Airco DH.2von Sören Bartusch (1:48 Eduard)Die Zeit vom Spätherbst 1915 bis zum Frühjahr 1916 war bestimmt durch die sogenannte Fokkerplage. Anthony Fokker war es gelungen, eine Synchronisationseinrichtung für das MG 08/15 zu entwickeln. Den Typen Fokker E.I bis E.IV gelang es, praktisch den Himmel zu beherrschen. Ein den deutschen Fokkern ebenbürtiger Gegner musste her. Die Franzosen versuchten das Problem des nach vorn feuernden MG dadurch zu lösen, daß sie es auf der oberen Tragfläche montierten. Dadurch war es aber schwierig, Ladehemmungen zu beseitigen und Munition nachzuladen. Die Briten hingegen setzten den Schützen nach vorn und verlegten den Propeller nach hinten. Es entstanden Typen wie die RAF S.E.2 oder die Vickers F.B.5. Vater der D.H.2 war der junge Flugzeugkonstrukteur Geoffrey de Havilland. Ursprünglich war die D.H.2 als Aufklärer entwickelt worden. Großes Augenmerk wurde auf gute Sicht für den Piloten gelegt. Der Pilot saß in einer Wanne und hatte vor sich ein bewegliches Lewis MG. Der Prototyp flog erstmals im Juni 1915. Zwei Monate später erfolgte die Fronterprobung in Frankreich. Die Maschine erwies sich als überaus robust und wendig und ging daraufhin in Produktion. Die Maschine war der gefürchteten Fokkerplage in fast jeder Hinsicht überlegen, so daß diese schnell beendet wurde. Jedoch war die D.H.2 keine besonders leicht zu fliegende Maschine. Sie neigte stark zum Trudeln wenn zu harte Steuerbewegungen erfolgten. Nachdem die Deutschen an der Westfront mit neuen Typen aufholten, geriet die D.H.2 mehr und mehr ins Hintertreffen. Deshalb verlegte man die Maschinen nach Palästina und Mesopotamien, wo sie gegen die Türken gute Dienste leistete. Die letzte aktive Einheit war die No.24 Squadron, die ihre letzten D.H.2 im Dezember 1917 abgab. Als Schulmaschine blieb die D.H.2 jedoch bis Kriegsende im Einsatz Das Modell der D.H.2 habe ich komplett oob aus dem Profipack gebaut. Die Verspannung erfolgte nach bewährter Art und Weise mit Angelschnur, diesmal aber mit noch dünnerer der Stärke 0,08mm. Die Pilotenfigur ist von Copper State, die Kiste von einem namenlosen polnischen Hersteller. Der Windsack ist Eigenbau. Der Mast besteht aus 2mm Rundmaterial von Evergreen. Für den Windsack selbst suchte ich mir ein entsprechendes Teil eines Kugelschreibers. Dann wurde ein Papiertaschentuch in seine Lagen zerlegt und ein entsprechend großes Stück mit verdünnten Weißleim bepinselt und um das Kugelschreibervorderteil gelegt. Nachdem alles getrocknet war wurde der Windsack zurechtgeschnitten, mit Halteseilen versehen und am Mast befestigt. Das Vorbild für mein Model wurde von Captain J.O.Andrews bei der No24 Squadron im Jahre 1916 geflogen. Sören Bartusch Publiziert am 31. Juli 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |