RN FiumeEine maritime Fingerübungvon Achim Pörtner (1:350 Trumpeter)Da ich mich eigentlich auf Flugzeuge fokussiert habe, beschränkte sich bisher die Beschäftigung mit dem maritimen Fach auf die respektvolle Anerkennung der schiffsbauenden Modellbaufreunde, sowie die jugendlichen Gehversuche via Airfix in 1:600 und Revell in verschiedenen Maßstäben. Das letzte Schiff, die HMS Belfast von Airfix wurde 1983 fertiggestellt… so mehr schlecht als recht. Daher resultierte dann auch die schiffsbautechnische Ruhepause. Die coronabedingte Freizeit hat dann aber dazu geführt, sich auch dem Thema Schiffe wieder zu widmen. Auf der Suche nach dem geeigneten Objekt wurde ich bei Trumpeter fündig, da mir der größere Maßstab und auch der Detaillierungsgrad der meisten Schiffe zugesagt hat... und mit der farbenfrohen Luftkennung der italienischen Schiffe fiel die Auswahl auf die Fiume. Im Großen und Ganzen ging der Bau recht flott von der Hand. Nur hier und da mussten ein paar Anpassungen vorgenommen werden. Vergleiche mit Originalbilder der Fiume zeigten durchaus den Bedarf zur Veränderung einiger Positionen, aber der Bastelspaß und auch das Handling des Themas „Wasser“ standen im Vordergrund. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die beiliegenden Ätzteile einen Flugzeugbauer doch „ein wenig“ in den Wahnsinn treiben können. Aber das kennen wohl die meisten von uns.
Bei der Bemalung entschied ich mich für das Tarnmuster, welches das Schiff doch attraktiver für das Auge werden ließ. Auch die Sache mit dem Altern will gelernt sein. Für ein Schiff, welches nicht so viele Einsätze hinter sich hatte, bevor es versenkt wurde, sieht es ein wenig zu mitgenommen aus. Wirkt aber auf der anderen Seite auch nicht steril.
Dazu dann noch ein paar Figuren aus chinesischer 3D-Produktion und leichte Fahrt auf ruhiger See. Die Takelung ist durchaus noch ausbaubar und sollte bei Plastikmasten auch sehr behutsam angegangen werden, sonst verziehen diese sich, wie man hier sieht, sehr leicht.
Zur Wassergestaltung: aus wasserverdünntem Weißleim und Toilettenpapier entsteht die Grundlage. Die gewünschte Dünung oder Seegang wird in Form gebracht. Dann wird die ausgehärtete Fläche farblich behandelt mit blauen, grünen und braunen Schattierungen, bis sich auch hier ein stimmiges Bild ergibt. Für die optische Tiefe kommen noch zwei Lagen Weißleim hinzu, abgeschlossen durch zwei Lagen Hochglanzlack. Natürlich muß noch der Schiffsrumpf eingepasst werden. Die Gischt wird mit weißer Farbe simuliert.
Abschließend sei gesagt: Leute, schaut immer wieder mal über den modellbautechnischen Tellerrand. Es macht Spaß! Austausch und Anregungen hierzu, wie immer, gerne unter achim.poertner ät freenet punkt de
Achim Pörtner Publiziert am 02. Dezember 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |