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Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

SS-Jagdpanzer-Abteilung 560 z.b.V., Kampfgruppe "1001 Nacht"

von Michael Wittmann (1:16 Das Werk)

Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

Zum geschichtlichen Hintergrund

Über das Sturmgeschütz III wurde schon soviel geschrieben, dass ich hier nur auf die Einheit eingehen möchte, in der das von mir vorgestellte Fahrzeug eingesetzt war und von einem der StuG auch die Original Kettenglieder stammen. Die folgenden Informationen kommen aus Büchern, Foren und Infos aus dem Internet.

Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

Die Kampfgruppe „1001 Nacht“ war eine Formation, die vermutlich zum ersten mal für die Kämpfe in der Nacht des 27. März 1945 an der Oderfront bei Genschmar eingesetzt wurde. Sie bestand aus der SS-Jagdpanzer-Abteilung 560 z.b.V. (3 Kompanien Hetzer, 1 Kompanie Sturmgeschütze und eine Kompanie Infanterie, die aus dem SS-Fallschirmjägerbataillon 600 stammt sowie zusätzlich 390 Mann in drei Schützenkompanien als „Begleitinfanterie". Die Einheit erlitt am 27.3.1945 katastrophale Verluste beim Gefecht bei Genschmar. (40 Mann blieben in den drei Kompanien, 25 von 49 Panzerjägern wurden außer Gefecht gesetzt, fünf waren Totalverluste). 

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Die nächsten dokumentierten Einsätze waren bei Wriezen. Die SS-Panzerjäger-Abteilung z.b.V. bezog nördlich und ostwärts Wriezen ihre Stellung und nahm gegen Abend mittels Panzerspähwagen in Richtung Alt-Lewin Fühlung mit dem Gegner auf. Aufgrund der Aufklärungsergebnisse kamen die ersten Hetzer gegen Abend und in der Nacht zum Einsatz, wo es ihnen mit einigen RAD-Männern gelang, die Stellung bis zum nächsten Abend zu halten.

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Später zog sich die Kampfgruppe dann zurück und lag am 21.4.1945 im Wald von Melchow in Ruhe. Von dort wurde sie dann im Zuge der Zurückdrängung des Armee-Korps am 21.04. nach Eberswalde alarmiert und kam im Raum Biesenthal zum Einsatz. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag dabei im Raum der Autobahn westlich Biesenthal. Bei Lanke kam es zu einem längeren Duell der Kampfwagen, der mit einem vorläufigen Sieg der Kampfgruppe endete. In der Nacht zum 22.4. erfolgte dann die Aufgabe der Stellung und der Rückzug südlich von Finowfurt.

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Die Kampfgruppe gehörte dann zum Oderkorps und stand am 27.4.1945 bei Ahrensdorf im Raum Templin. Die nächsten Berichte zeigen die Reste der Kampfgruppe 1001 Nacht bei Rechlin-Wesenberg-Mirow zwischen dem 1.5. und 2.5.1945 mit der 547. Volksgrenadierdivision und dem SS-Regiment 49. Die 4. Kompanie der Kampfgruppe war nachweislich bei Rechlin, da es den Bericht eines Fahrers eines der vier verbliebenen Sturmgeschütze gibt, dass ein StuG dieser Einheit auf eine Mine fuhr und es aber vor Ort nach dem Wechsel von zwei Laufrollen und Kettengliedern wieder fahrbereit gemacht wurde. Teile der ursprünglichen Kampfgruppe bewegten sich Richtung Berlin, die verbliebenen vier StuGs und Begleitfahrzeuge kämpfend Richtung Westen, wo sie sich letztendlich den US Streitkräften ergaben. 

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Der Kommandeur der Kampfgruppe "1001 Nacht" war Major Blancbois. Er war nicht bei der SS, sondern kam aus dem Infanterieregiment 5 und war einer der erfolgreichsten Kommandeure in der 12. Panzerdivision. Nach seiner Verwundung wurde er Adjutant der Heeresgruppe Weichsel. Zu diesem Zeitpunkt erhielt er den Auftrag, innerhalb der Heeresgruppe eine Spezialeinheit zu bilden. 

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Die Kampfgruppe 1001 Nacht bestand aus:

  • der SS-Jagd-Panzer-Abteilung 560 z.b.V. („Suleika“). Kommandant war SS-Sturmbannführer Wöst, später Hauptsturmbannführer Markowz. Es gab ein Hauptquartier und eine Versorgungsabteilung, drei Jagdpanzer-Kompanien mit je 14 „Hetzer“, einer 4. Kompanie mit acht StuG III Ausf. G, einem Panzer III Ausf. J aus einer Ausbildungseinheit und einem Bergepanzer T-34 ohne Turm.
  • der Panzeraufklärungs-Abteilung Speer („Harem“), die über Halbkettenfahrzeuge mit kurzen 75 mm-Kanonen und Halbkettenfahrzeuge mit Vierlings-Flak, Motorräder und Kettenkräder verfügte.

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Ursprünglich gab es ein Infanterieregiment („Sultan“), das jedoch nach den Kämpfen im Küstriner Gebiet zur Heeresgruppe Model transportiert wurde. Dieses Regiment wurde im Frühjahr 1944 aus hochdekorierten Soldaten aller Panzerdivisionen gebildet, um die V-Waffenstandorte in Frankreich zu bewachen. Ersetzt wurde es durch eine Kompanie Fallschirmjäger des SS-Fallschirmjägerbataillons 600.

Die Sturmgeschütze kamen ursprünglich komplett von der SS-Freiwilligendivision "Langemarck", die Hetzer direkt vom Werk. Der Rest der Fahrzeuge stammt aus den verschiedensten Einheiten, aus welchen, ist nicht mehr nachvollziehbar. 

Soweit zu der Geschichte der Einheit. In den Wirren des Jahres 1945 ist es nicht verwunderlich, dass es in der Dokumentation der Einheit einige Lücken gibt. 

Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

Vorgeschichte

Bevor ich zum Modell komme, muss ich die Geschichte davor etwas beleuchten. Ich stelle seit etlichen Jahren auf der Modellbaumesse in Ried aus und da ist auch eine Modellbaugruppe, die zu ihren 1:35er Modellen Originalteile mit ausstellt. Wenn ich dann daheim bin, habe ich meiner Frau davon immer vorgeschwärmt, weil ich die Kombination Modell, passendes Originalteil und auch die Geschichte dahinter einfach super finde. Dann stand Weihnachten vor der Tür. Was wird ein Modellbauer von seiner Frau wohl bekommen? Stimmt, Modellbausätze! Dieses Jahr war es ein Leopard 2 von RFM in 1:35 und ein StuG III in 1:16 von das Werk. 

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Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

 

Es stand aber noch eine Schachtel beim Baum. Als ich die öffnete, war ich - und das kommt extrem selten vor - kurz sprachlos. In der Schachtel befanden sich drei komplette und ein halbes Kettenglied vom Typ 3, wie sie unter anderem beim StuG III verwendet wurden.  Somit begann die Recherche zu Fundort, Einheiten, Truppenbewegungen, eingesetzte Fahrzeuge usw., usw. Das Ergebnis ist in der Einleitung erläutert. 

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Zum Modell

Nun zum Bau. Der Aufbau ging eigentlich recht gut und zügig voran. In der Bauanleitung ist aber ein Fehler, der schon mehreren beim Bau passiert ist, so auch mir. Natürlich erst im Nachhinein gelesen: die Schwungarme dürfen in der Stellung wie in der Anleitung angegeben auf keinen Fall fest verklebt werden, sonst sind sie komplett ausgefedert! Die Schwungarme wurden dann mit Gewalt und dem Kürzen der vier Dämpfer eingefedert soweit es noch zerstörungsfrei ging. Mein StuG III steht deshalb jetzt zwei Milimeter höher als normal. Ansonsten verlief der Bau gut. Luken können beweglich gebaut werden, Federung beweglich (wenn man sie nicht festklebt), eine Innenaustattung des Aufbaus ist vorhanden, bewegliche Einzelgliederkette, Geschützrohr aus Alu und Fotoätzteile machen das Modell auch ohne Zusatzteile zum Highlight. 

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Da ich ein bestimmtes Fahrzeug darstellen wollte und im Netz auch ein Bild fand, musste ein wenig ergänzt werden: das Geländer aus Messing auf dem Motordeck, Kettenhalter aus Messing und Ketten aus dem Drucker auf der Wanne, Ketten an der Front, Beladung auf dem StuG, Antennen und eine Figur. 

Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

Lackierung und Finish

Die Lackierung wurde mit Tamiyafarben gemacht. Zum Aufhellen und Abdunkeln wurden auch Tamiyafarben verwendet. Filter und Washings stammen von Ammo, Klarlack von Model Master. 

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Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

 

Ein tolles Modell außerhalb meiner gewohnten Maßstäbe, und es wird definitiv nicht das letzte in 1:16 gewesen sein! Bilder der Bauschritte findet ihr auf meinen Instagram Account: blue_patriot_mustang_ 

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Sturmgeschütz III Ausf. G (früh)

Michael Wittmann

Publiziert am 20. Januar 2024

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