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HMS Hood

von Bernd Villhauer (1:350 Trumpeter)

HMS Hood

Vorwort

Die Geschichte der Hood reduziert sich in vielen Beiträgen auf die dramatischen Ereignisse am 24. Mai 1941 in der Dänemark-Straße, als die beiden Giganten Hood und, auf deutscher Seite, das neue Schlachtschiff Bismarck aufeinander trafen. Jedoch war zu diesem Zeitpunkt die HMS Hood bereits Legende, sie verkörperte wie kein anderes Schiff den Anspruch Englands, Seemacht Nummer 1 zu sein. Von ihren Ausmaßen und ihrem Erscheinungsbild her gesehen war die Hood dafür auch bestens geeignet. Auf deutscher Seite war während der Ausbildungsfahrten der Bismarck nicht umsonst das Aufeindertreffen mit der Hood ein häufig gestelltes Szenario. Dass dies wirklich geschehen würde, konnte zum damaligen Zeitpunkt niemand ahnen.

Die Geschichte der Hood begann eigentlich mit dem Ende des 1. Weltkrieges. Am 22.08.1918 – also noch im Krieg – konnte die Hood vom Stapel laufen, fertig gestellt wurde sie jedoch erst im Mai 1920, als die Navy das Schiff übernahm und am 05.05.1920 in Dienst stellte. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Bauzeit insgesamt 4.5 Jahre, so lange hatte man in England noch nie für den Bau eines Großkampfschiffes gebraucht.

"Größtes Kriegsschiff der Welt" – dieser Eintrag in "Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten" bis zum Jahrgang 1941/1942 wird noch manchem Leser in Erinnerung sein. Nach Deplacement und Länge war die Hood tatsächlich das damals größte Schiff, übertroffen nur noch von den Trägern der amerikanischen Lexington Klasse, die jedoch an das Deplacement der Hood nicht heran kamen. Sie wurde zum Inbegriff der britischen Seemacht – "The mighty Hood".

HMS Hood

Geschichtliches

Mai 1920 bis November 1923

  • Verstärkung der British Baltic Squadron aus Anlass des russischen Bürgerkrieges
  • Besuche in Brasilien aus Anlass der brasilianischen Independence
  • Centenary Celebrations und weiter in westindische Gewässer zur Repräsentation
  • Als Special Service Squadron gemeinsam mit anderen Einheiten der Royal Navy eine Weltumseglung mit Rückkehr nach Davenport erst im Jahre 1924. Danach bis Januar 1925 Instandsetzungsarbeiten in Rosyth und Davenport.
  • Februar 1925 zusammen mit Schlachtkreuzer Repulse nach Portugal zur Teilnahme an den Vasco da Gama Celebrations in Lissabon.
  • Von Mai 1929 bis März 1931 erste große Werftliegezeit in Portsmouth – danach Rückkehr zur Homefleet (März 1932 bis September 1936)
  • 23. Januar 1935 kam es zur Kollision mit Repulse mit Schäden am Heck und den Propellern.
  • Im Juli 1935 nahm die Hood an der Flottenparade auf Spithead Reede teil, Anlass war der Silver Jubilee Celebrations von König Georg V.
  • Im Oktober 1936 verlegte die Hood nach Gibraltar zur Verstärkung der Mediterranean Fleet wegen der durch den Abessinien-Krieg der Italiener entstandenen Weltkrise.

HMS Hood

Homefleet Februar 1938 bis Mai 1940

  • ab 3. September 1939 Kriegszustand mit Deutschland.
  • Es erfolgten mehrere Unternehmungen in der Nordsee und im Rahmen der Norwegenbesetzung durch deutsche Truppen.
  • Nach einer erneuten Werftliegezeit in Davenport Sicherung eines von Neuseeland/ Australien abgehenden Truppentransport-Konvois ab Cape Finisterre.

HMS Hood

Force H Juni – August 1940

3. Juli 1940 Operation "Catapult". Zusammen mit anderen Schlachtschiffen und Flugzeugträgern der RN Vorstoß nach Oran gegen starke Teile der französischen Flotte. Nach dem Ablauf eines Ultimatums eröffneten die britischen Schiffe das Feuer auf die französischen Schiffe mit dem Ziel, eine Übernahme der Schiffe durch die deutschen Besatzer zu verhindern. 1147 französische Matrosen fielen diesem fragwürdigen Angriff zum Opfer, viele der französischen Schiffe wurden schwer beschädigt.

HMS Hood

31. Juli 1940: Zusammen mit der Ark Royal Begleitschutz für den Flugzeugträger ARGUS, der eine Ladung Jagdflugzeuge für Malta geladen hatte. Im August 1940 Rückverlegung in die Heimat wegen der zu erwartenden Landung der Deutschen auf den britischen Inseln.

HMS Hood

Home Fleet August 1940 – Mai 1941

Nach verschiedenen Unternehmungen gegen deutsche Schiffe, die von Unternehmungen zurückkehrten und abgefangen werden sollten (Scharnhorst und Gneisenau sowie Admiral Hipper) wurde die Hood am 31. März 1941 in den Hyalfjord (Island) verlegt, um den erwarteten Ausbruch schwerer deutscher Einheiten in den Atlantik zu verhindern. Am 04. Mai 1941 Rückkehr nach Scapa Flow.

HMS Hood

Der Bausatz und der Bau

Hervorragend mit einigen kleinen Schwächen, die aber jeder Bausatz hat und die für mich so unbedeutend und für einen Modellbauer so leicht zu beheben sind, dass ich hier nicht näher darauf eingehen werde. Insgesamt gesehen ist Trumpeter hier ein toller Bausatz gelungen, der dieses imposante Schalchtschiff in allen Proportionen genau wiedergibt.

HMS Hood

Die Ätzteile entnahm ich dem Super Detail Set von Lion Roar, der das Wort "Super" im wahrsten Sinne des Wortes verdient hat. Hier ist alles enthalten was zur Verfeinerung des Modells und zur Korrektur kleiner Unkorrektheiten des Bausatzes notwenig ist. Insgesamt gesehen war der Bau meiner Hood zwar ein aufwendiges, aber trotzdem relativ leicht zu bewältigendes Unternehmen. Ich verwendete hauptsächlich Farben von White Ensign (Rumpf und Aufbauten AP 507 B Medium Grey – Deck Teak) und für das Holz der Beiboote Humbrol 70.

HMS Hood

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Fazit

Ich kann nur hoffen, dass Trumpeter diesen qualitativ hochwertigen Weg weiter beschreitet (die neueren Ankündigungen scheinen dies zu bestätigen) und denke z.B. an ein Modell der HMS Warspite in 1:350, ein Hochgenuss für jeden Schiffe-Freak.

An dieser Stelle auf jeden Fall ein Kompliment und Dankeschön an Trumpeter für das bisher Geleistete.

Bernd Villhauer

Publiziert am 04. April 2009

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