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Forbull

Ford & Bully - Symbiose zweier Legenden

von Thomas Lutz (1:25 verschiedene Hersteller)

Forbull

„The Forbull“ eine Symbiose aus zwei legendären Autos; eines Volkswagen Typ 2 Bully und eines 1955´er Ford F-100! Der Forbull ist Teil des Endzeit-Dioramas „12 Cans at Stovepipe Wells“. Lange Jahre war ein schöner Bausatz von Revell eines VW Bus Panorama nicht mehr erhältlich, die Ankündigung des „California Rollers“ verleitete mich dazu, den neuen Bausatz blind zu bestellen. Die Enttäuschung war groß; nicht der erwartete VW Panoramabus kam aus dem Karton, sondern eher ein schlechter Scherz von Revell USA. Lange, lange blieb dieses Modell unbeachtet im Regal. Die lose Frontpartie eines Ford Pickups brachte auch Grübeleien mit sich, aber letztlich nach 59 Stunden 14 Minuten 11 Sekunden des Nachdenkens fielen mir die sprichwörtlichen Tomaten von den Augen:

  • Ford Pickup??? – VW Bully???
  • VW Bully ????  –  Ford Pickup???
  • Bully Ford!!!  –  VW Pickup!!!
  • VW?!?- Pickup!?! – Ford!?!
  • Bully!?! - Ford?!? - VW?!?

Natürlich! Klaaaaaaaar doch! Aus Zwei mach Eins und das wurde „The Forbull“, was sonst?

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Die beiden Karosserieabschnitte wurden zusammengesetzt, an den Übergängen innen mit Profilen verstärkt und verspachtelt. Es wurden nur wenige Schleifarbeiten (weil ich Schleifen und Polieren nicht mag) angestellt, damit die groben Ansätze erhalten blieben (Ausrede!), schließlich sollte dies ein Endzeit-Booster werden und kein Schicki-Micki Weichei-Roadster.

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Auf eine Innenausstattung und Motoren wurde geflissentlich verzichtet, schließlich wurden die Scheiben innen mit undurchsichtiger Scheibenfolie beklebt und den Spekulationen, ob das Fahrzeug zwei Motoren mit permanentem Allradantrieb oder nur einen Motor mit zuschaltbarem 4WD hat, wurden alle Pforten geöffnet. Alle Türen und Hauben wurden zugekleistert, das verleiht dem Modell eine hervorragende Stabilität und spart dem Erbauer Zeit (es warten noch Dutzende anderer Bausätze auf ihre Fertigstellung).

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Die Lufthutze auf der Motorhaube, der Dachspoiler, die Luftklappe, der Heckgepäckträger, die Stoßstangen, das Auspuffrohr, der Außenspiegel, die Reifen und Felgen stammen alle aus der Grabbelkiste. Die Doppelreifen auf der Hinterachse verleihen dem Forbull ein pompöseres Aussehen, die Hinter- und auch die Vorderachse bestehen aus speziellen Kunststoff-Röhrchen mit der Bezeichnung „Q-Tips“. Der Unterboden ist vollkommen uninteressant und wird in diesem Artikel nicht beschrieben, oder würden Sie es wagen, bei einer Modellbaushow ein Modell hochzuheben? Die gerollte Plane auf dem Heckgepäckträger besteht aus Gießharz und entstammt einem 1:35er Zubehörprogramm. Das darum gewickelte Halteseil besteht aus Nähgarn. Der etwas eigenwillig angebaute Exhauster entspricht den tibetischen Abgasrichtlinien aus dem Jahre 1905.

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Das Gewaltigste am Erscheinungsbild (Design) des Forbull ist jedoch die markante Front des Modells; der vertiefte spartanische Kühlergrill wird umrahmt von den großen Rundscheinwerfern, die jeder Monte zur Ehre gereicht hätten, die tief liegende Stoßstange, der vorgesetzte Stahlrahmen mit Seilwinde und die breite offene Fläche lassen die Frontpartie fast brutal erscheinen. Man stelle sich vor, diese Ansicht bei 210 im Rückspiegel zu sehen, breit ausfüllend und furchterregend…

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Das wilde Aussehen des Modells wird natürlich durch das Desert Painting noch weiter hervorgehoben. Bei genauerem Betrachten ist dann auch erkennbar, daß der Endzeit-Erbauer des Forbull Teile aus mehreren Fahrzeugen zusammengesetzt hat. Die F-100 Vorderfront gehörte zum einem 1955 Ford und war eigentlich grau, die linke Tür eines 56er F-150 war rot, die Karosserie des VW Bully hatte eine undefinierbare Farbe, das hintere linke Eckabschnittsteil war grün und entstammte einem Hippie-Bus, die rechte, jetzt zugeschweißte, Camouflage-Schiebetür hing früher im Rahmen eines VW Transporters der grönländischen Nationalgarde.

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Die Alterung und Verschmutzung des Modells wurde komplett mit Drybrushing vorgenommen. Fast 20 verschiedene Farben und Farbmischungen wie z.B. Rost, Sierra, Braun, Ocker, Schwarz,  u.v.a. wurden dabei entweder mit Pinsel aufgetragen, Schwämmchen aufgetupft, Watte verrieben oder Spraydose aufgenebelt.

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Fazit: Ein markantes einzigartiges Modell, entstanden aus Resteteilen und einem nicht so tollen Bausatz, kombiniert mit Ideen und Kreativität – so macht Modellbau Spaß.

Autos mit Charakter….wo auch immer Modelle gebaut werden

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 24. März 2007

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