Brave Little Belgiumvon Bob Tavis (1:32 verschiedene Hersteller)Bob Tavis zeigt uns mit diesem phänomenalen Diorama „Brave Little Belgium“ eine noch viel zu wenig beachtete Waffengattung: Die Kavallerie. Im Diorama sind es Ulanen, die im 1. Weltkrieg selbst von einer belgischen Patrouille überrascht werden. Die VorgeschichteDieses Diorama soll die belgischen Bemühungen zeigen, die berittenen deutschen Ulanen und Hussaren, die hauptsächlich als Späher eingesetzt wurden, mit gepanzerten Fahrzeugen niederzukämpfen. Man kann sagen, die Belgier haben dazu beigetragen, die ersten deutschen Pläne im August 1914 zu durchkreuzen und haben somit den Engländern und Franzosen gegenüber einen großen Verdienst erwiesen. Zudem war die Verletzung der belgischen Neutralität einer der Gründe für den Kriegseintritt Großbritanniens.
Der BauMinerva war ein belgischer Fahrzeughersteller, der zusammen mit Sava die meisten gepanzerten belgischen Fahrzeuge fabriziert hat. Sie waren schon damals Teil der Kavallerie. Da es davon keinen Bausatz in 1:32 gibt, musste ich das Gefährt scratch anfertigen, die Speichenräder sind von Scale Link... der Zusammenbau dieser Räder hat länger gedauert als das gesamte Scratchmodell!! Obwohl der Minerva, hier der 3. Belgische Lanciers, nur 25mph „drauf hat“, ist seine Effizienz durch das aufmontierte Hotchkiss Maschinengewehr gewaltig. Die FigurenZunächst wollte ich alle Pferde scratchen, aber weil das Dio noch in diesem Leben fertig werden sollte, habe ich Pferde von Airfix umgebaut. Sie wurden mit Schokoladenbraun (Acryl) grundiert und anschließend auch mit Acrylfarbe bemalt. Es sind Reiter des Thüringischer Ulanen-Regiment Nr. 6 (Hanau) unter General Von Der Marwitz, XVIII Korps. Die Ulanen haben 1910 ihren bunten Rock an den Nagel gehängt, und trugen fortan für den Kampfeinsatz feldgraue Uniform.
Die Ulanen wurden sichtlich von den Belgiern überrascht, denn sie hatten noch keine Zeit ihre Karabiner aus den am Sattel befestigten Holstern zu ziehen und sie schussfertig zu machen. Sie wollen nur noch weg von diesem Höllenbiest.
Das DioramaIch habe das Diorama in mehrer kleine Projekte eingeteilt, also in Fahrzeug, belgische Figuren und deutsche Figuren scratchen, Pferde, Untergrund, Bäume usw. Jedes Projekt fügt seinen Teil zum Ganzen hinzu. Ich habe auch sehr viel Zeit damit verbracht, die Szene so zu gestalten, dass der Betrachter einen zentralen Punkt auf sich ziehen kann, aber keine Ecke unwichtig ist. Der wichtigste Aspekt beim Modellbau in größeren Maßstäben ist meiner Erfahrung nach der, niemals mehrere Projekte gleichzeitig anzufangen, und niemals unter Zeitdruck zu stehen. Egal wie viel Zeit es auf sich nimmt, es braucht so lange, wie es eben braucht. Und das Ergebnis ist, wie man sieht, äußerst zufriedenstellend. Bob Tavis Publiziert am 07. Dezember 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |