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Airbus A340-500

CS-TFX, Arik Air

von Marco Coldewey (1:144 Authentic Airliners)

Airbus A340-500

Infos zum Flugzeug

Nach dem die zweistrahlige Boeing 777 dem Airbus A340 immer mehr den Rang ablief, pochte Airbus auf eine grundlegende Überarbeitung ihres Musters. Diese zweite Version bekam neue Flügel, Höhenruder und Leitwerk, auch der Rumpf wurde gegenüber der letzten Variante -300 beim -500 um 4,30 m und beim -600 sogar um 11,70 m verlängert. Das um 90 Tonnen angehobene Startgewicht erforderte, dass das bisher einachsige mittlere Fahrwerk um eine Achse ergänzt wurde. Auch erhielten diese beiden Versionen mit dem Rolls Royce Trent 500 ein deutlich stärkeres Triebwerk. Die Version A340-600 war zu dem Zeitpunkt der größte Airbus und hielt bis zum Bau der Boeing 747-8I auch den Titel des längsten Passagierflugzeugs der Welt.

Airbus A340-500

Die kleinere Version -500 war die Ultralangstrecken-Variante, Singapore Airlines flog lange die längste Linienverbindung der Welt (Singapore – New York). Ihr setzte Boeing die 777LR entgegen. Während die Kunden Boeings LR mit anderen 777 Varianten zusammen einsetzten (Delta, Emirates, Qatar, Air Canada) war der A340-500 meist einzigartig in den Flotten (Emirates, Singapore, Tam, Air Canada), nur Eithad und Thai Airways setzten beide „großen“ A340 zusammen ein.

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Die 777LR und der A340-500 waren jedoch Nischenprodukte, der A340-500 wurde 34 mal gebaut, die 777LR 61 mal. Auch die längere -600 Variante konnte den Vormarsch der Boeing 777 nicht bremsen und Airbus stellte die Produktion im Jahr 2011 ein. Dabei wurden insgesamt 377 Airbus A340 gebaut, heute ist die -500 nur noch bei Azerbaijan Airlines, Regierungen und Charterfluggesellschaften im Einsatz.

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Infos zur Fluglinie

Nach dem Zerfall von Nigeria Airways im Jahr 2002 baute Joseph Arumeni-Ikhide zwei Jahre später die Arik Air auf. Es dauerte zwei weitere Jahre, bis Flugrechte nach Trinidad und Tobago, Niederlande, England und Spanien eingeholt werden konnten. Arik startete ambitioniert, für die Kurzstrecke wurden Bombardier CRJ und de Havilland Dash 8 angeschafft, im Segment der Mittelstrecke Boeing 737-700 und -800. Letztere wurden mit einem Zwischenstopp in Portugal sogar bis nach London eingesetzt. Bestellungen für die Boeing 777-300ER und sogar die Boeing 747-8I wurden getätigt.

Airbus A340-500

Für die Langstrecke leaste man von der portugiesischen Hi Fly, zwei werksneue Airbus A340-500, diese bedienten die Strecken vom Murtala Muhammend International Airport (Lagos) nach London und New York. Zwischenzeitlich waren auch vier Airbus A330-200 in der Flotte. Später wurde der 747-Auftrag auf die Boeing 787-9 umgeschrieben.

Nach dem steilen Aufstieg kam der Fall: Im Februar 2017 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Arik wurde verkleinert und die Langstrecken eingestellt. Heute werden nur noch Ziele in Afrika bedient.

Airbus A340-500

Beide Airbus A340-500 waren ursprünglich für die indische Kingfisher Airlines vorgesehen, aber nie abgenommen. Hi Fly setzte die CS-TFW und CS-TFX in den vollständigen Farben der Arik Air ein, letztere wurde nach Captain Bob Hayes benannt, welcher 1955 als erster als Nigerianer eine Fluglizenz erhielt. Während die TFW seit 2015 in Lagos abgestellt ist, wurde die TFX noch in anderer Farbgebung weiter für Charterflüge von Hi Fly eingesetzt. Seit Oktober 2018 ist diese am Tarbes-Lourdes in den Pyrenäen abgestellt.

Airbus A340-500

Infos zum Bausatz

Einen Airbus A340-500 bzw. -600 in Maßstab 1:144 zu erhalten, ist nur auf zwei Arten möglich: Entweder durch einen umfangreichen Umbausatz der Firma Braz, für den man auch einen Revell Airbus A330 oder A340 benötigt. Oder als Komplettbausatz von Authentic Airliners, welcher leider nur zeitweise immer mal wieder verfügbar ist. Der Kit besteht zum Großteil aus Resin. Die beiden Hauptfahrwerke und das Bugfahrwerk sind aus Metall, zudem gibt es einen kleinen Ätzteilbogen. Decals werden wie gewohnt nicht mitgeliefert. Decals gibt es, wie das Original, nur wenige.

Die Option „Authentic Airliners“ hat zudem den Vorteil, dass man nicht auf den fehlerbehafteten Revell-Bausatz zurückgreifen muss und man sich das aufwändige Zersägen des Rumpfs ersparen kann.

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Infos zum Bau

Da Bausätze von Authentic nicht immer verfügbar sind, zog sich das Projekt von der Planung bis zur Umsetzung etwas. Nachdem ich den Bausatz dann im Sommer erhielt, hatte ich große Pläne, bezüglich der Fertigstellung. Durch gesundheitliche Probleme und andere Prioritäten im Leben dauerte es dann doch recht lange, jedoch habe ich schlussendlich mein letztes Ziel erreicht und das Projekt dieses Jahr noch beendet.

Airbus A340-500

Arik Air war von Anfang an geplant, ich finde diese Bemalung einfach nur toll, Boeing 737-800 und Airbus A340-500 konnte ich 2010 in London aufnehmen. Da es leider keine Decals für Arik gibt, half mir wieder Laurent Herjean-Brichard aus. Es war jedoch von Beginn an klar, dass ich alle farbigen Elemente selber lackieren werde, was zugleich auch die größte Herausforderung darstellte.

Airbus A340-500

Der Resin-Kit ließ sich gut verarbeiten, viel Zeit nahm das Maskieren in Anspruch. Das Gewicht von rund 650 Gramm (ein vergleichbar großer Spritzguss-Kit wiegt ein halbes Kilo weniger) war beim Bau immer ein kleines Problem. Zwar bin ich es beruflich gewohnt, schwere Objekte auch einhändig anzuheben, jedoch nicht lange zu halten oder präzise zu bewegen (beispielsweise beim Lackieren). Ein Detailset mit Fenster bezog ich von Authentic Airliners Decals, von dort sind ebenfalls die Regenabweiser, einige weitere Details kamen aus der Restekiste. Die bekannte Detaillierung folge wie gewohnt auch am Ende, inklusive der 48 Static discharger.

Airbus A340-500

Marco Coldewey,
www.mc84.de

Publiziert am 06. März 2023

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