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H.I.J.M.S. AKASHI

Reparaturschiff

von Jan Schulz (1:700 Pit-Road)

H.I.J.M.S. AKASHI

Bedeutung des Namens: „helles Gestein“ = Stadt und Fluss im Regierungsbezirk Hyogo

H.I.J.M.S. AKASHI

Geschichte

Bemerkenswert ist, dass die Akashi das einzige für diesen Zweck konstruierte Schiff der gesamten japanischen Flotte ist. Die Bauaufträge von vier weiteren Einheiten werden im Jahr 1942 (Bau-Nr. 840, 841) und 1943 (Bau-Nr.5416, 5417) annulliert. Die Akashi wird am 18. Januar 1937 bei der Sasebo Marine-Werft auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgt am 28. Juni 1938 und am 31. Juli 1939 wird das Schiff in Dienst gestellt. Sie wird zunächst auf die Reserveliste gesetzt, jedoch am 15. November direkt der Kombinierten Flotte zugeordnet. Zwischen November 1939 und März 1940 werden ein 23-Tonnen, zwei 10-Tonnen und zwei 5-Tonnen Kräne installiert, um Ersatzteile und Nachschubgüter verladen zu können. Die Akashi wird mit Werkzeugräumen, Elektrik- und Schlosserwerkstätten, einer Montagewerkstatt sowie Einrichtungen für Guss-, Schmiede, Schweiß-, Eisen- und Holzarbeiten ausgerüstet und am 10. März 1940 als Flottenreparaturschiff in Dienst gestellt. Im Juli 1941 nimmt das Schiff zusammen mit der Ashigara an der Besetzung Indochinas teil. Zwischen dem 6. Dezember 1941 und dem 15. Februar 1942 liegt die Akashi in Davao und Reparaturarbeiten an einigen Schiffen werden durchgeführt.

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Am 28. Mai verlässt sie Kure um an der Operation „MI“, der Besetzung der Midway-Inseln teilzunehmen. Als Teil von Vize-Admiral Kondos Zweiter Flotte, der Midway Invasionsflotte, fährt sie zusammen mit den Tankern Sato, Tsurumi, Genyo Maru und Kenyo Maru, der Versorgungsgruppe von Kapitän Murao. Am 4. Juni trifft sie in Truk ein und leistet dort bis zum 5. August Reparaturarbeiten an beschädigten Schiffen der Midway Schlacht. Ab Ende August wird die Akashi dauerhaft in Truk stationiert und erledigt dort bis zum 15. Februar 1944 entweder Notreparaturen oder komplette Instandsetzungen. Es wäre zu viel des Guten, hier die Namen aller reparierten Schiffe aufzuzählen, die Japaner schätzen, dass die Akashi etwa 40% der benötigten Reparaturen der Kombinierten Flotte geleistet hat. Am 17. und 18. Februar findet die amerikanische Operation „Hailstone“, der Angriff auf Truk, statt. Die Task Force 58 von Vize-Admiral Mitcher, bestehend aus 5 Flotten- und 4 leichten Trägern, geschützt durch 6 Schlachtschiffe, 10 Kreuzer und 28 Zerstörer, startet Luftangriffe auf die Flugplätze, Hafenanlagen und in der Lagune befindlichen Schiffe. Während des zweitägigen Angriffs versenken die Flugzeuge von TF58 31 Transporter und 10 Marineschiffe (2 Kreuzer, 4 Zerstörer und 4 Hilfsschiffe) und zerstören etwa 200 Flugzeuge, beschädigen 100 weitere schwer. Truk verliert damit seine Bedeutung als Flottenstützpunkt für die japanische Flotte.

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Am 19. Februar, der Evakuierung Truks, läuft die Akashi zusammen mit den Zerstörern Akikaze und Fujinami im Rahmen des Rückzuges der Kombinierten Flotte nach Palau aus. Am 30. und 31. März findet die amerikanische Operation „Desecrate One“, der Angriff auf den Ankerplatz Palau, statt. Flugzeuge der TF58 finden die Akashi im flachen Wasser einer Seitenbucht des Hafens. Getroffen von zahlreichen Bomben und Raketen, die heftige Brände auslösen, sinkt das Schiff über den Bug im seichten Wasser, die Brücke, die Kran-Enden sowie die Masten bleiben über Wasser sichtbar. Kapitän Kameyama sowie eine unbekannte Anzahl an Besatzungsmitgliedern überleben, 35 weitere Schiffe werden bei diesem Angriff versenkt. Am 10. Mai 1944 wird das Schiff von der Marineliste gestrichen.

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Technische Daten

  • Werft: Sasebo Navy Yard
  • Kiellegung: 18. Januar 1937
  • Stapellauf: 28. Juni 1938
  • Indienstellung: 31. Juli 1939
  • Verdrängung: 10500 BRT
  • Länge: 154,53 m
  • Breite: 20,42 m
  • Tiefgang: 5,48 m
  • Antrieb: 2 Diesel, 2 Wellen
  • Leistung: 10000 WPS
  • Geschwindigkeit: 19 Kn
  • Bewaffnung: 4 x 5“/cal 40 (2 Zwillingsgeschütze), 4 x 25 mm (2 Zwillingsgeschütze)
  • Besatzung: 532 Mann

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Das Modell

Das Reparaturschiff Akashi ist von der Firma Pitroad, und zwar aus der Skywave Reihe, die Plastikbausätze des zweiten Weltkrieges umfasst. Der Bausatz weist die von dieser Firma gewohnte gute Passgenauigkeit und Detaillierung auf. Aufgrund der Herstellungsart des Rumpfes (einteiliger Rumpf) konnten die Bullaugen nicht dargestellt werden. Ich habe daher sämtliche Rumpfbullaugen mit einem 0,5 mm Bohrer aufgebohrt, was aber kein Problem war, da die Positionen mit feinen Linien vorgezeichnet waren. Das Schiff selber lässt sich ohne Schwierigkeiten zügig zusammenbauen.           

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Modifizierungen

Den einzigen Schwachpunkt stellen meiner Meinung nach die 5 Kräne dar. Sie sind ebenfalls aus Plastikteilen zu bauen und sehen in ihrer massiven Machart ziemlich unansehnlich aus.

Ich habe diese folglich mit den hervorragenden Masten aus dem Photoätzsatz „IJN Auxiliary Set“ von GMM ersetzt. Weiterhin habe ich noch die oberen Masten und die Fahnenmasten an Bug und Heck mit dünnem Plastikrod ersetzt, da die entsprechenden Teile zu klobig ausgefallen waren.

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Bemalung

Die folgenden Farben habe ich für die Bemalung der Akashi verwendet:

  • WEM Sasebo Grey: Schiffsrumpf, Aufbauten, Masten, Kräne, Stahldecks, Rümpfe sämtlicher Verkehrsboote
  • Humbrol 110: Linoleumdecks
  • Humbrol 73: Wasserlinie (Unterwasserschiff)
  • Humbrol 121: Holzdecks der Motorboote und der Motorpinasse
  • Humbrol 186: Aufbauten der 10m und 11m Motorboote, sowie der17m Motorpinasse
  • Humbrol 147: Persenninge der Motorboote und der Motorpinasse
  • Humbrol 33: Brückenfenster, Bullaugen, Schornsteinkappen, Fenster der 10m und 11m Motorboote, sowie der 17m Motorpinasse, Hauptmast oberhalb der Schornsteine
  • Humbrol 34: Innenseiten der 9m Kutter und der 12m Motorbarkassen
  • Humbrol 63: Sitzbänke in diversen Ruder- bzw. Motorbooten
  • Humbrol 53: Rohre der 25mm Flak
  • Humbrol 11: Glasflächen des 90cm Scheinwerfers

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Vorteile:

  • sehr schöne Detaillierung
  • hohe Passgenauigkeit
  • interessanter Schiffstyp
  • preisgünstig (ca. €30,- über NNT)

 

Nachteile:

  • sämtliche Kräne sollten durch Ätzteile ersetzt werden

Fazit

Ein gelungener Bausatz von einem interessanten Schiff, das mit ein paar Verbesserungen zu einer Augenweide in jeder Sammlung werden kann. Nicht nur für Sammler japanischer Schiffe sehr zu empfehlen.

Jan Schulz

Publiziert am 11. Mai 2007

Die Bilder stammen von Martin Kohring.

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