Schlacht am Antietam 1862von Christian Stadler (1:72 verschiedene Hersteller)Das Diorama/Darstellung/HandlungSchon seit Kindertagen beeindruckt von dieser amerikanischen Auseinandersetzung zwischen Nord- und Südstaaten und inspiriert von Filmen wie Glory, Gods & Generals, Gettysburg uvw. wollte ich ein Diorama gestalten, auf dem alle damaligen Waffengattungen Infanterie, Kavallerie und Artillerie im Feld in Aktion zu sehen sind. Das Diorama soll einen Auszug aus der Schlacht von Antietam am 17.September 1862 darstellen, die so oder so ähnlich an dem blutigsten Tag der amerikanischen Geschichte stattgefunden hat. Von den insgesamt circa 23.000 Männern Gesamtverlust sind rund 3.600 Menschen gefallen (J. Macdonald, 1992). Die Schlacht endete letztlich unentschieden, wobei der Union ein strategischer Sieg angerechnet wurde. Die Konföderation verlor die Option zur Anerkennung Großbritanniens und Frankreich als selbständiger Staat und Präsident Lincoln verfasste die Emanzipationserklärung (J. Macdonald, 1992). Planung und GestaltungÜber einen Schulfreund bin ich in den 1990er Jahren in den Kontakt mit dem faszinierenden Hobby im Maßstab 1:72 in Berührung gekommen. Relativ früh habe ich mit dem Bemalen der ersten Figuren begonnen. Über die Zeit mit mehreren Unterbrechungen durch Schule, Ausbildung, Studium und Arbeit hatte ich die Möglichkeit, neue Techniken anzulesen und gelegentlich auszuprobieren. Nachdem vielleicht etwa 50% der Figuren bereits einfach bemalt waren, hatte ich mich entschieden, die neuen Techniken, die ich nach und nach auf neu erworbene Figuren anwendete, auf die bereits bemalten auch nochmals zu übertragen.
GeländegestaltungDas Diorama hat ein Maß von 80 x 35 x 35 cm und befindet sich auf einer Sperrholzplatte mit Styropor. Als Grund-/Überzug der Styopor-Platten verwendete ich selbsthärtende Modelliermasse, die ich mit Braun- und Erdtönen grundiert hatte. Für die Geländegestaltung sind überwiegend Begrünungsmaterialien von Noch, Faller, Army Painter, Woodland uvm. eingesetzt worden.
FigurenVon den insgesamt 619 Figuren sind 562 Soldaten-Figuren, 53 Pferde, vier Mulis, zehn Geschütze und zwei Kutschen in Szene gesetzt. Bei den Figuren handelt es sich um Marken wie A Call to Arms, Airfix, Esci, Gulliver, HäT, Italeri, Imex, Nexus, Revell, Strelets, Umbauten daraus und teilweise eigene Modellierungen aus Modelliermasse sowie Resinharz. Bemalt wurden die Figuren mit Farben von Revell, Life Color, Modellcolor, Vallejo und AK.
FazitBei der Gestaltung des Dioramas kam es mir nicht darauf an, den Krieg zu glorifizieren oder für eine der damaligen Kriegsparteien zu sympathisieren, vielmehr geht es mir darum darzustellen, wie furchtbar Kriegsführung war und bis heute noch ist.
Christian Stadler Publiziert am 19. März 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |