Messerschmitt Bf 109 G-6Hauptmann Franz Dörr, III./JG 5, Mai 1945von Michael Wittmann (1:48 Eduard)Zum VorbildDie Messerschmitt Bf 109 war ein einmotoriges, einsitziges Jagdflugzeug des deutschen Flugzeugherstellers Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW, ab 1938: Messerschmitt AG). Sie gehörte zu einer neuen Generation von Tiefdecker-Jagdflugzeugen, die sich durch eine geschlossene Pilotenkanzel, Einziehfahrwerk und eine Ganzmetallkonstruktion von Rumpf und Tragflächen auszeichneten. Über ihre ursprüngliche Bestimmung hinaus kamen diverse Varianten auch als Jagdbomber, Nachtjäger und Aufklärungsflugzeug zum Einsatz. Mit rund 33.300 Maschinen ist die Bf 109 eines der meistgebauten Flugzeuge und das meistgebaute Jagdflugzeug der Geschichte. Der Erstflug fand im Mai 1935 statt. Die ersten Serienmaschinen wurden im Februar 1937 in die Jagdverbände der Luftwaffe eingegliedert. Trotz des frühen Konstruktionsbeginns vor Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Bf 109 durch stetige Verbesserungen bis 1945 ein konkurrenzfähiges Muster im Einsatz gegen die Alliierten. Bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht 1945 blieb die Bf 109 das Standardjagdflugzeug der Luftwaffe, ab Mitte 1941 ergänzt durch die Focke-Wulf Fw 190. Auch bei zahlreichen anderen Luftstreitkräften kamen Flugzeuge dieses Musters zum Einsatz, zum Beispiel in Finnland, Jugoslawien, Kroatien, Rumänien, Ungarn, Italien und in der Schweiz. Die Version G-6Die G-5 und G-6 fanden umfangreichen Einsatz in den Jagdgeschwadern der Luftwaffe. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Bf 109 den Höhepunkt ihrer Entwicklung höchstwahrscheinlich bereits überschritten, und ihre Piloten sahen sich in rasch zunehmender Zahl mit technisch immer ausgereifteren Mustern ihrer Gegner konfrontiert. Ab dem Frühjahr 1943 waren beispielsweise die Einheiten der Reichsverteidigung mit ihren Bf 109 G-5 und G-6 immer häufiger in Abwehrkämpfe gegen schwere amerikanische Bomber verwickelt, in deren Verlauf die Piloten oft gezwungen waren, ihre Maschinen sowohl mit R3- als auch R6-Rüstsätzen auszustatten. Zudem führte der Verzicht auf ein einziehbares Heckrad (Spornrad) und auf Fahrwerks-Restabdeckungen sowie die Beulen der MG 131 dazu, dass sich die Höchstgeschwindigkeit gegenüber der F-Serie eher verringerte. Die derart überladenen Maschinen waren träger und schwerer zu fliegen, wodurch der Entwicklungsdruck auf Messerschmitt weiter erhöht wurde. Als eine Reaktion auf die neuen Anforderungen des Luftkrieges entwickelte Daimler-Benz den DB-605-AS-Motor, praktisch ein DB 605A mit dem großen Lader des DB-603-Motors, der zunächst in einigen Maschinen der G-5-Variante zum Einsatz kam. Auch eine gewisse Anzahl von Maschinen der G-6-Variante, die sich deutlich länger in Produktion befand als die G-5, wurden mit diesem Motor ausgestattet. Die G-6 ist die am häufigsten gebaute Variante der Bf 109. Diese Bf 109 G-5/AS und G-6/AS besaßen eine deutlich verbesserte Höhenleistung, fielen aber aufgrund von Produktionsengpässen bei der Herstellung des DB-605-AS-Motors zahlenmäßig kaum ins Gewicht. Der größere Lader des DB 605 AS erforderte eine seitlich und nach oben vergrößerte Motorverkleidung, die sonst für das MG 131 notwendigen Beulen vor der Pilotenkanzel konnten in diese Verkleidung integriert werden. Dadurch waren die AS-Maschinen leicht von den normalen G-5, G-6 und G-14 zu unterscheiden. Als weitere Verbesserung konstruierte Messerschmitt ein neues, höheres und großflächigeres Seitenleitwerk aus Holz, das die Flugstabilität erhöhte und den Bedarf an strategisch wichtigen Rohstoffen bei der Herstellung der Maschine reduzierte. Dieses Seitenleitwerk wurde standardmäßig bei den G-5/AS- und G-6/AS-Umbauten sowie der G-14-, G-10- und K-Serie eingebaut. Weitere Entwicklungen erbrachten einen verbesserten Kopfpanzer des Piloten (auch „Galland-Panzer“ genannt), einen verkürzten Antennenmast, vereinfachte MG-Abdeckbleche sowie eine neue Kanzelhaube der Erla Maschinenwerk GmbH, die die alte Haube und die feste hintere Verglasung durch eine neue, einteilige Ausführung ersetzte, die nur noch über zwei Streben verfügte. Die Erla-Haube (oft fälschlicherweise als „Galland-Haube“ bezeichnet) verbesserte die Sichtverhältnisse und war bei den Piloten sehr beliebt, trotz gelegentlicher Beschwerden über Probleme beim Öffnen der Haube in Notfällen. Ab Ende 1943 stand zudem in Form der 30 mm-Maschinenkanone MK 108 eine neue Waffe zur Verfügung, die in den /U4-Unterversionen das 20 mm-MG 151/20 als Motorkanone ersetzte. Die MK 108 besaß bei geringstmöglichen Abmessungen eine große Trefferwirkung; so waren im Durchschnitt nur drei Treffer mit der 30 mm-Munition nötig, um einen schweren Bomber zum Absturz zu bringen. Die Folge dieser zahlreichen Detailentwicklungen, die alle Aufnahme in die laufende Produktion der G-5 und besonders der langlebigeren G-6 fanden, war eine Fülle von Untervarianten (G-5 und G-6 mit unterschiedlichen Kombinationen von Motor, Bewaffnung, Antennenmast, Kanzelhaube und Leitwerk), die sich deutlich voneinander unterschieden, ihrer Klassifikation nach aber zu ein und derselben Variante gehörten. Einige dieser Zusatzausrüstungen besaßen eigene Kürzel, doch lange Zeit existierte keine Variante, in der alle Weiterentwicklungen standardisiert in die Serienproduktion übernommen worden wären. Oft erfüllten die Herstellerwerke die Forderungen nach immer höheren Produktionszahlen durch den Verbau von gerade verfügbaren Bauteilen und mussten durch deren Vielfalt bedingt immer wieder Verzögerungen im Herstellungsprozess hinnehmen. Bei den Jagdgeschwadern führte dies außerdem zu einer zunehmend aufwändigeren Ersatzteilhaltung. Die Bf 109 G-6 stellte bis zum Ende des Krieges in ihren verschiedenen Ausführungen den Standardjäger der Luftwaffe dar. Numerisch war die nächste Variante die G-8, eine spezielle Aufklärungsversion, die als Umbau aus G-6-Zellen entstand. Im Gegensatz zu vorangegangenen Bf 109-Aufklärern verfügte die G-8 über zwei Rumpfkameras sowie eine dritte in der linken Tragfläche eingebaute Kamera, die über das Visier des Piloten ausgerichtet wurde. Quelle: Wikipedia Das ModellMeine Bf 109 G-6 stellt die W.Nr. 411960, geflogen von Hptm. Franz Dörr, dem Kommandeur des III./JG 5, Gossen (Norwegen) vom Mai 1945 dar.Sein erstes Opfer, einen britischen Wellington-Bomber, schoss Franz Dörr am 29. September 1941 als Mitglied der 1.(Erg.)/JG 3 ab. Diese Einheit wurde am 1. Januar 1942 umbenannt in 7./JG 5. Anfang Mai 1944 übernahm Dörr das Kommando über die III. Gruppe des JG 5 und führte diese Einheit bis Kriegsende. Dörr wurde am 19. August 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Es gelang ihm, 122 feindliche Flugzeuge abzuschießen – sein Punktestand ist auf dem Ruder seiner persönlichen Bf 109 G-6, W. Nr. 411960, vermerkt. Dieses Flugzeug wurde im im Erla-Werk hergestellt und weist alle typischen Merkmale auf, wie die kleine Ausbuchtung auf der rechten Seite der Motorhaube und verschiedene Waffenmulden. Die genaue Farbe des Spinners lässt sich aus fotografischen Beweisen nicht eindeutig bestimmen, es kann aber sein, dass er schwarz mit einer weißen Spirale ist. Die kleine Scheibe am hinteren Rumpf identifiziert die Flugzeuge der III. Gruppe. Quelle: Eduard Bauanleitung Eduard brachte dieses Modell 2016 als Profi-Pack auf den Markt. Profi-Pack bedeutet bei Eduard, dass Ätzteile, Masken und teilweise Resinteile dem Bausatz beiliegen - somit ein Rundum-sorglos-Paket. Eduard hat ca. 80 Bf 109 in etlichen Versionen, Decalvarianten usw. seit 2012 auf den Markt gebracht. Eduard steht inzwischen auch für mich für Bastelspaß pur: bei der 109er war die Passgenauigkeit super und auch die Auswahl der Decalvarianten sehr interessant. Das Cockpit wurde mit den beiliegenden Ätzteilen aufgewertet und der Bau verlief ohne Probleme. In der Bauanleitung wird auf jede einzelne der vier baubaren Versionen eingegangen und auch auf die zu ändernden Teile. Die Bauanleitung lässt keine Fragen offen. Zu jeder Version gibt es eine Din A4 große, farbige Mehrseitenansicht des Modells - einfach Top! Lackiert wurde das Modell mit Tamiyafarben und mit Produken von AK und Ammo gealtert. Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinen Instagram Account: blue_patriot_mustang_ Michael Wittmann Publiziert am 24. Juli 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |