BAC Canberravon Martin Pohl (1:72 Airfix)Zur Geschichte...…der Canberra kann man Bücher füllen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Ursprung auf eine Forderung von 1944 des britischen Luftfahrtministeriums nach einem Nachfolger der de Havilland Mosquito zurückging. Mehrere britische Flugzeughersteller haben Vorschläge eingereicht. Unter den Unternehmen, die in die engere Auswahl kamen, war auch English Electric. Zu dem Zeitpunkt war EE noch nicht bekannt für Flugzeugdesign. EE hatte während des Zweiten Weltkrieges den Handley Page Hampden und später den Handley Page Halifax in Lizenz gebaut. 1944 erstellte der technische Direktor und Chefkonstrukteur von Westland Aircraft, W. E. W. Petter, eine Studie für einen zweimotorigen Jagdbomber, die P.1056, basierend auf zwei rumpfmontierten Metrovick F.2/4 "Beryl"-Motoren. Die Behörden bezweifelten seine Eignung für Einsätze von unpräparierten Feldern und bei niedriger Höhe, man konnte aber sein Potenzial als Bomberkonstruktion erkennen. Petter verließ Westland, um im Dezember 1944 zu English Electric zu wechseln, wo er unterstützt wurde, seinen Entwurf weiterzuentwickeln. Im Juni 1945 wurde dieser Entwurf eingereicht, worauf im Januar 1946 vier Prototypen als English Electric A.1 beauftragt wurden. Den Namen "Canberra" bekam die EE A.1 erst, als der erste Exportvertrag unterzeichnet wurde: der erste Exportkunde war Australien. Der Bausatz...…stammt aus den neuen Formen von Airfix. Die Oberflächenstruktur ist sauber. Ich persönlich finde die Abstände zwischen den Paneelen zu stark dargestellt, aber das dürfte Geschmackssache sein. Die Bauanleitung ist recht gut gemacht, die diversen Optionen sind gut gekennzeichnet. Apropos Optionen: man bekommt eine Menge Waffenzuladung für die äußeren Stationen wie auch für den Bombenschacht. Diesen kann man offen wie geschlossen darstellen, dazu aber später mehr. Der Zusammenbau...…ist eher unspektakulär. Ich bin wahrlich kein Experte für die Canberra, also folgte ich einfach nur stur der Anleitung. Im Grunde habe ich den Bausatz aus der Schachtel gebaut. Nur bei den Schleudersitzen konnte ich es nicht lassen und habe ein paar Gurte und Kleinteile ergänzt. Wenn ich ehrlich bin, dann kann man sich das sparen, das Cockpit ist schwarz angegeben, da sieht man am Ende nichts mehr davon. Der Bombenschacht meines Modelles sollte geschlossen dargestellt sein und, wie meist bei Bausätzen dieses Maßstabes, das geht nicht ohne Schleifen und Spachteln. Es war jetzt nicht außergewöhnlich viel, aber einfach so gepasst hat es auch nicht. Farben und MarkierungenWie gesagt, das Cockpit soll schwarz sein – ich habe mich für ein dunkles Grau entschieden, damit man etwas Spielraum hat. So kann man Details nicht nur trockenmalen, sondern eben auch Schatten mit Schwarz darstellen. Am Ende ist es alles sehr dunkel, so dass man nichts mehr davon sieht. Ich habe mich für die Variante mit Haifischmaul entschieden, ist einfach etwas bunter. Nach meiner üblichen Grundierung mit Createx Base wurden die Oberseite erst Grau gesprüht und dann frei Hand die grünen Bereiche lackiert. Dies wurde durch einen bläulichen Filter im Ton noch etwas angepasst. Die Unterseite bekam einen Überzug aus einer Mischung von Hellgrau mit Silber. Mit den Abziehbildern kam ich nicht zurecht; mir sind alle größeren auseinandergebrochen. Am Ende waren sie dann eben in Teilen, aber alle an ihrem Platz und es gab nach einem Schutzüberzug mit Future noch ein Fading, ein Washing und die matte Schlussfirnis. Alles in allem ist das ein netter Bausatz, ich hoffe das Modell gefällt! Als Referenz...…diente wie immer das Internet. Martin Pohl Publiziert am 08. September 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |