Republic Star Destroyervon Jay Laverty (Ohne Revell)Einfach genugIch wählte dieses Modell aus einer Laune heraus aus, weil ich dachte, dass es ein nettes Projekt für meine zwei Kinder sei. Außerdem sind beide große Star Wars-Fans (wie ihr Vater) und waren sehr neugierig, als ich endlich mit dem Bau dieses Modells anfing. Nachdem der Inhalt des Kartons begutachtet war, war schnell klar, dass die Montage nicht lange dauern würde. Die relativ wenigen Teile sind sehr detailreich und mit versenkten bzw. erhabenen Gravuren versehen. Bei einem Science-Fiction-Film ist es immer schwer, einen Vergleich mit dem “Original” zu ziehen. Bei solch einem Modell messe ich der “Fiktion” mehr Bedeutung bei als der “Wissenschaft”. Für mich war von Anfang an klar, bei diesem Projekt das Hauptaugenmerk auf die Lackierung und Alterung zu legen. Dementsprechend war auch die Montage auf dieses Ziel hin ausgerichtet und ich bin deswegen auch nicht immer der Bauanleitung gefolgt. Im ersten Schritt begann ich mit den Triebwerken. Nach wenig Nachbearbeitung waren sie auch schnell fertig zum Lackieren. Dazu verwendete ich Alclad-Farben in verschiedenen Farbtönen. Wie auf den Fotos zu sehen ist, lässt sich z.B. mit Aluminium, Stahl oder verbranntem Metall eine detailreiche Lackierung erzielen. Da diese Farben fast sofort trocknen, waren die Triebwerke schon nach einer Stunde fertig zum Einbau. Als nächstes folgte nun der Rumpf des Sternenzerstörers. Auch hier bin ich von der Reihenfolge der Bauanleitung abgewichen, da ich das Modell auf einem Display-Ständer platzieren wollte. Leider ist ein solcher Ständer nicht im Lieferumfang enthalten. Deswegen verwendete ich kurzerhand den Ständer von meinem letzten Modellbau-Projekt, einer Mitsubishi Zero von Tamiya im Maßstab 1:32. Eine entsprechende Öffnung war schnell gebohrt. Nach kurzen Überlegungen und Trocken-Passproben verklebte ich die Seitenteile mit der unteren Rumpfhälfte. Das schloss auch die hinteren Seitenteile, die später die Triebwerke aufnehmen, mit ein. Auch dieser Schritt war zügig abgeschlossen. Als nächstes wurde die Rumpfoberseite verklebt. Jedoch habe ich den Kommandoturm und die Geschütze erst einmal nicht montiert, separat lackiert und dann später ergänzt. Somit war der Rumpf bereit für die Grundierung. Das Monster lackierenMit über 50 cm Länge ist das Modell nicht gerade klein und ich dachte, dass die Grundierung und das Montieren der restlichen Teile ebenso zügig von der Hand gehen würde. Es dauerte jedoch geschlagene zwei Stunden, bis diese Arbeiten erledigt waren. Eigentlich wollte ich ja mit dem Modell an einem Tag fertig werden. Aber da es schon spät am Abend war, legte ich eine Pause ein und ließ das Modell mit Grundierung über Nacht trocknen. Am nächsten Tag ging ich daran, die Farben für die abschließende Lackierung auszuwählen. Die Vorschläge in der Montageanleitung erschienen mir nicht passend genug zu sein. Da ich bereits gute Erfahrungen mit den Farben von “White Ensign” gemacht hatte, waren sie auch diesmal meine Wahl: Mitsubishi Zero Grey, Overall Zero Grey und Revell Rot bildeten die Basis der Lackierung. Nachdem ich über Revell-Farben schon so manche Horror-Geschichten gehört habe, war ich doch angenehm überrascht. Gut verdünnt war das Spritzergebnis mit meiner Iwata Revolution TR-1 Spritzpistole sehr überzeugend. Die Deckkraft und Haltbarkeit der Farbe ist sehr gut. Jeder der bereits Tamiya-Maskierband verwendet hat, kennt das schlechte Gefühl, wenn er neben dem Maskierband auch wieder einen Teil der Farbe abgezogen hat. Selbst nach einer relativ kurzen Trockenzeit blieb die Revell-Farbe dort, wo sie hingehörte. Auch wenn das Maskierband, wie in diesem Fall, relativ lange auf dem Modell blieb. Nachdem die Farbe durchgetrocknet war, wurden diese Flächen für die weiteren Lackierarbeiten abgedeckt. Wie bei meinen Flugzeugmodellen begann ich auch hier mit dem Farbton meiner Wahl (Mitsubishi Zero Grey), den ich flächig auftrug. In einem weiteren Schritt dunkelte ich die Farbe mit etwas Schwarz nach und spritzte dann entlang der Gravuren, um einen Tiefen-Effekt zu erhalten. Mit etwas Weiß aufgehellt folgte dann eine dritte Farbschicht, um eine ausgebleichte Oberfläche zu simulieren. Um die monotonen Flächen etwas aufzulockern, lackierte ich einige Felder in einem dunkleren Farbton (Overall Zero Grey), wobei ich ebenfalls die o.g. Prozedur verwendete. Natürlich ist diese Methode ein recht zeitraubendes Verfahren, aber das Endresultat überzeugt, meiner Meinung nach, dafür umso mehr. Glanz- und WaschgangIch bevorzuge Künstlerölfarben zum Altern meiner Modelle. Dies setzt jedoch voraus, dass die zu behandelnde Oberfläche durch einen glänzenden Acryllack versiegelt ist. Ansonsten würde der Verdünner der Ölfarbe auch die unteren Farbschichten angreifen. Beim Sternenzerstörer verwendete ich “Raw Umbra” und “Paynes Grau”, welche ich etwa zu einem Viertel verdünnte. Bei ausreichender Verdünnung läuft die Mixtur durch den Kapillareffekt fast von alleine in die versenkten Gravuren. Mit einer kleinen Bürste verteilte ich dann die Mischung noch großflächig auf dem Modell. Nach einigen Stunden, oder auch über Nacht, kann das überschüssige Material wieder entfernt werden. Wie auf den Fotos zu sehen ist, gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten. Die von mir gewählten Arten ergänzten sich sehr gut. Der letzte SchliffNach diesem Schritt konnte ich noch einige Stellen am Modell nacharbeiten, die nur ungenügend mit Glanzlack überzogen waren. Es waren aber nur einige wenige. Nun wurde es Zeit für den abschließenden Mattlack. Hier verwendete ich das Produkt aus dem Haus Poly-S. Leider dauerte auch dieser Vorgang wieder einige Zeit. Aber dann war der Sternenzerstörer fertig. Ich war mit dem Endergebnis dieses kurzen Projektes sehr zufrieden. Auch dass Revell ein realistisches und gut zu bauendes Modell eines Sternenzerstörers auf den Markt gebracht hat. Ich kann es jedem Star Wars-Fan empfehlen. Auch insbesondere wenn man Kinder hat, die mit Eifer und Freude beim Bau mitgewirkt haben. Jay Laverty Publiziert am 05. Mai 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |