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IAI Kfir C.7

mit CAM-Umbausatz und Decals von Eagle Design

von Hans-Joachim Hockl (1:32 Revell)

IAI Kfir C.7

Viele Jahre lag der Revellbausatz der Mirage III E bei mir herum und fand nie den Weg auf meinen Basteltisch. Dann sah ich in der „Bucht“ einen Umbausatz von CAM, welcher den Bau einer Kfir C7 ermöglichte und wie das Schicksal so spielt, bekam ich auch den Zuschlag. Da mir die Kfir schon immer gut gefallen hat, freute ich mich schon darauf, das fertige Produkt in meine Vitrine stellen zu können. Leider sollten bis zur Fertigstellung allerdings noch einige Jahre ins Land ziehen, da mir noch die nötigen Abziehbilder für eine israelische Kfir fehlten und ich auf Ausstellungen in Heiden, sowie in Lingen hören musste, dass der CAM Umbausatz wohl auch so seine Schwächen habe. Bei den Recherchen im Internet wurde mir dies dann auch bestätigt. Beim Aviation Megastore wurde ich dann hinsichtlich der Abziehbilder fündig, welcher von der Firma Eagle Designs stammen. Nachteil dieser Abziehbilder, sie sind mit einem Laserdrucker erstellt, weshalb kein Weiß gedruckt werden kann. Hier nun ein Bild der Materialien, welche ich für den Umbau benötigte.

IAI Kfir C.7

Nun zum Umbau selbst

Da der Revellbausatz noch aus den Siebzigern stammt, mussten die erhabenen Panellinien neu graviert werden. Eine Arbeit, welche mir ehrlich gesagt keine Freude bereitet, die ich aber für mich zufriedenstellend beenden konnte. Schnell wurden auch die Fehler des Umbausatzes ersichtlich. So gibt CAM an, die Tragflächen bis zum Sägezahn zu verjüngen, was absoluter Blödsinn ist, denn die Flächen bekämen eine viel zu „spitze“ Form. Richtig ist, dass man den Sägezahn aus der Fläche heraus sägt und die Lücken mit Sheet oder Milliput auffüllt und verschleift. Um die richtige Stelle zu ermitteln, suchte ich mir im Internet einen Dreiseitenriss der C7, welchen ich dann auf den Maßstab 1:32 vergrößerte.

IAI Kfir C.7

Hierbei kam dann auch der nächste Schwachpunkt des Umbausatzes zum Vorschein, nämlich dass die Nase um 3 mm zu kurz ist. Ich löste das Problem, indem ich den Sockel an der Rumpfspitze (auf welchen man das Radom anbringt) nicht absägte, wie von CAM gefordert, sondern die CAM-Nase hier stumpf auf den Sockel mit Sekundenkleber verklebte. Die umlaufende Lücke wurde mit einem 3 mm breiten und 1 mm dicken Sheetstreifen aufgefüllt und nach dem Aushärten sauber verschliffen. Zusätzlich wurden die Zugangsklappen der Nase neu graviert, da mir die vorgegebenen zu dicke Gravuren aufwiesen und mir die Klappen zu klein erschienen. Auf der vorderen rechten Seite wurde dann noch eine kleine Lufthutze, welche ich aus Teelichtblech unter Zuhilfenahme eines Zahnstochers erstellte. Ebenso mußte noch ein Kalbelkanal auf der rechten Tragfläche in der Rundung zum Rumpf hin über eine Länge von 110 mm angebracht werden. Hierfür verwendete ich einen Streifen von 2,5 x 1 mm.

IAI Kfir C.7

Eine weitere Änderung nahm ich bei den Lufthutzen auf der Rumpfoberseite vor, welche ich mir aus Evergreen Vierkantprofil 3 x 3 mm und dünnen Sheetstreifen erstellte, da die von Cam gelieferten eine falsche Form aufweisen. Des weiteren wurden von mir die Leitbleche an der Nase erneuert, da die von CAM angebrachten Leitbleche zu kurz waren.

Der Rest des Zusammenbaus wurde gemäß der Bauanleitung vorgenommen. So wurden die Canards an den Lufteinläufen mit Sekundenkleber verklebt. Als Anhaltspunkt für die richtige Position der Canards kann man die drei Zugangsklappen im oberen Drittel des Lufteinlaufs nehmen. Hier sollten die Canards mit der Unterkante der Klappen abschließen. Auf der Rumpfoberseite sollten dann noch zwei Temperaturfühler angebracht werden, welche dann auch wieder in Eigenregie erstellt werden müssen, ebenso wie der Laserpod vor dem Bugfahrwerk. Zu guter Letzt habe ich die Hauptfahrwerksklappen von Revell übernommen und entsprechend modifiziert, da mir die Klappen von CAM zu gerade verliefen und mir im allgemeinen einen zu dicken Eindruck machten - siehe die Bugradfahrwerksklappe an meinem Modell. Wenn das alles erledigt ist, können wir zum Lackieren übergehen. Als erstes habe ich mein Modell komplett in Weiß grundiert. Weiß   deshalb, da, wie bereits eingangs besprochen, die Decals mit einem Laserdrucker erstellt wurden und dadurch eine leicht lasierende Wirkung haben. Dies fällt besonders bei den gelben Farben auf, welche sich im Geschwaderwappen und an der Notentriegelung hinter dem Cockpit bemerkbar machen.

IAI Kfir C.7

Hier ging ich wie folgt vor: Ich scannte mir den Decalbogen in Originalgröße ein und druckte ihn aus. Dann klebte ich mir Abklebeband in der nötigen Größe auf eine Glasplatte, legte den Druck darüber und schnitt die entsprechenden Decals randscharf aus. Nun konnte ich den Ausschnitt vom Klebeband entnehmen und an der entsprechenden Stelle am Modell positionieren. Das Gleiche kann man dann mit den israelischen Kokarden mit einem Kreisschneider machen, da beim Abziehbilderbogen nur die blauen Davidsterne vorhanden sind. Ich hatte das Glück, dass bei meinem Mirage III C Bausatz von Italeri noch die israelischen Kennzeichen übrig waren und ich selbige verwenden konnte.

Bei der Lackierung griff ich wieder auf die Farben von XTRACOLOR zurück und benötigte folgende Farbtöne:

Oberseite:

  • Tan - FS30219, X102
  • Sand – FS13531,  X105
  • Israeli F-16 Green – FS14424, X166

Unterseite:

  • Light Compass Grey – FS13375, X136

IAI Kfir C.7

Die weißen Streifen an der Tragflächenvorderkante wurden anhand der Schablone, welche sich auf der Bedienungsanleitung der Decals befindet, angebracht. Dazu schnitt ich selbige aus, und fixierte sie im Abstand von 3 mm hinter der Flügelvorderkante. Von TL Decals gibt es dünne Streifen in verschiedenen Farben. Hier nahm ich mir die weißen Streifen mit 1 mm Breite und schnitt mir mehrere Stücke von 6 mm Länge aus, insgesamt 19 an der Zahl pro Seite. Diese positionierte ich dann bündig an der Vorderkante der Schablone. Als Decal Setting verwendete ich Daco medium und strong.

Bevor ich die Decals aufbringe, streiche ich das gesamte Model mit einem breiten Flachpinsel mit Mellerud Steinboden Glanzpflege ein. Ein Tip, den ich einmal von Stefan Zimmermann (welcher ebenfalls seine tollen Modelle hier einstellt) übernommen habe und bis heute nicht bereut habe. Die Glanzpflege trocknet völlig glatt und schlierenfrei aus und verträgt sich mit dem von mir bisher verwendeten Decal Setting ausgezeichnet. Nach dem Aufbringen der Decals wiederhole ich das Prozedere ein weiteres Mal und bringe ca. 24 Stunden später eine Klarlackschicht auf. In meinem Fall hier handelt es sich um den Mattlack von XTRACOLOR.

Ich denke, damit ist nun alles zum Bau dieses Modells gesagt und wünsche nun viel Spaß beim Betrachten der weiteren Bilder. Und ja, ich habe bewusst auf eine Alterung verzichtet, da ich lieber diese sauberen Maschinen mag. Hier nun die restlichen Bilder:

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Hans-Joachim Hockl

Publiziert am 10. Januar 2023

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