Lockheed Martin F-35B Lightning IIvon Günter Bobinger (1:72 Tamiya)Der Bausatz ist von Tamyia im Maßstab 1:72, den ich bei meinem Modellbauhändler spontan gekauft habe. Zu Tamyia muss man nichts sagen – Bauteil abtrennen, zweimal mit der feinen Feile darüber und es passt. Mein erster Gedanke war: voll anfängertauglich. Der Bau des Cockpits ist einfach und schnell erledigt. Als Decals gibt es nur das Armaturenbrett und das ist sehr rudimentär gehalten. Das liegt daran, dass es keine aussagekräftigen Fotos des Cockpits gibt. Das Armaturenbrett ist immer abgedeckt. Die Seitenpaneele habe ich mit Decals aus dem Fundus versehen.
Die Lockheed Martin F-35 Lightning II ist ein Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeug der fünften Generation, das aus dem Joint Strike Fighter-Programm (JSF) des US-Verteidigungsministeriums hervorgegangen ist. Es wird in den Varianten F-35A (konventioneller Start/Landung), F-35B Senkrechtstart und -landung) und F-35C (trägergestützt) hergestellt.
Ziel des Projektes ist es, ein Kampfflugzeug mit Stealth-Technik und moderner Avionik zur Verfügung zu stellen, dessen Stealth-Fähigkeiten gegenüber der F-22 zwar verringert sind, das aber aufgrund des daraus resultierenden niedrigeren Preises die Anschaffung großer Stückzahlen ermöglicht.
Lockheed lieferte Mitte 2015 drei Flugzeuge im Monat aus, diese Rate sollte im Jahr 2016 auf 20 Maschinen pro Monat erhöht werden. Am 2. August 2016 erhielt die F-35A den Status der Initial Operating Capability, d.h. die Atomwaffenfähigkeit.
Das technisch auffälligste Merkmal der F-35 sind ihre ausgeprägten Tarnkappeneigenschaften, welche im Vergleich zu konventionellen Mehrzweckkampfflugzeugen (z.B. F-15E oder Su-30) die Reichweite feindlicher Aufklärungstechnik auf einen Bruchteil reduziert. Auf diese Weise soll die Bedrohung durch immer weiter reichende Lenkwaffen und Sensoren bestmöglich neutralisiert werden. Darüber hinaus wurde ein starker Fokus auf vernetzte Kriegsführung und Situationsbewußtsein gelegt, so dass die Maschine über mehrere leistungsfähige Sensoren, Datenlinks und Benutzerschnittstellen verfügt. Durch das Zusammenwirken dieser Techniken sollen feindliche Kräfte bereits auf große Distanz geortet und bekämpft werden, noch bevor diese die F-35 selbst erfassen können. Die Decals sind aufgebracht, damit komme ich zur Anfängertauglichkeit. Die Decals sind hauchdünn und sehr empfindlich. Sie reagieren gut auf Mark Softer, danach dürfen sie nicht mehr angefasst werden. Das Hauptproblem ist, sie schwimmen immer auf einem dünnen Film Wasser, der kaum darunter herausgedrückt werden kann. Ich habe sage und schreibe vier Tage dafür gebraucht und selbst drei versemmelt. Definitiv braucht ein Anfänger da Hilfe.
Die F-35 steht bei den Generälen schwer in der Kritik. Im Tarnkappenmodus können nur zwei AMRAAM-Raketen und zwei Bomben mitgeführt werden. Zumindest bei der B-Version ist keine Bordkanone verbaut – dieser Fehler ist bei der F-4 Phantom schon einmal gemacht worden. Weitere Kritikpunkte sind die fehlende Supercruise-Fähigkeit und mangelnde Manöverierbarkeit. Es wurde ein Vergleichsflug mit einer F-15D durchgeführt, dessen Pilot sagte aus, dass die F-35 in allen Belangen unterlegen ist. Bei amerikanischen Tests bin ich immer vorsichtig – da werden die richtigen Kontrahenten herausgesucht, damit das gewünschte Ergebnis entsteht.
Ich hoffe die Fotos finden Gefallen. Der komplette Bauablauf ist hier zu sehen. Kontaktaufnahme über gatfamilie-bobinger.de Günter Bobinger Publiziert am 14. Juni 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |