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Christine

...ein "Plymouth Fury" als Filmstar

von Fabian Schulz (1:25 AMT/Ertl)

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Als ich den Film "Christine" das erste Mal gesehen habe hat mich der Plymouth sehr beeindruckt. Wichtig war für mich die Szene als die beiden Teenager das Wrack auf dem verkommenen Rasen des Grundstücks vorfanden. Irgendwie war da schon die Entscheidung gefallen dieses Auto einmal im Modell nachzubauen.

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Jahre und etliche ge- und auch misslungene Modelle später fiel mein Blick auf den AMT Bausatz des 1958 Plymouth Belvedere im Maßstab 1:25! Im Großen und Ganzen ein guter aber auch nicht überragend detaillierter Bausatz. Positiv ist die Passgenauigkeit zu vermerken, was bei AMT leider nicht immer der Fall ist. Etwas negativ wirkten sich die etwas zu weit nach vorn versetzte Hinterachse sowie die geschlossenen Türen und der Kofferraumdeckel aus.

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Die H-Achse wurde von mir also etwas nach hinten verlegt, die Spur verbreitert und unter einigem Aufwand die Türen und der Kofferraumdeckel herausgetrennt. Ebenso wurden die Schriftzüge an den hinteren Kotflügeln entfernt da es sich ja um einen Plymouth Fury und nicht um einen Belvedere handelte. Die größten Schwierigkeiten ergab die filigrane Ausführung des Kühlergrills welcher im Film recht verbogen war. Hier habe ich die Rückseite des Bauteil so lange geschliffen bis man fast hindurchschauen konnte und den verbliebenen Rest zwischen den Streben mittels eines Skalpells entfernt. Eine Wahnsinns-Arbeit!

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Die Rostlöcher waren dagegen recht einfach zu bewerkstelligen. An den entsprechenden Stellen wurde die Rückseite des Bauteiles dermaßen dünngefräst (Dremel), dass das Material durchbrochen bzw. per Hand oder Fingernagel eingedrückt werden konnte. Ergebnis war ein Rostfraß genau wie im Film!

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Die Zierleisten wurden am linken vorderen Kotflügel entfernt und teilweise, aus gezogen Gussästen, verbogen nachgebildet und vorsichtig aufgebracht. Hier ist extreme Sorgfalt wichtig um ein sauberes Ergebnis zu erhalten. Im Original sind es ja auch nur Edelstahlprofile. Dann noch die Schraubenlöcher gebohrt (Minibohrer aus dem Eisenbahnzubehör) und weiter ging es mit den Türen.

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Die Beifahrertür habe ich im geschlossenen Zustand belassen, da sonst dem Modell die nötige Stabilität gefehlt hätte. Die Innenleben wurden aus dünnem Plastik-Sheet scracht gebaut. Selbiges gilt auch für den Kofferraum-Deckel und seine Verstärkungen. Die Klinken waren im Bausatz nur angedeutet und wurden durch welche vom VW-KÄFER ersetzt. Noch die Tankklappe entfernt, den Stutzen eingebaut und das Modell sah schon richtig verbraucht aus. Die Sitze sind leider nicht identisch mit denen des Fury - dies stört aber nicht weiter. Auch sie kamen in den Genuss einer Alterungskur und wurden nach dem Durchbrechen des "Bezuges" mit Watte "aufgepolstert" um einen realistischeren Alterungseffekt zu erhalten. Das Armaturenbrett erhielt einen geöffneten Handschuhfach-Deckel und eine neu angefertigte Pedalerie. Beim Lenkrad wurde der Hupenring entfernt und dieses dünner geschliffen.

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Nun konnte die Lackierung beginnen. Zuerst wurde der Wagen mit Tamiya-Primer aus der Dose grundiert da sich dieser hervorragend verarbeiten lässt. Außerdem sollte das Modell ja einen rauen "Look" bekommen. Da es den Plymouth im Auslieferungzustand nie in dieser Farbkombination gab, er aber im Film rot dargestellt wurde, fiel die Wahl schnell auf Feuerrot von Revell. Nachträglich wurde stellenweise Orange verwendet um die Farbe ausbleichen zu lassen. Danach mit Staub, Schmutz und Rost von Testors und Gunze gealtert. Als letzter Arbeitsgang mit Gunze Matt lackiert. Nach dem Anbringen von Scheibenwischern und der verbogenen Antenne verschlug es meinem Bruder und mir beinahe die Sprache. Mittlerweile wurden noch die Nummernschilder angebracht und der Kofferraum mit einer alten Decke und einem Ersatzrad sowie Wagenheber aufgewertet.

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Fabian Schulz

Publiziert am 06. Januar 2006

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