BM-21 Gradvon Daniel Khan (1:35 Alanger)Modell und Bau
Das Fahrwerk macht beim Bau keine größeren Probleme, wegen der Anleitung muß man manchmal etwas genauer hinsehen, wo denn nun das einzelne Teil hin soll. Mit etwas Grundverständnis für den Aufbau eines LKW-Fahrwerks ist dies aber zu machen. Positiv fällt auf, daß die hinteren Achsen beweglich bleiben, somit dioramenfreundlich sind. Die Vorderachse ließe sich ggf. auch an eine Unebenheit im "Gelände" anpassen, nur kann man sie eben nicht beweglich halten. Der Werferaufbau stellt im Ergebnis kein großes Problem dar, es ist aber zu beachten, daß einige Teile nicht numeriert sind und auch aus der Anleitung nicht sofort hervor geht, wie genau das Endresultat aussehen soll. Beim Verkleben der Startröhren ist darauf zu achten, daß diese genau übereinander liegen und nicht versetzt zueinander. Der Abschußrahmen ist beweglich, was gerade für ein Diorama mehrere Einsatzmöglichkeiten erlaubt. Einiges an Zeit ist auf das Fahrerhaus zu verwenden. Insbesondere die Motorhaube stellt sich hier als größeres Problem dar, denn diese ist einfach zu kurz. Die Anleitung sieht eine bewegliche Motorhaube vor, was aber nur zu machen ist, wenn man es bei den Spaltmaßen nicht allzu genau nimmt. Andererseits ist es auch nicht weiter schlimm, wenn man die Motorhaube einfach festklebt, denn darunter ist lediglich der Motorblock zu finden. Bemalung/AlterungLaut Anleitung wird der Anstrich nur mit „olive drab“ bezeichnet, ohne dass sich hierbei spezielle Hinweise auf Farbtabellen finden. Aber bei russischen Fahrzeugen ist ohnehin eine Vielzahl möglicher Anstriche zu finden, weshalb der Modellbauer hier einiges an gestalterischer Freiheit hat. Ich habe das Modell zunächst mit schwarzer Voll- und Abtönfarbe aus dem Baumarkt grundiert, dann mit abgedunkeltem „Nato-Green“ von Tamiya gebrusht und abschließend mit Mattlack versiegelt. Dann folgte ein Washing aus schwarz-brauner Ölfarbe und eine Alterung mit Pastellkreiden. FazitEin schöner und vor allem nicht alltäglicher Bausatz, der eine willkommene Abwechslung zu den allseits vertretenen BW und US Fahrzeugen darstellt. Das ganze zu einem fairen Preis. Die Passgenauigkeit ist nicht 100%ig, weshalb der Modellbauer bereits einiges an Erfahrung mitbringen sollte, insbesondere der geschickte Umgang mit Skalpell und Spachtelmasse (davon braucht man einiges…) sollte beherrscht werden. Frei nach dem Motto „Was nicht passt,…“ wartet der Bau häufiger mit einigen Herausforderungen auf, die aber allesamt zu meistern sind. Gerade dadurch wird man aber daran erinnert, warum das Hobby ModellBAU heißt. Der Anblick des fertigen Modells entschädigt allemal für den doch zeitweise einigermaßen hohen Frustfaktor.
Das OriginalDer Raketenwerfer BM-21 „Grad“ ist eines der am meisten verbreiteten und vielseitigsten Systeme seiner Art und wurde weltweit eingesetzt. „BM“ steht in Russisch für Gefechtsfahrzeug und „Grad“ für „Grüße“. Eingeführt wurde das System 1963 und wird seit 1976 auf dem URAL 4320 Chassis verwendet. Der Werferaufbau besteht aus 40 Startröhren im Kaliber 122mm, die eine Vielzahl von Gefechtsköpfen (Spreng-, Splitter-, Leucht- und Nebelraketen, aber auch solche, die mit einem Störsender zur Unterbrechung von Funksignalen ausgestatte sind) verschießen können. Die grobe taktische Rolle ist es, Truppenansammlungen zu bekämpfen sowie Minenfelder zu legen. Das Fahrzeug ist weiterhin in vielen Ländern des ehemaligen Warschauer Paktes im Dienst und wurde in den vergangen Jahren in vielen Konflikten wie Angola, Afghanistan, Libanon, Georgien Tschetschenien und auch im Kosovo eingesetzt.Daniel Khan Publiziert am 20. Mai 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |