Renault R23Formel 1-Saison 2003, #8 Fernando Alonsovon Michael Naumann (1:24 Revell)Den Renault habe ich für einen Arbeitskollegen gebaut. Seine Nationalität? Er ist Spanier, also war die Alonsoversion beschlossene Sache. Der Bausatz wurde wie üblich erstellt. Produktionstechnisch bedingt besteht der Vorderwagen aus Ober- und Untereil. Auch die Seitenkästen sind separate Teile, die beim Zusammenkleben Fugen hinterlassen, die es im Original nicht gibt. Ich gehe anders vor. Ober- und Unterteil werden ohne Vorderradaufhängung zusammengeklebt, verspachtelt, geschliffen, teilweise wiederholt und dann grundiert. Dann erfolgt ein letzter Feinschliff. Für Karosserien nehme ich grundsätzlich keine Modelllacke. Die Zeit, die mir zur Verfügung steht, reicht für die Trocknung einfach nicht aus. Lacke der Firma Glasurit sind angesagt, mit entsprechendem Härter gemischt. Der Vorteil liegt auf der Hand. Ich habe den Originalton des Renault Blau und was noch wichtiger ist, ich kann Staubeinschlüsse, die sich fast nie vermeiden lassen, mit Schleifleinen feinster Körnung eliminieren und anschließend polieren. Leider sind bei diesem Bausatz für die Bodenplatte und Radaufhängungen keine Carbondecals vorhanden. Das ist kein Problem, gibt es bei den ersten Testshots eh nicht, wenn überhaupt. Meine Variante ist Farbmischung Revell 7 glänzend schwarz 90 % und Revell 94 Gold metallic 10%. Diese Mischung trifft den Ton sehr gut. Bei manchen Modellen habe ich statt 94 Gold metallic 91 Eisen metallic genommen oder beides. Man kann Details damit sehr schön betonen. Man beachte die obere Kamera, da kann man den Effekt erkennen. Bis auf das große gelbe Decal vorne, was beim Anbringen ziemlich "tricky" ist, lassen sich die anderen Decals sehr gut positionieren. Ich hatte noch einige Mild Seven Decals. Zugegeben, sie stammen eigentlich vom Benetton 1994, aber das fällt nicht weiter auf. So wirkt er im ganzen stimmig. Den fertigen Boliden einfach so zu übergeben war mir nicht genug. So habe ich etwas Rennatmosphäre gezaubert. Das ist übrigens mein erstes Kleindiorama. Ich lerne da noch, bin mit dem Ergebnis aber zufrieden. Ich habe eine Vitrine genommen, die es noch bei Revell im Programm gibt. Den Boden habe ich mit 600er Schleifpapier beklebt. Die Curbs habe ich mit Moosgummi erstellt. Das Kiesbett und ein leichter Überzug über die Curbs gelang durch Fliesenkleber. Als dieser anzog, wurde mittels Werkzeugen noch etwas Struktur eingebracht. Streumaterial aus dem Eisenbahnbereich bildete den Abschluss. Rote und weiße Plakafarbe gaben den Curbs ihre Farbe. Auch ein kleines Stück Mittelstreifen, das Ende der Linie aus der Boxengasse, die man nicht überholen darf, entstand aus Plakafarbe. Eigentlich wollte ich noch aus dem linken Auspuff Watte hervorquellen lassen, aber ich glaube, dass hätte mir mein Arbeitskollege übelgenommen. Michael Naumann Publiziert am 16. Oktober 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |