M-22 Uragan / SA-N-7 GadflyLuftabwehrrakete der sowjetischen Marinevon Max Hauswald (1:35 Takom)VorwortDas Buk-Flugabwehrsystem, im GRAU-Index als 9K37 bezeichnet, ist ein 1972 eingeführtes Boden-Luft-Lenkwaffensystem mit mittlerer Reichweite aus der Sowjetunion. Bis heute hundertfach hergestellt und in vielen Ländern der Welt im Einsatz. Von der NATO als SA-11 „Gadfly“ genannt. Aus dem ursprünglichen landbasierten und mobilen System wurde die maritime Version 3S90 „Uragan“, auch als M-22 bezeichnet, entwickelt. Bei der NATO SA-N-7 genannt.
Im maritimen Einsatz besteht das System aus einem 3R90 Orekh Feuerleitradar, einem MS-196 Starter, welcher in der senkrechten Stellung von unten geladen wird. Das Magazin verfügt im Normalfall über 24 Raketen und kann vollautomatisch in 12 Sekunden geladen werden. Die Raketen des Systems heißen 9M38M1 (SA-N-7) und 9M317 (SA-N-12). Wobei die neuere Version gesteigerte Reichweiten gegenüber dem ursprünglichen System aufweist: 25 km zu 22 km maximale Flughöhe und 50 km zu 30 km Reichweite. Zu finden ist das System auf unterschiedlichen Schiffen der sowjetischen Flotte – und deren Nachfolgeorganisationen. ModellTakom brachte 2021 den kleinen, aber feinen Bausatz heraus. Es ist ein Starter (MS-196) auf einer kleinen Bodenplatte dargestellt. Es liegen beide genannten Flugkörper bei, wobei nur einer installiert werden kann – es gibt also die Qual der Wahl. Die Anzahl der Teile ist übersichtlich, die Geländer sind jedoch nicht ganz einfach zu bauen, da sehr filigran. Größere Ätzteile liegen für die Laufgitter bei. Alles sieht sehr gut aus und passt wunderbar zusammen. Fazit: ein kleines, aber außergewöhnliches Projekt für nebenbei. Lackierung und AlterungIch wollte unbedingt einen richtig dreckigen Starter darstellen… sauber kann ja jeder. In meiner Vorstellung im Einsatz auf einem Schiff eines Sowremenny-Klasse Lenkwaffenzerstörers – nach langer Patrouille im Nordmeer – leider ohne detaillierte Vorbildfotos. Die Starter waren ständig dem Wetter ausgesetzt und bei dem allgemeinen Zustand der Schiffe, kann man hier seiner Fantasie freien Lauf lassen. In der Realität ist der Starter meist ungeladen und wird nur im Alarmfall bestückt. Wie bereits angedeutet wird dieser dazu senkrecht gestellt, die Klappe darunter öffnet sich und ein Flugkörper wird senkrecht herausgeschoben. Dann dreht der Starter sich und verändert die Neigung auf das zu bekämpfende Ziel. Die Anzahl der Farben hält sich sehr in Grenzen – man sollte sich jedoch die Mühe machen und ordentlich altern, denn nur so kommt Leben in den kleinen Bausatz. Sicherlich wäre auch ein Diorama mit Figuren eine Möglichkeit der Darstellung – aber ich bin leider wirklich kein Figuren-Bemaler. Max Hauswald Publiziert am 17. September 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |