurde aus Messingdraht und Q-Tipps gebaut. Letztere kann man über einer Kerze ziehen und in kleine Ringe schneiden. So kann man runde, strukturierte Teile auch ohne Drehbank herstellen. Nachdem das Modell bis auf die Torpedos fertig zusammengebaut war, wurde es mit verschiedenen Revell und Humbrolfarben lackiert. Ich habe mich für eine einfache Lackierung ohne weitere Kennzeichen entschieden. Die Torpedos habe ich separat lackiert, die rotgelben Köpfe stellen Übungstorpedos dar. Gealtert wurde das Modell mit der Airbrush und durch Trockenmalen. Die Technik ist hier beschrieben Lackieren und Altern mit der Airbrush. Die Fenster und Luken wurden mit glänzendem Dunkelblau aufgebaut. Zum Abschluss nach der Lackierung habe ich das Modell auf einer kleinen Sperrholzplatte platziert. Stefan Schacht Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |