Agusta-Bell AB 412SPvon Jens Strausz (1:72 Revell)Bei dem Modell handelt es sich um eine Bell 412SP der KLM von Revell im Maßstab 1:72. Da ich nicht so der große Bastler bin, sollte das Ergebnis lediglich etwas eleganter aussehen als das auf dem Foto der Bauanleitung. Als Bauunterlagen besaß ich damals leider nur zwei kleine Fotos, weshalb der Innenraum auch ziemlich karg möbliert ist. Auf den ersten Blick lassen die sehr ordentlich verarbeiteten Bauteile ein ziemlich genaues Abbild des Originals vermuten. Bei genauerem Hinsehen wird allerdings schnell deutlich, daß nicht einmal die äußeren Abmessungen exakt übertragen werden konnten. Die falsch wiedergegebene Frontscheibe verleiht dem Modell dann auch noch ein recht eigenartiges "Gesicht". Alle diese Fehler wurden in 1:48 mit übernommen, was dann angesichts der Bausatzpreise schon eine einigermaßene Dreistigkeit der Hersteller darstellt. Es ist schade, daß es noch keiner der renommierten Firmen gelungen ist, einen so bekannten Helikopter wie diesen in ein wirklich maßstabgetreues Modell umzusetzen. Die Internetseite der Fa. Bellhelicopter.Textron enthält übrigens ein PDF Dokument mit sehr detaillierten Unterlagen dazu. Na, jedenfalls habe ich bei meinem Modell die Nase abgesenkt (ein Fehler, der mich am meisten gestört hat) und die meisten Rohre, Griffe, Antennen, Wellen und Steuerelemente möglichst maßstäblich aus Drähten und Kanülen nachgebildet. Die Fensterausschnitte der Laderaumtüren sind für diese Ausführung der 412 zu groß, weshalb die SAR Aufschrift am Modell gegenüber dem Original so "zusammengedrückt" erscheint. Allerdings habe ich das erst nach Bauende zufällig mal entdeckt. Für den Rumpfbug und die Laderaumtüren habe ich die Fenster selber angefertigt, wobei mir dann zumindest der Einbau einiges an Selbstbeherrschung abverlangt hat - meine Frau ist nämlich einigermaßen schreckhaft und wie schnell schreit man sonst mal los... Die Leuchten oben und unten habe ich aus einem Stück Zahnbürstengriff gedreht und die Rettungsschlinge entstand aus Pergamentpapier und Bleifolie. Interessant war auch die Verstrebung der Winde zu basteln. Zum Schluß wollte ich noch mal ausprobieren, ob die Nachbildung von "Telefonkabel" in 1:72 machbar ist: ja, wenn man ca. 0,05mm "starken" Draht um 0,1mm Draht gewickelt kriegt... Die Lackierung war dank der vielen Streifen und dem damit verbundenen Maskierungsaufwand noch mal ein Extraspaß - und dann sollten auf diesen superschlanken Rotorblättern auch noch vier verschiedene Farben möglichst richtig verteilt werden... Wie gesagt, das Modell hätte noch einige Handgriffe vertragen können, aber irgendwie muß man auch mal verzichten können. Ganz herzlich möchte ich mich an dieser Stelle bei Susi und Jürgen für die Fotos und ihre Geduld beim Umgang mit mir und dem Heli bedanken. Jens Strausz Publiziert am 26. April 2007 Die Bilder stammen von Susi und Jürgen. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |