Bell UH-1Dvon Ulrich Warweg (1:72 Hasegawa)In meinen Beiträgen für die Galerie auf Modellversium geht es im Gegensatz zu den meisten anderen Beiträgen recht bunt zu. Daher nun einmal ein klassischer Militärhubschrauber mit einer kleinen farblichen Abwechslung. Bei dem bereits erwähnten Bergwaldbrand kam u.a. auch eine Bell UH-1D der Bundeswehr zum Einsatz. Diese trug am zweiten Tag einen Semat 900-Löschbehälter am Haken. In Bayern werden diese Löschbehälter dezentral bei den betroffenen Feuerwehren vorgehalten. Es gibt vier Typen: Semat F 5000 und Smokey I mit 5000 l Fassungsvermögen (für die Sikorsky CH 53), Smokey III und Semat F 900 mit 900 l Fassungsvermögen (für die Bell oder die EC-135) sowie den kleineren Chadwick-Behälter mit 530 l Fassungsvermögen (die faltbaren Bambi-Buckets mit 500 und 2000 l Fassungsvermögen halten die Polizeihubschrauberstaffel Bayern und die Bundespolizei an ihren Standorten bereit). Die festen Behälter sind bayernweit durchnummeriert, die großen 5000 l Behälter stehen u.a. in Wolfratshausen (Nr. 241 und 244) und München (Nr. 242 und 243). Die kleineren 900 l Behälter sind weiter verstreut, so auch in Wolfratshausen (Nr. 231 und 238) Kempten (u.a Nr. 240) und Bad Reichenhall (u.a. Nr. 236). Das Konzept sieht vor, dass die Hubschrauber "leer" zum Einsatzort fliegen, um dort von der örtlichen Feuerwehr die Behälter "in Empfang" zu nehmen. Die Behälter sind feuerrot oder tagesleuchtfarben lackiert und mit den Standortnummern versehen. Im Übrigen wurde nach diesem Einsatz diskutiert, daß die getarnten Hubschrauber auch im Löscheinsatz oder Auftanken schlechter zu sehen waren als die der Polizei oder der "Feuerwehr"-Hubschrauber der EADS. Das Modell der Bell stammt von Hasegawa in 1:72, ursprünglich eine UH-1H der US-Army Japan in der VIP-Ausführung. Äußerlich unterscheiden sich die UH-1D und UH-1H nicht, so dass ich übrig gebliebene Decals und Teile der Revell UH-1D der Bundeswehr "verbraten" konnte. Die Passgenauigkeit der beiden Rumpfhälften ist nur bedingt gut, die oberflächliche Detaillierung aber besser und feiner als die des Revell-Modells. Der Heckrotor ist aber bei beiden Bausätzen sehr plump ausgeführt (dass es auch anders geht, hat bereit Roco bei seinem Bell Bausatz im etwas kleineren Maßstab 1:87 gezeigt). Die Lackierung beschränkte sich wie beim Vorbild auf die Camouflage-Tarnung in Schwarz und Grün, Inneinrichtung Grau. Der Löschwasserbehälter ist wieder eine abgeschliffene und bearbeitete Öltonne von Tamiya in 1:32, die tagesleuchtfarben lackiert und mit der Nummer "236", weißem Streifen, Wappen und der Aufschrift "Feuerwehr" versehen wurde. Die Aufnahmen erfolgten am hängenden durchsichtigen Faden vor einer natürlichen Felswand, vor blauem Himmel und über einem entsprechend bearbeiteten Styropor-Silikon-Untergrund. Ulrich Warweg Publiziert am 05. Mai 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |