Serenityvon Frank Wetekam (1:133 3D-Druck)
Jetzt möchte ich etwas in 3D-Druck veröffentlichen. Dazu eines vorab: Für viele Modellbauer hat 3D-Druck nichts mit Modellbau zu tun. Ich schiebe das ein bisschen auf Unwissenheit und teilweise auch typischer Skepsis gegenüber jeder Neuerung. Eines versichere ich: Modellbau war und bleibt es weiterhin... denn die Teile, die sich sonst im Karton befinden, werden halt selber gedruckt und zum großen Teil sogar selber konstruiert. Das geht - ein bisschen provokativ - sogar über den normalen Kauf eines Bausatzes hinaus. Zum Modell
Dieses habe ich nicht selber konstruiert, sondern die Dateien bei Gambody.com gekauft. Der einzige Unterschied zum ursprünglichen Modell ist eine Skalierung auf 150%. Rein rechnerisch ist das dann Maßstab ca. 1:133 gegenüber 1:200 beim Originaldruck. Die 1:200er Version habe ich auch gedruckt. Die größere Variante ist aber besser, weil die kleineren Details genauer sind.
Normalerweise sollten Filamentdrucke geschliffen werden, um die feinen Riefen zu beseitigen. Darauf verzichtete ich aufgrund der vielen kleinen Oberflächendetails. Stattdessen begnügte ich mich mit einer Grundierung mit einem Füller, die ich nicht nachgeschliffen habe.
Lackiert habe ich das Modell - wie erwähnt - zuerst mit der Grundierung, dann folgte ein Preshading mit stark verdünnter schwarzer Ölfarbe. Ölfarben haben den Vorteil, dass diese sich länger verarbeiten und korrigieren lassen als Acrylfarben. Darauf kam eine Lage Acrylfarbe Weiß, gemischt mit ein paar Tropfen Elfenbein und mit Wasser verdünnt und dann wolkig mit der Airbrush aufgetragen. Danach nochmals ein Washing mit stark verdünnten schwarzen Ölfarben und stellenweise Umbra gebrannt. Wichtig: dieses Washing mit extrem verdünnten Ölfarben durchführen... beim Auftragen fällt es nicht sofort auf, aber beim Trocknen wird der Farbauftrag sichtbarer. Das Washing wird teilweise nach Gefühl getupft, dass es ein wenig fleckig aussieht. Noch ein paar Punkte wahllos verteilen und sofort leicht betupfen. Das gestaltet vor allem größere Flächen interessanter. Bei diesem Modell war das hauptsächlich auf der Unterseite und im Triebwerksbereich. Triebwerksein- und Auslässe habe ich in Silber Metallcolor lackiert, danach Streifen in Oxid Metallic aufgemalt und sofort mit einem Papiertuch in Längsrichtung verrieben. Dann habe ich noch ein bisschen graue Ölfarbe auf die gleiche Weise aufgetragen.
Die Fenster sind tiefgezogen. Allerdings sind die nicht so schön geworden, weil meine selbstgedruckten Formen nicht so zufriedenstellend waren. Eventuell werde ich nochmals einen Versuch starten.
Die Lackierung entspricht nicht genau der Lackierung aus dem Film, weil das Modell im Film immer wieder ein wenig anders aussieht. Es ist schwer zu definieren. Also habe ich mir ein wenig künstlerische Freiheit genommen.
Wer das Raumfahrzeug nicht erkannt hat bzw. noch nicht gegoogelt hat, aber immer noch dabei ist: Die Serenity, ein Transporter der Firefly-Klasse, laut https://firefly.fandom.com/wiki/Firefly_Class "Thing´ll run forever" so wie seinerzeit der VW-Käfer... Zeitlich einzuordnen - so in ca. 500 Jahren. Frank Wetekam Publiziert am 12. Oktober 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |