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Douglas DC-2

A-500, die österreichische "Airforce One"

von Jürgen Klinglhuber (1:72 MPM)

Douglas DC-2

Zum Original

Aus österreichischer Sicht sind dieses Flugzeug (Douglas DC-2 mit der Kennung A-500) und die Geschichte dazu sehr interessant. Die folgenden spannenden Informationen dazu habe ich einem Artikel entnommen, der auf der Web-Seite der Pfarre Aspern unter der Rubrik „Geschichte“ zu finden ist. Wenn man sich an dieser Stelle vielleicht fragt, wieso man ausgerechnet dort auf einen solchen Artikel stößt: zivil und militärisch spielte Wien-Aspern in der frühen österreichischen Luftfahrt ab 1912 eine bedeutende Rolle (Flugshows, internationale Flugtage und Wettrennen, Zeppelinlandungen ect... Das blieb auch so, bis der Flugbetrieb in den Nachkriegsjahren nach Wien-Schwechat verlagert wurde. 1977 wurde das Flugfeld offiziell stillgelegt.

Douglas DC-2

Aber zurück zu besagter DC-2. 1932 wurde für den damaligen Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft Dr. Engelbert Dollfuß eine Junkers F 13 für diverse Auslandsreisen bereitgestellt. Regierungspilot war Wilhelm Elssler, ein Großneffe von Fanny Elssler (Österreichische Ballerina. Sie gilt als eine der legendärsten Tänzerinnen des 19. Jahrhundert und wurde durch zahlreiche internationale Tourneen weltberühmt für ihren leidenschaftlichen, sinnlichen Tanzstil). Als Dollfuß am 20. Mai Bundeskanzler wurde, führten ihn seine Dienstreisen sehr oft nach Rom zu Mussolini. Er benutzte hierfür immer die neuesten verfügbaren Junkers F 13-Maschinen.

Douglas DC-2

Als die Douglas DC-2 beim Rennen England-Australien (MacRobertson Trophy) mit Top-Platzierung aufzeigte und auch in der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit die Konkurrenz mehrheitlich auf Abstand hielt, setzte sich W. Elssler bei Dollfuß für den Ankauf so einer Maschine ein. Der Preis war 565.000 Schilling (385.000 für die Zelle und 180.000 für die beiden Wright Cyclone-Motoren). In Kisten verpackt und auf dem Seeweg kam die DC-2 nach Cherbourg und wurde am Amsterdamer Flughafen Schiphol zusammengebaut. Am 1. November 1934 flog sie dann mit dem Sonderkennzeichen A-500, gesteuert von Elssler und einem Bordmechaniker, nach Wien-Aspern.

Douglas DC-2

Die Indienststellung der DC-2 als Regierungsflugzeug erlebte Dollfuß allerdings nicht mehr, denn er wurde am 25. Juli 1934 ermordet. Sein Nachfolger wurde Dr. Kurt Schuschnigg. Die neue DC-2 hatte mit A-500 eigentlich eine Kennung der ÖLAG (Österreichische Luftverkehrs AG), wurde aber nicht in den Liniendienst integriert, da sie tatsächlich für Regierungsflüge vorgesehen war und jederzeit startbereit am Flugfeld Aspern stehen musste. Sie wurde dort aber nur für Rundflüge und kurze Sonderflüge eingesetzt. Auf Grund der geänderten politischen Situation in Österreich und der geringen Auslastung (sie flog nur zwei Regierungsauslandseinsätze: 23. Jänner 1935 - Budapest und 17. April 1935 - Zürich) wurde die DC-2 mit nicht ganz 125 Flugstunden bereits 1 ½ Jahre später schon wieder veräußert. Die Maschine wurde am 12. März 1936 an die Swiss Air um ca. 180.000 SFR weiterverkauft. Die Swiss Air hatte diesen Maschinentyp bereits in Verwendung und reihte die „Neue“ somit nahtlos in ihre Luftflotte ein.

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Zum Modell bzw. Bau

Hier gibt es nicht allzu viel Aufregendes zu ergänzen. Der Bausatz ist ok, hat dort und da ein paar Stellen, die etwas Nacharbeit benötigen (z.B. scheint die Nase irgendwie nicht wirklich auf diesen Rumpf zu passen. Schleifen und Kitten ist angesagt). Super war natürlich, dass es für diesen Flugzeugtyp die passenden Decals zu erstehen gibt mit der Kennung A-500 (SeliDecals bzw. über IPMS Austria).

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Jürgen Klinglhuber

Publiziert am 18. Dezember 2025

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