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Dornier Do 26 Seefalke

von Alexander Schuch (1:72 MACH2)

Dornier Do 26 Seefalke

Etwas zur Historie:

Die Lufthansa trat Mitte der 1930er Jahre an die Firma Dornier mit dem Auftrag heran, ein Flugzeug zu bauen, das die Strecke Lissabon – New York nonstop bewältigen konnte. Das Entwicklungsergebnis startete als DO 26 am 21.Mai 1938 zu seinem Jungfernflug.

Dieses Modell unterschied sich erheblich von seinen Vorgängern dieser Firma. Durch das Weglassen der Flossenstummel konnte der Rumpf schmaler gestaltet werden und der Trageffekt der Stummel wurde durch 2 einfahrbare Stützschwimmer übernommen. Die 4 Motoren saßen in 2 Pylonen als Zug- Druckkombination auf den Flügeloberseiten. Zur Spritzwasservermeidung im hinteren Bereich des Rumpfes konnten beim Start die hinteren Luftschrauben um 10° angehoben werden. Die Flügel waren nach oben abgeknickt. Diese sogenannten “Mövenflügel“ und die schlanke Bauweise machten die DO 26 zu einem der elegantesten Wasserflugzeuge. Zugleich war sie das letzte Wasserflugzeug, das Dornier baute.

Dornier Do 26 Seefalke

2 Maschinen – „Seeadler“ und „Seefalke“ - machten noch eine Reihe von Postflügen über den Atlantik bevor der Krieg ausbrach. Dann wurden beide mit je 4 Waffentürmen aufgerüstet. Die restlichen 4 Geräte, die gebaut wurden, wurden bereits mit Bewaffnung fertig gestellt. Alle 6 Flugzeuge wurden zur Staffel „Transozean“ zusammengefasst und flogen vor allem Seetransport und Aufklärung. Da das Muster zu langsam und zu beschussempfindlich war, wurde keine Serienproduktion mehr eingeleitet.

 

Dornier Do 26 Seefalke

Einige Daten:

  • Freitragender Schulterdecker in Ganzmetallbauweise.
  • Spannweite :         30 m
  • Länge :                 24,60 m
  • Besatzung :          zivil 4, mil. 6 Mann
  • Triebwerk :            4 x Junkers Jumo 205 Reihenmotoren mit je 600 PS
  • Geschwindigkeit :  310 km/h
  • Reichweite :           9 000 km
  • Max. Startgewicht : 20 000 kg
  • Zuladung :               900 kg

Dornier Do 26 Seefalke

Das Modell

Die DO 26 in 1:72 gibt es seit längerem von der Firma Mach 2. Trotz der allgemein gefürchteten, schlechten Qualität passen die meisten Teile gut zusammen. Die meist raue Oberfläche kann problemlos mit 800-1000er Nassschleifpapier geglättet werden. Materialeinfließungen in die vertieften Blechstöße können mit einem Messer oder der Graviernadel entfernt werden.

Dornier Do 26 Seefalke

Für gewöhnlich sind die Kleinteile dieser Modelle kaum zu gebrauchen, so auch hier. Die Handleisten auf den Motorengondeln sollten neu angefertigt werden.

Die bei der zivilen Version zu schließenden Öffnungen sollten überspachtelt und nach dem Verschleifen – soweit notwendig – neu graviert werden.

Beim Rumpfansatz der Flügel entsteht beim Zusammenkleben ein minimaler Absatz, der durch Spachtel angeglichen werden kann.

Durch das Abschleifen wurde in diesem Bereich der aufsitzende Rückenholm abgetragen. Ich habe ihn komplett entfernt und durch einen Evergreen-Strip ersetzt.

Dornier Do 26 Seefalke

Klarsichtteile

Durch zu dickes Material sind die Klarsichtteile leicht trübe. An Stellen, die später übermalt sind, ist die Aufrauung beabsichtigt und sollte auch so belassen werden, da sie die abzuklebenden Bereiche deutlich sichtbar macht. Um die Fenster klar zu bekommen, ist mühseliges Nachpolieren nicht unbedingt notwendig, Klarlackauftrag auf beide Seiten des Glasteils erzeugt durch die nun geänderte Lichtbrechung fast denselben Effekt. Die Bullaugen im Rumpf schließen nicht bündig mit der Oberfläche ab. Hier wurde Klarlack in mehreren Schichten eingetropft um die Sache anzugleichen.

Dornier Do 26 Seefalke

Zum Schluss wurde ein Metallstift als Antennenmast gesetzt und nach dem Lackieren der aus einem gezogenen Gußast gefertigte Draht gespannt.

Dornier Do 26 Seefalke

Die Bemalung

Das Modell ist in der Grundfarbe RLM 02 gehalten. Die Flügeloberseiten sind ab den dunkelgrauen Motorengondeln gelb.

Die Unterseite des Bootsrumpfes und die unteren Bereiche der Stützschwimmer sind silber. Dazu das rote Band am Seitenruder und der weiße Kreis, der als Decal dem Bausatz beiliegt.

Alle verwendeten Acrylfarben sind von Gunze Sanyo.

Dornier Do 26 Seefalke

Decals

Es liegen Decals für die zivile und militärische Version bei. Die in meinem Bausatz befindlichen waren, vermutlich durch das Alter, teilweise zerbrochen und mussten ersetzt werden. Am besten vor dem Aufbringen an einem nicht benötigten Teil den Zustand prüfen.

Um ein Aufsilbern der Decals zu vermeiden, wurde zuerst das gesamte Modell mit Klarlack überzogen, die Decals aufgebracht, nochmals klargelackt um die Abziehbilder fest zwischen zwei Lackschichten einzubetten und danach alles leicht mattiert.

Alexander Schuch

Publiziert am 07. Mai 2006

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