Lockheed F-104G Starfighter20+36 des JaboG 34 „Allgäu“, Memmingen 1984von Gabriel Basurco (1:144 Revell)Der dritte Starfighter in meinem Schrank und die Reste vom Astradecal-set sollten irgendwann verarbeitet werden, anfangs dachte ich an eine der Bavaria-Sonderlackierungen, aber wieder eine Bemalung nach Norm 62 reizte mich doch nicht. Stattdessen wurde es einfach die Maschine, die vorne auf dem Karton dargestellt ist, die 20+36 in Norm 83-Tarnung. Der feinst gedruckte Decalsatz von Revell war ein weiterer Grund für meine Wahl. Das Jagdbombergeschwader 34 war von 1964 bis 1987 mit Starfightern in zwei Staffeln ausgerüstet. Das Geschwader bestand von 1959 bis 2002 und war auf dem Fliegerhorst Memmingerberg stationiert. Die Stilllegung des Fliegerhorstes erfolgte Mitte 2004, das Gelände wird inzwischen zivil als regionaler Flughafen Memmingen genutzt. Ich fand die Webseite „916-starfighter.de“ , die überwältigend viele Infos über die deutschen Starfighter bereithält. Über die 20+36 findet sich der Lebenslauf des Flugzeugs, das Baujahr war 1961. 1984 bekam die Maschine die Norm 83-Tarnung, es gibt ein tolles Foto der frischlackierten Maschine, aufgenommen in Portugal. Dort hat sie noch Zusatztanks in der alten Lackierung, sprich mit dem leuchtorangenen Mittelteil. Vielleicht war dieses Foto Inspiration für Revell. Meine 20+36 habe ich, wie ihr seht, in Norm 83 über alles lackiert und vereinzelt die weniger bunten Stencils von Astradecal verwendet statt derer aus dem Set von Revell. Gefiel mir so besser und ich dachte mir, dass die 20+36 ja wohl irgendwann genau so ausgesehen haben könnte, später. Von einzelnen Ergänzungen abgesehen ist das Modell aus der Box gebaut. Die Decals fand ich wie gesagt beeindruckend fein gedruckt, nur „Richterin Gnadenlos“, also meine Kamera, zeigt bei den Fotos, dass die Decals sich nicht in die Gravuren eingesenkt haben. Revells „Decal soft“ ist wohl ein wenig zu soft... Die 20+36 ging am 11. Dezember 1984 durch Absturz verloren, der Pilot kam dabei ums Leben. Erst beim recherchieren für den Beitrag habe ich das herausgefunden, so wurde mir klar, dass zwischen dem Foto und dem Absturz nur zwei Monate lagen. Mit dem Wissen von jetzt würde ich sagen, das Angemessenste ist, sie so zu lackieren wie sie auf dem Foto aussah und das hat Revell wohl sehr gut getroffen. Ich hoffe, die Bilder gefallen! Gabriel Basurco Publiziert am 17. Oktober 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |