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Goliath Express 1100

mit Viehwagenaufbau

von Dirk Zoberbier (1:87 verschiedene Hersteller)

Goliath Express 1100

Ich stelle heute einen weiteren Weinert-Umbau für H0 Fertigmodelle vor. Der Umbausatz besteht hauptsächlich aus einer Fotoätzplatine. Die Basis ist ein wunderschönes Modell aus dem Hause DREIKA, einem Familienbetrieb, der nur dieses Modell, allerdings in diversen Formen und Farben, anbot. Im letzten Jahr übernahm ein großer Player (Auhagen) im Modellbahngeschäft die Modelle mit der Ansage, diese weiter und sogar verbessert anzubieten.

Rohbau
Rohbau

Dies ist der fertig gestellte Rohbau. Der Weinert Bausatz hat so seine Probleme. So sollen die Kotflügel aus ca. 0,2 mm Messing über einem passenden Rundstab, zur Not Kugelschreiber(!) in Form gebogen werden. Das ist mir nicht gelungen; also habe ich Plastik bemüht. Die Heckklappe soll mittels Ösen und Stiften beweglich gehalten werden, leider verschwinden die Ösen nach dem Biegen unter dem Wagenboden und werden so unbrauchbar. Letztendlich habe ich nach einiger Fummelei die Klappe fixiert.

Goliath Express 1100

Weinert empfiehlt Löten, leider nicht meine Stärke. Meine Montage mit Sekundenkleber erwies sich als deutlich weniger stabil. Der Viehwagenaufbau ersetzt die Hochpritsche der Basis. Das Entfernen ging  ganz gut von der Hand. Gerne hätte ich einen Fahrer implantiert, aber das Führerhaus war dagegen. Das Hauptproblem beim Verändern von Fertigmodellen: Klebeverbindungen, versteckte oder extrem feste Steckverbindungen sind manchmal ohne Beschädigungen kaum zu lösen. Besser sein lassen. Dem DREIKA Goliath habe ich Außenspiegel spendiert, dem Weinert Aufbau verbesserte Rückleuchten. Das „Stroh“ entstand aus Fasern des Modellbahn-Zubehörs. Im Original diente es der besseren Reinigung der Ladefläche.

Goliath Express 1100

Zu den Originalen:

Der Goliath Express aus dem Hause Borgward wurde von 1953-61 gebaut. Anfangs noch mit kleineren Zweitaktern, wurde ab 1957 ein wassergekühlter 4-Takt-Vierzylinder-Boxer mit 1093 Kubik und 40 PS, der sich bereits in den PKWs bewährt hatte, vorne eingebaut und das Fahrzeug als "Goliath Express 1100" vermarktet. Alle Goliath Express hatten bereits Frontantrieb, also insgesamt ein sehr modernes Fahrzeug; heute eine absolute, teure Rarität. Der Viehwagenaufbau findet sich im Tempo Katalog der Fa. Vidal als Aufbau für den Tempo Matador I (der mit dem "Knautschgesicht").

Goliath Express 1100

Den empfiehlt auch Weinert als alternative Basis. Die entsprechenden Fertigmodelle gefallen mir aber überhaupt nicht. Der Einsatz solcher Fahrzeuge erfolgte nicht zuletzt für den Transport von Tieren zu Verladerampen der Bahn, die in den 50er und 60er Jahren diese zu den Schlachthöfen brachte.  Eines schönen Tages werden diese Modelle eine Viehverladerampe in 1:87 auf der Modellbahnanlage meines Bruders beleben.

Goliath Express 1100

Die Bilder zeigen unterschiedliche „Fahrgäste“: Eine Kuh von Preiser, die in dem kleinen Fahrzeug schon recht gewaltig wirkt und nicht überzeugte. Also musste sie zugunsten armer Schweine (Busch) ihren Platz räumen. Außerdem sollte man die ungefähren Gewichte berücksichtigen: Eine Kuh, wenn sie zum Schlachthof kommt, hat 500-600 kg, ein Schwein 100-150 kg. Der Goliath Express 1100 hat eine Tonne Nutzlast, ist also alles so möglich und erlaubt. Nur müßte man die Kuh in Mittelposition fixieren, weil 600 kg angelehnt an die Bordwand, könnte ein Problem werden.

Goliath Express 1100

Goliath Express 1100

Dirk Zoberbier

Publiziert am 07. Oktober 2023

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