North American F-86H SabreUmbau einer F-86F von Hasegawa unter Verwendung eines Conversion-Kits von C&H Aero Miniaturesvon Peter Doll (1:32 Hasegawa)Mit dem Erscheinen eines Conversion-Kits des amerikanischen Herstellers C&H Aero Miniatures im Maßstab 1:32 konnte ich endlich meinen Traum von der Realisation eines Modells von einer F-86H auf der Basis des über 20 Jahre alten Bausatzes einer F-86F von Hasegawa verwirklichen, zumal ich mich ein wenig auf Jets der USAFE der 60iger und siebziger Jahre spezialisiert habe, ein Zeitraum also zu dem sich Kampflugzeuge der Amerikaner in Europa in den tollsten und farbenfrohen Finishes präsentierten. Das Original:Als reiner Jagdbomber anfangs der 50iger Jahre und Nachfolger der F-86F entwickelt, erfüllte diese Sabre mit einem stärkeren J 73-Triebwerk alle Anforderungen, die die amerikanische Luftwaffe an ein Flugzeug gestellt hatte, das die berühmte F-86F ablösen sollte.Herauskam ein Jet, der der F-Version zwar noch recht ähnlich war, sich aber bei genauerem Hinsehen von dieser jedoch ganz wesentlich unterschied. Sichtbares Hauptunterscheidungsmerkmal ist der vergrößerte Lufteinlaß und der bulligere Rumpf. Weitere Unterscheidungsmerkmale befinden sich unter der Metallhaut. Insgesamt 477 Exemplare der H-Version der Sabre wurden gebaut und erster Verband, der die "H" einsetzte war die 312.Fighter Bomber Wing auf dem Stützpunkt Clovis AFB, Neu-Mexico. Bereits 1957 wurden die ersten F-86H's bereits bei der Air National Guard, bei der sie zuletzt Dienst tat wieder ausgemustert. 1970 gingen die letzten Maschinen dieses Typs in Ruhestand. Das Modell:C&H brachte vergangenes Jahr ein Conversion-Set dieses Exoten auf den Markt, bestehend aus zwei völlig neuen Rumpfhälften aus Kunstharz, Höhenleitwerken, Cockpit-Teilen nebst einem fein detaillierten Schleudersitz, eine Basis also, an der man Eigeninitiative austoben und weitere Detaillierungen anbringen konnte.Eine willkommene Herausforderung, da wir Modellbauer unseren Job nicht im Zusammenkleistern von Plastikteilen als erfüllt betrachten. Zu empfehlen ist der Bausatz allerdings nur Modellbauern, die mit der Verarbeitung von Resin bereits Erfahrungen haben und den doch recht groben Bauteilen den erforderlichen Feinschliff verpassen können.Daß sich die Mühe lohnt, zeigen die Fotos des Endprodukts. Das Finish:Der Author hat sich zum Bau einer üblicherweise farbenfrohen Kommandeursmaschine entschlossen und zwar der F-86H-5, Serien-Nr. 53-1444, persönliche Maschine des Kommandeurs des 50. Jagdbombergeschwaders, Col. Fred Ascani, stationiert auf der Hahn Air Base 1956. Die Maschine war hochglanzpoliert und hier bot sich als Finish das Aluminium-Plating an, eine Technik die zwar recht schwierig und zeitaufwendig, aber umso effektiver ist. Metallteile, die z.B. im Heckbereich großer Hitze ausgesetzt sind, werden durch Kochen der Alu-Folie in einer Eierschalen-Wasser-Suppe in den erforderlichen Korosionszustand versetzt. Die Dauer des Bades bestimmt den Grad der Verfärbungen des Metalls. Die Abziehbilder:Der Umbausatz, der mir zur Verfügung stand, war ein Vorab-Exemplar ohne Decals, so daß hier Eigenbau angesagt war. Computer und Grabbelkiste mußten herhalten. Peter Doll Publiziert am 08. Januar 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |