M270 MLRSUkraine, Sommer 2023von Olaf Sprenger (1:35 Italeri)Neutralitätshinweis
Modellversium ist eine unpolitische Website, die keine Wertung über zeitgeschichtliche Vorgänge unternimmt, die sich hinter den Vorbildern der dargestellten Modelle oder Dioramen verbergen. Neutralität ist uns wichtig. Modellbau von Originalen militärischer Nutzung wird ohne favorisierte Gruppierungen oder Ausschlüsse hier auf MV dargestellt. Somit werden sämtliche Beiträge uneingeschränkt (und natürlich gesetzeskonform) freigeschaltet. Dies gilt auch hinsichtlich der Konflikte in der Ukraine oder im Nahen Osten, deren Ende leider noch lange nicht in Sicht gekommen ist, und auch im Falle des jeweiligen Kriegsendes nicht plötzlich vergessen sein werden. Zum Vorbild
Wenn die Geschichte des Ukraine-Krieges eines Tages geschrieben wird, werden die modernen westlichen Raketenwerfer mit Sicherheit Erwähnung finden. Die Fähigkeit, hunderte von Kilometern hinter der Front (ATACMS) Munitionsdepots, Kommandozentren, Truppenkonzentrationen und Logistikzentren präzise zu treffen, hilft der Ukraine sicherlich massiv in ihrem Abwehrkampf. Entsprechend laut fällt jedesmal das russische Wutgeschrei und nukleare Säbelrasseln aus.
Die M270 Systeme (bzw. das MARS 2 aus Deutschland) kamen von den Europäern, HIMARS aus den USA. Die aus Europa gelieferten Exemplare unterscheiden sich in zahlreichen Details von denen der U.S. Army. Ich wollte einen M270 der Ukraine bauen und dies war leichter gesagt als getan. Zum Modell
Basis ist der Bausatz von Italeri, eine abgespeckte Variante des altbekannten Dragon-Bausatzes. Angeblich eine NATO-Version, was aber abgesehen von den mitgelieferten Decals nicht stimmt. Man kann damit ein Fahrzeug der US Army um 1990 bauen - mehr nicht. Im Sommer 2022 wurden Fotos ukrainischer Soldaten beim Training im Vereinigten Königreich veröffentlicht, zusammen mit ihren Fahrzeugen, ein guter Ansatzpunkt.
Ich habe folgende Ergänzungen vorgenommen:
Die Briten schickten 2023 ein Kamerateam in die Ukraine, um die Fahrzeuge im Einsatz zu zeigen: https://m.youtube.com/watch?v=rChS5VO_ulg&pp=ygUMVWtyYWluZSBtMjcw Der Kameramann war verständlicherweise bemüht, so wenig wie möglich von den im Wald versteckten Fahrzeugen zu filmen, dennoch - auch hier konnte ich einige Details erkennen.
Es ist unklar, ob die Antennen aufmontiert waren oder nicht. Auf einem Bild ist nur eine Antenne auf der rechten Seite zu sehen, die deutlich stärker zu sein scheint als auf den englischen Fahrzeugen. Ich habe dies entsprechend so gestaltet. Die Flaggen an den Türen (Decals von Peddinghaus) sind künstlerische Freiheit - so ganz ohne Markierungen geht es eben nicht. Fazit:Ein kleines Stück Zeitgeschichte, das Recherchieren und der Bau waren sehr interessant. Zu gegebener Zeit werde ich mal über ein Diorama nachdenken. Olaf Sprenger Publiziert am 26. Februar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |