Sd.Kfz. 302 Ladungsträger GoliathPionier-Sturm-Bataillon 500, Pz. Pi. Kp. 814, HG Mitte 1944von Andy Hartung (1:35 Tamiya)Einleitung
Wer von uns kennt es nicht? Das Lager ist voll, man geht eigentlich nur Farben kaufen und irgendwie landet dann doch ein Bausatz in den Korb. So ging es mir bei diesem Set hier auch, als ich den Händler meines Vertrauens besuchte. Zugegeben, in den einschlägigen Medien wurde einiges zu dem heiß erwarteten Bausatz geschrieben, als Tamyia diesen damals auflegte. Kurz darauf traf der Bausatz auch bei meinem besagten Modellbauladen ein. Tja, nun lag er wieder lange im Lager und in den letzten Wochen durfte er endlich auf meinem Basteltisch landen. Der BauZunächst ein Mal war dieser Bausatz eine schöne Gelegenheit, meine Lupenbrille erneut auszuprobieren und die Figuren zu bemalen. Dies geschah dann an einem ruhigen Sonntag im Mai auf der Terrasse. Tamiya hat ja eigentlich keinen wirklich guten Ruf, was Figuren angeht. Ich kann die Kritik dabei oft nicht nachvollziehen, auch hier nicht: Die Gesichtszüge sind scharf und die Posen authentisch. Mit Lupenbrille und kleinem Pinsel ging es dann erst an die Gesichter. Das war schon mal ein deutlicher Fortschritt zu den Soldaten, die ich ohne besagte Brille bemalt habe.
Die drei Pioniere tragen die einfache feldgraue Uniform und so sollte es auch recht einfach sein, die Uniform zu bemalen. Dafür habe ich mich etwas intensiver mit den Licht- und Schattenwürfen der Uniformen beschäftigt. Zum Schluss noch ein kleines Wash und ein paar Staubpigmente und fertig war der Pioniertrupp. Die kleinen Ladungsträger gingen sehr schnell von der Hand, nur das Teil mit dem Laufwerk musste intensiver versäubert werden, weil hier eine ausgeprägte Trennnaht vorzufinden war. Bemalt wurden sie mit Ammo of Mig Farben, um genauer zu sein, das typische deutsche Sandgelb. Auch hier gab es wieder ein Wash. Dezenter dieses Mal, letztlich war der Einsatz nur einmalig. Hauptaugenmerk bei dem Projekt sollte eine realistische Gestaltung des Dioramas sein, hier habe ich definitiv Nachholbedarf gehabt. Die Büsche stammen aus einem Set von AK. Diese wurden nach dem Auftragen des „Erdbodens“ ebenfalls ein Fertigprodukt von Ammo of Mig, in die gewünschte Position gesteckt. Die Pioniere sollten von einem Waldrand aus der Deckung heraus die Panzer ins Ziel bringen.
Mit Streugras und meinem Grasmaster wurde dann die Wiese aufgetragen, anschließend wurden noch einige Pigmente aufgebracht, um einen realistischeren Lock zu bekommen. Kleinste Äste säumen nun auch den Boden am Wald. Wo der zweite Goliath später in Bereitstellung stehen sollte, habe ich aus Finnlandmoos einen kleinen „Ästehaufen“ gemacht, um eine provisorische Tarnung darzustellen. Zum VorbildDas ganze spielt irgendwo an der Front, ohne konkretes Vorbild. Da ich aber, was das angeht, sehr perfektionistisch bin, habe ich einen möglichen Verband, nämlich das Pionier-Sturm-Bataillon 5000, Panzer Pionier Kompanie 814 der Heeresgruppe Mitte dargestellt. Der Verband gehörte 1944 zu den Einheiten, die der sowjetischen Sommeroffensive trotzen mussten. Dabei gab es sicher auch genügend Möglichkeiten, den Goliath defensiv zu verwenden.
FazitEin Projekt, wo ich tatsächlich lange überlegt habe, ob ich es bauen möchte oder doch lieber verkaufe. Ich habe mich für Ersteres entschieden, da es doch viele Möglichkeiten bietet. Ich bin froh, mich so entschieden zu haben, das entstandene Ergebnis gefällt mir persönlich sehr gut. Andy Hartung Publiziert am 23. Juni 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |