Douglas AD-4N SkyraiderIn the Night over Korea - Monogram/ESCI Conversion in 1:48von Michael Götz (1:48 verschiedene Hersteller)Nun ist es soweit…hier kommt jetzt die Vorstellung der AD-4N Skyraider. Die Basis ist das alte Monogram Modell gekoppelt mit dem Uralten ESCI-Kit und ein paar Resin Zubehörsets. Die Bauzeit betrug durch die ganzen Maßnahmen gut 6 Monate. Nun aber erst was zu dem Original. Noch im 2. Weltkrieg forderte die US Navy einen neuen Torpedobomber mit Sturzflugeigenschaften, so dass sich mehrere Firmen an der Ausschreibung beteiligten und ihre Entwürfe vorbrachten. Im Laufe der Erprobung und Beurteilung erhielt der Entwurf von Douglas die Zustimmung und die Firma machte sich an den Bau der ersten Prototypen. Es entstand die XBT2D-1, die am Morgen des 18. März 1945 zum ersten Mal geflogen von Testpilot La Verne Brown vom Boden abhob. Der Erstflug war ein voller Erfolg aber es mussten noch ein paar Kleinigkeiten überarbeitet werden. Aus dem Prototypen entstand dann die erste Serienversion die AD-1 Skyraider, die im Frühjahr 1946 zu ihrem ersten Trägertest herangezogen wurde. Auf der USS Sicily wurde das Programm erfolgreich Abgeschlossen und kurz danach konnten die ersten Maschinen an die VA-19 ausgeliefert werden. Die Maschine wurde im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt, so dass sich mehrere Versionen bis 1950 im Einsatz befanden. Im 2 Weltkrieg nicht mehr zum Einsatz gekommen, wurde nun im Korea Krieg ihre Feuertaufe eingeleitet. In Verbänden mit der F4U-4 und F9F-2 Phanter waren diese Angriffseinheiten extrem kampfstark. Die Corsair und Skyraider flogen die Jagdbombereinsätze und die Phanter gaben den Jagdschutz. Selbst die MiG-15 hielten doch schon einen gewissen Abstand zu solchen Formationen, da die Corsair und Skyraider recht tief flogen und dort die MiG-15 nichts zu melden hatte. Im Laufe des Krieges bekamen die Einheiten die verbesserte AD-4, die bereits über 4x M3 20mm Kanonen verfügte, die ersten hatten nur je 1 in den Tragflächen. Die AD-4 wurde auch durch den stärkeren Wright R-3350-26WA mit 3020 HP angetrieben der ihr noch mal einen guten Leistungsschub gab. Die Waffenpylonen konnten schon eine beachtliche Last tragen, so schaffte der innere Träger (early) 1043,3 kg Waffenlast und der MK-51(late) Träger sogar 1360,8 kg Waffenlast. Die äußeren Träger (Aero14) konnten mit bis zu 400 kg belastet werden. Aus der AD-4 wurde dann die AD-4N abgeleitet und von dieser Version wurden insgesamt 107 Stück gefertigt wobei hier doch sehr große Unterschiede zur normalen Version auffallen. Durch die Radar- und ECM Anlage wurde ein zweiter Mann benötigt der hinter dem Piloten in einem separaten Raum Platz fand. Dafür musste aber die ganze Sturzfluganlage weichen. Der Rumpf musste verstärkt werden und zwei Türen wurden eingebaut. Als Radar kam das AN/APS-4 zum Einsatz, das durch die am Rumpf angebrachten Antennen und Behälter noch unterstützt wurde. An den Tragflächen wurde jeweils noch eine AN/ARA 25 UHF Antenne (links) und eine AN-ARN-12 Antenne (rechts) zur weiteren Unterstützung angebracht. Frühe Radaranlagen waren doch recht komplex. Der Antennendraht auf dem Rumpfrücken versorgte das AN/ARN6 Radio Compass mit den nötigen Daten - im Großen und Ganzen doch ein Haufen Elektrokram. Eine weitere nur für die Nightfighter entwickelte Neuerung waren noch zusätzliche Flammendämpfer an den 4x20mm Kanonen, die in Zusammenarbeit mit dem MK20Mod 4 Gunsight arbeiteten. Die Skyraider bewährte sich hervorragend im Korea Krieg, da sie eine sehr große Waffenlast tragen konnte und extrem robust gebaut war. So manche Treffer hätten jede andere Maschine sofort zerstört, doch die Skyraider schafften es trotz erheblicher Schäden fast immer zu ihren Trägern zurück. Im Krieg bemerkte man, dass die Seitenpanzerung den Piloten nicht immer schützen konnte und so wurden einfach außen an der Skyraider Panzerplatten aufgenietet. So ziemlich alle Maschine ob nun AD-1 oder AD-3 erhielten diese Nachrüstung. Die einzige die so etwas nicht bekam, war die AD-4W Fleeteye, da es sich ja hier um die AWACS Version handelte. Im Korea Krieg wurde die AD-4N nur nachts eingesetzt um z.B. Dämme oder Fabriken im Schutze der Dunkelheit zu zerstören. In der Nacht zum 3. Mai 1953 griffen drei AD-4N die von der USS Vallery Forge gestartet waren die Kraftwerksanlage des Chosin-Stausees erfolgreich mit 454kg Bomben an und zerstörten die Anlage, so dass der Gegner erst einmal im Dunkeln saß. Tage zuvor versuchte man die Anlage bei Tageslicht anzugreifen, jedoch wurde das immer wieder von Flak-Batterien und einer großen Anzahl von MiG-15 vereitelt. Die hier gezeigte Maschine flog bei den US Marines und war auf K-16 Seoul stationiert. Das Geschwader VMC-1 flog nicht nur die AD-4N sondern auch die AD-4W Fleeteye in recht großer Zahl. Die 125723:3RM, oder auch "Janet" genannt, überstand den Krieg und wurde noch nach 1954 in K-16 behalten um bei einem möglichen erneuten Kampfausbruch sofort zur Stelle zu sein. Sie wurde im Laufe der Zeit modernisiert und erhielt einen neue Antennenanlage sowie einen Suchscheinwerfer und ein größeres Radargerät. Ihre Hoheitszeichen waren aber schon vorher abgedunkelt worden um bei Nacht noch mehr "unsichtbar "zu sein. So, das reicht glaube ich zur Geschichte der Maschine …wollen wir uns nun dem Modell zuwenden. Hier findet ihr den Baubericht auf den Seiten des Flugzeugforums. Wie bereits gesagt wurde als Basis die Monogram AD-6 genommen und für die anderen Teile die ESCI AD Skyraider. Es wäre viel zu teuer und noch aufwändiger gewesen das Modell von Tamiya so umzubauen. Folgende Teile wurden aus den jeweiligen Kits genommen. Monogram spendete:Rumpf, Tragflächen, Höhenruder, Fahrwerk, äußere und Center Pylone, Motor und Prop, Klarsichteile, Kleinteile. ESCI spendete:Klarsichteile Türen, Antennen, Tanks plus frühe Pylone, Kleinteile. Zubehör:Cutting Edge Resin Cockpit (frühe Version), KMC Ruder und Flaps, Eagle Strike Decalbogen, True Detail Resin 2000ib Bombe, Rest Eigenbau. Lackiert wurde wie immer mit Revell, Gunze, Tamiya, Modell Master und Humbrol Farben. Das Glossy Sea Blue ist eine eigene Mischung aus Revell Farben. Die Statikentlader wurden aus Pinselborsten hergestellt, die Kugel die sich am Ende befindet habe ich mit einem Tropfen Holzleim gemacht die dann nur noch etwas weiße Farbe brauchte. Die ganzen Antennen wurden mit dünnem Plasitksheet hergestellt, mit Ausnahme der auf dem Leitwerk, hier wurde eine Stecknadel genommen die mit dem Dremel auf die richtige Länge gebracht wurde. Der Draht für den Radio Compass wurde wieder einmal mit einer Angelschnur (Mono60) nachgebildet. Die Öffnungen der Auspuffrohre und 20mm Kanonen wurden aufgebohrt. Das Fahrwerk ist sehr gut detailliert, so dass man es nur noch bemalen muss um die Bremsleitung und die Bremsanlage hervorzuheben. Die Bombe ist von True Detail und stellt die 2000ib Version da. Der Zünder ist aus Ätzteilen hergestellt worden, ebenso wie die Bombenhalterung. Der Radarpod wurde aus einer Bombenhälfte und einem Zuni-Raketenwerfer selber zusammengebaut. Die Tanks wurden noch ein wenig nachdetailliert, die Haken oben auf dem Tank stellen eine Art Belüftung dar. Weitere Detailbilder vom Cockpit und Radarraum findet ihr im Baubericht auf den oben genannten Seiten. Im Großen und Ganzen war es doch ein recht großer Aufwand die Basis so umzubauen um eine AD-4N zu erhalten. Die Alterung wurde mit der Airbrush und Pastellkreide gemacht, die Abgasfahne wurde mit Revell 75 gespritzt und später mit Pastellkreide noch ein wenig bearbeitet. Bis auf die KMC Teile haben sich alle Zubehörteile perfekt verarbeiten zu lassen. Auch wenn die Cutting Edge Teile ziemlich teuer sind, so sind sie doch jeden Cent wert, bei den Teilen von True Details gibt es auch nix zu meckern. Irgendwann werde ich mich wohl mal an die Arbeit der AD-4W machen, die wohl in einem genau so großen Umfang bearbeitet werden muss. Aber bis dahin ist wohl noch was Zeit . Wer Fragen oder Meinungen hat, der kann mir einfach eine E-Mail unter infoWW78@web.de schicken. Michael Götz Publiziert am 07. Februar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |