North American F-86F-1-NA SabreF-86F-1-NA Sabre der 51st FIW/39th FISvon Michael Götz (1:48 Hasegawa)Hallo Modellbaufreunde, hier möchte ich euch meine Hasegawa F-86 Sabre vorstellen. Gebaut im schönen Maßstab 1:48. Wie immer handelt es sich um eine Maschine aus dem Korea Krieg (1950-53). Bereits nach Ausbruch des Kriegs sollten die von den USA geführten UN-Truppen recht bald ihre F-86A nach Korea schicken, um der Bedrohung durch die MiG-15 endlich einen Jäger entgegen zu setzten, der es so einigermaßen mit der MiG aufnehme konnte. Es zeigte sich jedoch, dass die F-86A der MiG-15 unterlegen war, und nur durch den hohen Stand der Ausbildung und der Asse aus dem 2. Weltkrieg konnte diese Schwäche gut kompensiert werden. Mit der Einführung der verbesserten F-86E schmolz das Polster doch recht stark zu Gunsten der F-86 und es zeigte sich, dass die F-86E-10 gleichauf mit der MiG-15 zog, jedoch immer noch nicht so hoch und schnell steigen konnte. Mit der F-86F-30 war die Überlegenheit verschwunden, im Kurvenkampf war die F-86F-30 nun ein gutes Stück besser als die MiG-15. Leider konnte aber die höhere Steigleistung der MiG-15 immer noch nicht geknackt werden. Diese ganz besondere Sabre wurde von Lt.James (Jim) Thompson geflogen. Er flog bei der 51st FIW/39th FIS. Die 51st konnte man leicht an den Karos am Leitwerk erkennen, wobei sich die Gruppen noch durch ein gelbes, blaues oder rotes Band über den Karos unterschieden. Die Sabre von Lt.Thompson war eine F-86 F-1-NA mit der Seriennummer 51-2897, gebaut wurde sie mit dem Slat-Wing, später aber auf den Stand einer F-86F-30 mit Hard-Wing umgebaut. Die Geschichte der "The Huff" ist wie folgt: Am 18. Mai 1953 war Lt.Thompson mit einem Flügelmann auf der Jagd nach MiGs, bald zeigten sich ein paar Mig-15 und die beiden Sabre Piloten griffen diese an. Laut Lt.Thompsen war auf einer MiG-15 auf der linken Seite ein großer Drache lackiert. Er griff diese MiG-15 an und schoss sie ab, der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Zurück auf der Basis wurde der Film der Schießkamera ausgewertet, und tatsächlich sah man auf diesem Film den Drachen auf der MiG. Leider verschwanden die Bilder und man vermutet, dass sich die irgendeiner eingesteckt hat. Aus diesem Grund, dass Jim eine Darchen.MiG abgeschossen hatte, wurde auf seiner Sabre kurzerhand ein Drache auflackiert..."The Huff "war geboren!! Normalerweise trug die Sabre auf der anderen Seite bereits eine Nose-Art und bekam so gleich noch eine zweite. Die auf der anderen Seite heißt "Billys Baby/Miss Jenny" und trägt gleichzeitig noch die Abschussmarken aus dem 2. Weltkrieg. Im Korea Krieg schoss Jim zwei MiG-15 ab. Ich denke, das reicht über die Geschichte der Maschine und nun wollen wir uns dem Modell zuwenden. Der Bausatz ist von Hasegawa im Maßstab 1:48. Leider hat er meine Erwartungen nicht erfüllt was Details und Passgenauigkeit angeht. Im direkten Vergleich zum Academy-Kit muss der von Hasegawa schon ein paar Federn lassen. Die Passung geht so schon mal gar nicht ok für ein Modell, das an die 30 Euro kostet. Der Nasenring, die Flügel sowie die Waffenträger und Finen passen schlecht und müssen entsprechend nachgearbeitet werden. Eine Lufthutze auf einer der Rumpfseiten hat hier absolut nichts verloren und muss verschlossen werden. Die Anleitung ist mit dem Anbringen von AIM-9 Sidewinder Raketen bei Korea-Maschinen ja wohl ein Witz. Wie bei fast allen Hasegawa-Modellen wird an Außenlasten ja immer schön gespart, hier bringt der Academybausatz eine große Zahl von Außenlasten mit. Ein Triebwerk und zwei sehr gute Figuren setzten den Academy immer weiter in Führung. Zum Abschluss sei gesagt, kauft lieber Academy, da bekommt ihr gleich zwei Bausätze für das Geld, das ein Hasegawakit kostet. Ich habe zwar auch noch zwei im Keller liegen, jedoch bin ich an diese Bausätze zu einem guten Kurs dran gekommen...ich könnte jetzt noch weitere Gründe aufzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Als Zubehör habe ich noch ein Resin-Cockpit von True Details (Ex-KMC) sowie High-Tech Resin Reifen verwendet. Die Decals sind aus dem guten alten Monogram-Bausatz und teilweise von Hasegawa. Das Anpassen des Resin-Cockpits ging relativ einfach von der Hand, die Bodenplatte des Cockpits musste aber etwas nach vorne versetzt werden. Leider sind alle Angüsse der Resinteile extrem ungünstig und machen unnötige Arbeit. Die High-Tech Reifen sind auch etwas blöd...vorne zu groß, hinten zu klein! Zuerst habe ich das Rad für vorne verwendet, es aber dann doch später gegen das Bausatzrad getauscht. Die Lackierung der Sabre wurde mit Humbrol Metal Cote und Model Master Metalizer gemacht. Die gelben ID-Bänder wurden ebenfalls lackiert, hier habe ich Gunze Farbe verwendet. Zum Versiegeln und zur Vorbereitung der Decals wurde von Humbrol glänzender Klarlack verwendet. Die Decals kamen teilweise wie schon erwähnt von Monogram und Hasegawa und ließen sich beide gut mit Mr Mark Softer und Setter verarbeiten. Zum Abschluss wurde zum Schutz der Decals seidenmatter Klarlack lackiert. Die Alterung habe ich sehr dezent gehalten, da das Original doch sehr gepflegt war. Hier und da ein paar Lackschäden an den ID-Bändern sind aber ok. Die Alterung wurde mit Ölfarbe gemacht, die dann wieder mit seidenmattem Klarlack versiegelt wurde. Die Endmontage schloss dann die Arbeit an der F-86 von Hasegawa ab. Michael Götz Publiziert am 30. März 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |