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Mc Donnell Douglas AV-8B Harrier II (Geschichte)

von Thomas Mohr (Ohne )

Bereits im Verlaufe des II. Weltkrieges kristallisierte sich die Abhängigkeit der Luftwaffen von festen Flug-plätzen als deutlicher Nachteil heraus. Besonders Deutschland, dessen Luftraum zunehmend von den alliierten Flugzeugen beherrscht wurde, die sich natürlich auch besonders den Flugplätzen widmeten, unternahm ver-zweifelte, aber vergebliche Versuche, eine Luftverteidigung aufzubauen, die von Flugplätzen unabhängig war. In den späten 50'er Jahren wurden die Versuche wieder aufgenommen, ein Flugzeug zu entwickeln, das völlig unabhängig von Flugplätzen operieren konnte. Allerdings behinderte die vorherrschende Meinung, das Flugzeug würde über kurz oder lang ohnehin von unbemannten Drohnen abgelöst werden, einige erfolgversprechende Versuche. Beispiel hierfür sind die beinahe fertig entwickelte deutsche VFW-Fokker VAK-191B sowie die von der Entwicklungsgemeinschaft Süd gebaute VJ101C, die inklusive des für die Versorgung der abgelegenen Startplätze notwendigen senkrechtstartenden Transporters Dornier Do 31 fast zur Einsatzreife gelangt waren, der Nato aber unnötig erschienen. Die englischen Firmen Aero-Engines und Hawker ließen sich aber durch die ablehnende Haltung der britischen Luftwaffe nicht beirren und entwickelten auf eigene Faust weiter. Das resultierte in der Hawker P1127 Kestrel, die am 22.10.60 ihren Jungfernflug hatte. Im Dezember 1967 hatte dann die erste Harrier Serienmaschine ihren Erstflug. Da die britische Luftwaffe inzwischen den Wert eines solchen Flugzeuges erkannt hatte, begann der Zulauf zur Truppe im April 1969. Die Maschine, die sowohl senkrecht als auch, natürlich mit höherer Zuladung, konventionell starten und landen kann, ist zu ungewöhnlichen Luftkampfmanövern in der Lage, die sie in den Händen eines erfahrenen Piloten zu einem ernstzunehmenden Gegner sogar für spezialisierte Jagdflugzeuge macht. Die Fähigkeit, mit wenig Platz auszukommen, machte sie natürlich auch für Marinen interessant, die sich große Flugzeugträger nicht leisten können oder wollen. So finden sich Harrier heute nicht nur bei der britischen Navy, sondern auch in der spanischen Marine sowie bei den US Marines im Einsatz. Ihre Feuertaufe bestanden sie allerdings bei den Briten, auf den Falklands im Einsatz gegen die zahlenmäßig mehrfach überlegene argentinische Luftwaffe. Die Weiterentwicklung zur Harrier II begann Ende 1978 in den USA. Durch ein neues Flügelprofil, ein stark verbessertes Triebwerk mit elektronischer Regelung, LERX (Leading Edge Root Extension) und diverse weitere Verbesserungen konnten Reichweite und Nutzlast fast verdoppelt, Wendigkeit, Anstellwinkel und Waffenwirkung bei gleichzeitiger Vereinfachung der Wartung deutlich verbessert werden. Eine erhöhte Sitzposition in einer vergrößerten Haube sowie moderne Instrumente erleichtern dem Piloten die Arbeit, und neue Auftriebshilfen erhöhen die Nutzlast auf mehr als 4 Tonnen. Seit 1983 befindet sich die neue Harrier im Einsatz, wiederum bei den Briten, Spaniern und den US Marines. Die Entwicklung ist aber noch nicht abgeschlossen, im Augenblick steht die Verbesserung der Nacht- und Allwettereinsatzfähigkeit im Vordergrund.

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Thomas Mohr

Publiziert am 11. November 2009

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