Messerschmitt Bf 109 G-6von Stefan Zimmermann (1:48 Eduard)Nun habe ich mich mal wieder ins modellbautechnische Haifischbecken gewagt und eine Bf 109 G-6 im Maßstab 1:48 gebaut. UND.....dann auch noch ausgerechnet den in manchen Modellbauerkreisen so verfemten "alten" Bausatz von Eduard genommen. Zur Bf 109 an sich muss ich jetzt nun nicht weitere Ausführungen bringen, da dieses Muster wohlbekannt sein dürfte. Nun zum Eduard-BausatzIch reite gerade ein bißchen darauf herum, da ich mich noch gut an den Aufschrei bei so manchem Modellbaukollegen erinnern kann, als im Jahre 2014 Eduard eine neue Bf 109 G auf den Markt gebracht hat. Laut Aussagen einiger Modellbauer entsprechen die Abmessungen eher 1:46. Da ich dahingehend keine eigenen Nachforschungen betrieben habe, gebe ich nur das wieder, was ich in Modellbauforen und auf Ausstellungen gehört habe. Nun war mein Interesse natürlich geweckt. Kurze Zeit später sah ich dann eine fertige Eduard-G auf einer Ausstellung auf dem Tisch eines Freundes und Modellbaukameraden. Und siehe da......es war ganz eindeutig eine G-6 zu erkennen. So habe ich mir diesen Bausatz ebenfalls zugelegt und nun endlich auch gebaut. Zum BauEs lief alles recht unkompliziert, denn die Passform des Kits war gut und so ging es flott voran. Da ich das "Profipack" vor mir liegen hatte, konnte ich von A bis Z aus der Schachtel bauen. Lediglich dehnbares Garn als Antennendraht kam noch extern hinzu. Der Bausatz bietet 5 Optionen zum Bau einer G-6. Ich entschied mich für die "Gustav" von Ludwig Franzisket, Kommandeur der I./JG 27 in der Reichsverteidigung. Diese Maschine ist auch bildtechnisch gut dokumentiert. Nach einer Grundierung mit Tamiya Primer gab es eine Vorschattierung der Blechstöße. Danach folgte die Lackierung in RLM 76 (Unterseite/Flanken) sowie RLM 74/75 (Oberseite). Hierfür kamen Acrylfarben von Mr.Hobby (Gunze) zum Einsatz. Für mich persönlich immer noch die erste Wahl bei den RLMs.Weitere Detaillackierungen erfolgten mit Farben von Revell, Tamiya und Molotow. Das Modell wurde dann mit einer Lage Steinbodenglänzer von Mellerud (Alternative zum altbewährten US-"Future") versiegelt und es folgten die Decals, die mit Hilfe von Weichmacher problemlos angebracht werden konnten. Nun kamen noch einige Lackabplatzer per Trockenmalen mit einem Schwämmchen auf die Gustav. Die Abgasfahnen habe ich mit einer hoch verdünnten Schwarz-Braun-Mischung (Revell Aqua) mit wenig Druck per Airbrush aufgesprüht. Eine weitere Lage Steinbodenglänzer sicherte auch diesen Arbeitsschritt und nun ging es ans "Waschen" mit verdünnter Ölfarbe. Ein paar Verschmutzungen mit Hilfe von Pastellkreide und Kleinteile wie Fahrwerk, Trimmgewichte, Antennendraht etc. angebracht. Zum Schluss wurde alles mit mattem Klarlack von Revell versiegelt. Mein ganz persönliches Fazit ist, dass dieser Bausatz eine schöne Gustav geben kann. Mit den aktuellen Auflagen der 109 und auch 190 hat Eduard was tolles nachgeschoben und für mich, als passionierten Dora-Fan, besteht dahingehend die Hoffnung, dass Eduard sich auch der D-Reihe bei den 190ern annimmt und hier ebenfalls ein neues Modell auf den Markt bringt. Stefan Zimmermann, Publiziert am 22. Juni 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |