NSU Kettenkraftradvon Thorsten Pohlmann (1:48 Tamiya)Zum Dornier Do335A Bausatz in 1:48 von Tamiya gehört ein Kettenkraftrad nebst zwei Mann Bodenpersonal. Klar, dass sich daraus wunderbar ein Diorama bauen lässt. Da ich das Kettenrad zuerst gebaut hab, kam mir die Idee, ein kleines Diorama dafür zu bauen, um Erfahrungen im Dioramenbau zu sammeln. Bevor wir zum eigentlichen Diorama und zu Einzelheiten zum Kettenrad kommen, möchte ich mit ein paar Bildern und Infos zum Bau des Kettenrades beginnen.
Gealtert wurde das Modell mit schwarzem und erdfarbenem Pulver. Per „drybrush“ wurden die erhaben Konturen mit einer aufgehellten Grundfarbe betont. Soviel zum Bau des Kettenrades. Nun das Diorama mit den beiden Figuren und einem Ziegelsteinmauerrest, ebenfalls von Tamiya. Wie man unschwer erkennen kann, handelt es sich bei der Umrahmung um einen Bilderrahmen von ca. 20 mal 17 cm Außenmaß. Mit Modellgips wurde der Erdboden mit dem Fahrweg gestaltet. Bevor der Gips fest war, wurden die Reifen- und Kettenspuren eingedrückt.
Nach dem Besprühen des Bodens mit verschiedenen Erdfarbtönen hab ich Holzleim an den Stellen aufgetragen, an denen Grasbewuchs entstehen sollte. Darauf wurde dunkelgrüner Turf von Faller gestreut und alles Lose nach dem Trocknen des Leimes wieder entfernt. Nun einige Informationen zum Kettenkrad (Quelle: the kettenkrad page). 1939 forderte das Waffenamt der Wehrmacht die Entwicklung eines Zug- und Transportfahrzeuges für besondere kleinere Lasten wie Granatwerfer, leichte Panzerabwehrwaffen oder Feldkabel. Daraufhin entwickelte der Diplomingenieur Heinrich Ernst Kniepkamp ein Fahrzeug mit einer motorradähnlich angeordneten Steuerung, das als Typ HK101 im Jahre 1940 bei NSU in Neckarsulm in Produktion ging und unter der Bezeichnung "Kettenkrad" bekannt und berühmt wurde. Für den Antrieb sorgt ein 36 PS starker 1,5 Liter Vierzylinder-Motor von Opel, der baugleich mit dem Aggregat im Opel Olympia ist. Damit erreichte das leer knapp 1,2 Tonnen schwere Kettenkrad immerhin rund 70 km/h bei einer Zugleistung von 450 Kilo und einer Nutzlast von rund 350 Kilo. Bis Kriegsende wurden immerhin 8345 Exemplare hergestellt, und selbst nach Kriegsende wurden weitere 550 Stück aus dem vorhandenen Teilebestand montiert, bis die Produktion 1948 endgültig auslief. Einige hundert Kettenkräder überlebten den Krieg und wurden später in der Landwirtschaft eingesetzt. Bis heute befindet sich eine größere Zahl von betriebsfähigen Exemplaren in Sammlerbesitz. Die zweite Figur auf den Mauerresten. Hier wurde der Rahmen entfernt und ein Foto als Hintergrund gewählt. Thorsten Pohlmann Publiziert am 04. November 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |