Dewoitine D.500No. 82, 2. Staffel der Groupe de Chasse I/1. 1935von Stefan Zimmermann (1:32 Dora Wings)Nun habe ich mal wieder etwas in 1:32 zusammengedengelt. Es handelt sich hierbei um die Dewoitine D.500 aus dem Hause "Dora Wings". Der ukrainische Hersteller hat hier einen kleinen Exoten im King Kong-Maßstab auf den Markt geworfen, denn eine D.500 sieht man nicht ganz so oft als Modell. Kurz zum historischen VorbildAnfang der 1930er Jahre entwickelte Emile Dewoitine die 500er-Baureihe. Diese sollte die Nieuport 62 ablösen und stellte gleichzeitig Frankreichs ersten Ganzmetalltiefdecker dar. 1932 flog der erste Prototyp, Indienststellung erfolgte 1935. Es wurden die Typen 500, 501, 503, 510 und 511 entwickelt, die sich in Motorisierung und Bewaffnung unterschieden. Zum Einsatz kamen sie u.a. in Zentralfrankreich und Nordafrika (Marokko) und einige polnische Piloten haben im Winter 1939/40 über der Westfront defensive Aufklärungsflüge während des sogenannten "Sitzkrieges" mit der Dewoitine durchgeführt. Neben Frankreich nutzten auch Litauen, Venezuela, China und Spanien die D.500er. Während des spanischen Bürgerkrieges flogen sie auf Seiten der republikanischen Truppen, waren jedoch in keine Kampfhandlungen verwickelt. Insgesamt wurden 381 Dewoitine 500er aller Baureihen hergestellt. Mein Modell zeigt eine D.500 aus dem ersten Produktionslos. Motorisiert mit einem Hispano-Suiza Xbrs-Motor mit 690 PS, erreichte die D.500 eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h in 8.000 m Höhe. Die Bewaffnung bestand lediglich aus zwei 7,5 mm-MG, die Reichweite lag bei 900 km. Trotz Shortrun läßt sich die D.500 relativ gut bauen. Nacharbeiten in Form von Spachtel- und Schleifeinsätzen hatte ich bei den Übergängen von den Tragflächenwurzeln zum Rumpf und an den Tragflächenvorderkanten. Dora Wings hat hier ein All-in-one-package geschnürt, denn dem Bausatz liegen Ätzteile fürs Cockpit, die Tragflächen und dem Ölkühler bei. Ebenso gibt es für das Windschild einen kleinen Maskensatz. Lackiert wurde die Dewoitine mit Revell 90. Hier die gute, alte Enamelfarbe, die hochverdünnt (mit Terpentinersatz) in mehreren dünnen Lagen aufgetragen wurde. Weitere Lackierungen erfolgten mit Revell Aqua Colors. Die Decals sind sauber gedruckt, lassen sich jedoch nur mit Vorsicht aufbringen: am besten direkt vom Trägerpapier auf Modell schieben und dann möglicht nicht mehr viel dran rumfummeln. Setter und Softer von Gunze verfeinerten das Ganze. Die Trikolore auf dem Seitenruder habe ich lackiert und auf das beiliegende Großdecal dafür verzichtet. Die leichte Abgasfahne wurde mit hochverdünntem Schwarz aufgesprüht. Außer einem leichten Ölfarbenwashing gab es keinerlei weitere Alterung. Die Versiegelung der einzelnen Arbeitsgänge erfolgte mit Steinbodenglänzer von Mellerud. Die Pilotenfigur stammt von Aerobonus und ist absolut top. Bemalt wurde sie mit Farben von Revell (Aqua Colors). Außerdem gab es noch ein Washing mit verdünnter Ölfarbe, versiegelt mit klarem Mattlack (Enamel) von Revell. In 1:48 hatte ich schon die Bloch 152 von Dora Wings auf dem Basteltisch und nach der Dewoitine bin ich mir sicher, dass das nicht der letzte Bausatz des ukrainischen Herstellers im Hause Zimmo gewesen ist. Allerdings muss ich anmerken, dass beide Kits eher etwas für erfahrene Modellbauer sind. Stefan Zimmermann, Publiziert am 16. Juli 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |