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IJN Aoba

von Mathias Günzl (1:700 Hasegawa)

IJN Aoba

Geschichte

Die japanische Kriegsmarine kaufte nach dem ersten Weltkrieg mehrere Kriegsschiffe aus anderen Ländern, insbesondere England, und studierte deren Aufbau und Technologie genau.

Die gewonnenen Daten flossen in die japanische Kriegsschifftechnologie ein. Die AOBA, die 1927 in Dienst gestellt wurde, zog aus diesem Vorteil ihren Nutzen. Der Rumpf hatte eine umlaufende 7,5 cm starke Panzerung; das Deck war 4cm stark. Ihre Höchstgeschwindigkeit lag bei 34,5 Knoten.

IJN Aoba

Die Effektivität ihres Designs und der Panzerung konnte die AOBA während der Schlacht von Cape Esperanza unter Beweis stellen, als sie, von über vierzig 15cm- und 20 cm-Granaten getroffen, mit voller Fahrt entkommen konnte. Nachdem die AOBA in Kure repariert wurde, schickte man sie wieder in den Einsatz, jedoch ohne den hinteren Turm.

Auf dem Weg ins Einsatzgebiet wurde sie bombardiert. Dabei explodierten zwei ihrer Torpedos, die einen Maschinenraum zerstörten. Erneut wurde sie in Kure repariert, wobei sie ihren hinteren Turm erhielt.

Die schweren Beschädigungen hatten jedoch ihre Spuren hinterlassen. Die AOBA schaffte als Höchstgeschwindigkeit nur noch 30 Knoten. Trotz dieses Handicaps kämpfte die AOBA weiter, bis sie am 24.10.1944 torpediert wurde. Man schleppte die AOBA zur Reparatur. Im Hafen liegend wurde sie erneut das Opfer der amerikanischen Bomber. Schließlich gaben die Japaner die AOBA auf. In halbversunkenem Zustand erlebte sie das Kriegsende in Kure.

IJN Aoba

Technische Daten

  • Verdrängung 8.300 t
  • Länge (Wasserlinie) 201 m
  • Breite 15 m
  • Geschwindigkeit 34,5 Knoten
  • Bewaffnung  sechs 20cm-Kanonen, vier 10,5 cm-Kanonen, zwölf 50cm-Torpedorohre
  • Besatzung 773 Mann

IJN Aoba

Der Bausatz

Es handelt sich um einen Bausatz der Firma Hasegawa. Die Bauteile waren übersichtlich an den Gussästen angeordnet. Der Rumpf ist bis auf den Wasserlinienboden aus einem Guss. Die Bauanleitung ist einfach gehalten und leicht verständlich.

IJN Aoba

Der Zusammenbau

Die AOBA ist mein erster Waterline-Bausatz. Ursprünglich komme ich aus der 1:35er „Panzerecke“ und bin bei den Bauteilen andere Dimensionen gewohnt. Hier betrat ich absolutes Neuland. Ich entschloß mich, den Bausatz out of the Box zu bauen, nicht ohne mir vorher ein paar Tips von meinem alten Freund Rainer Michalek zu holen.

Nachdem alles geklärt war, nahm ich mir den Bausatz vor. Ich beschloß, dem Bauplan zu folgen und zunächst die einzelnen Baugruppen fertigzustellen. Als erstes baute ich die Brücke und die Schornsteine zusammen. Dann folgten das Flugzeugdeck und der Mast. Schließlich folgten die Geschütze. Die diversen Flaks wurden nach dem Bemalen auf dem Modell verklebt. Zum Schluß baute ich die beiden Flugzeuge zusammen.

IJN Aoba

Die Bemalung

Bevor ich die einzelnen Baugruppen auf das Deck klebte, bemalte ich das Deck mit Leather Flat von Model Master. Der Rumpf, die einzelnen Baugruppen und die Geschütze erhielten einen Anstrich aus Mediumgrey, ebenfalls von Model Master. Die Segeltuchbälge der schweren Geschütze wurden Mattweiß lackiert, die Innenbereiche der Rettungsboote sind in Militarybrown gehalten. Das Grün der Flugzeuge ist Matt 63 von Revell. Die Schornsteine und die Flaks bekamen einen mattschwarzen Anstrich. Zum Schluß bekam die AOBA noch ein wenig Takelage aus 0,12 mm starker Angelschnur.

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Das Diorama….

…ist eine Pressspanplatte aus dem Baumarkt. Die Abmessungen der Platte sind ca. 20 x 30 cm, 19 mm stark. Der Rand wurde mit Umleimer, Buche, beklebt. Ich wollte die AOBA in Marschfahrt darstellen. Als erstes positionierte ich das Modell auf der Platte und zeichnete mit einem Bleistift die Umrisse des Schiffes auf die Platte.

IJN Aoba

Dann nahm ich die Acrylfarben Ultramarin, Weiß und Anthrazit zu gleichen Teilen, vermischte sie und bestrich damit die Platte. Den Bereich, in dem das Schiff stehen sollte, ließ ich frei. Nachdem die Farbe trocken war, malte ich mit Weiß noch ein wenig Bug- und Hecksee. Dann klebte ich die AOBA mit Sekundenkleber auf die für sie bestimmte Position im Diorama.

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Nachdem alles gut getrocknet war, modellierte ich mit halbtransparentem Silikon das Wasser. Am nächsten Tag, als das Silikon getrocknet war, wurden die Wasserkämme mit Weiß noch ein wenig trockengemalt.

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Fazit

Mein Ausflug in die Welt der Waterlinemodelle hat sich gelohnt. Nachdem ich mich in die Materie eingearbeitet hatte, lief es wie von selbst. Innerhalb weniger Stunden war das Modell gebaut und lackiert. Das Erstellen des Dioramas war ein Kinderspiel und wertet das Modell auf. Das wird nicht das letzte Waterlinemodell sein, das ich gebaut habe. 

IJN Aoba

Mathias Günzl

Publiziert am 24. Januar 2007

Die Bilder stammen von Martin Kohring.

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