Panzerkampfwagen M15/42 738(i)Der Semovente M42 75/18 als Beutepanzervon Matthias Andrezejewsky (1:35 Italeri)Der hier vorgestellte Panzerkampfwagen ist italienischen Ursprungs (Semovente M42 da 75/18) und wurde nach der Kapitulation Italiens in deutsche Dienste übernommen. Er erhielt die Bezeichnung Panzerkampfwagen M15/42 738(i), wobei das i in Klammern für Italien steht. Er lief bei der Pz. Abt. 202, die 1944 in Jugoslawien stationiert war. Als Basis des Modells diente der gute alte Italeri Kit des M13/40, der noch immer gut detailliert ist. Da der M42 über einen Dieselmotor verfügte, änderte ich das Heckblech und einen Teil der Motorabdeckung mit Hilfe von Sheet-Platten und Nieten ab. Die für diese Einheit typische Staukiste am Turmheck entstand ebenfalls in Eigenbau. Das Kanonenrohr ersetzte ich durch ein Aludrehteil. Dazu ergänzte ich noch die deutschen Tarnscheinwerfer. Die betagte Vinylkette des Bausatzes tauschte ich gegen eine Friulkette aus Zinnguss aus. Das macht sehr viel aus und der kleine Tank bekommt ordentlich Gewicht. Da genug Kettenteile vorhanden sind, konnte ich den Panzer vorbilgerecht mit Reserveketten behängen, die einen besseren Schutz gegen Feindbeschuss bieten sollten. Nach allen Änderungen erfolgte dann der typische Tarnanstrich der Panzertruppe des Jahres 1944. Oft jedoch behielt italienisches Beutematerial seinen Original-Anstrich, die Pz. Abt. 202 lackierte ihre Fahrzeuge allerdings neu. Wie immer verwendete ich Humbrol Enamel Farben H94 Sand und H86 Olivgrün. Das Rotbraun mischte ich aus H160 und H62 selbst. Zu beachten ist auch, dass die Kettenpanzerung mit überlackiert wurde. Nachdem das Modell gut durchgetrocknet war, erfolgte das Washing mit schwarzer Ölfarbe und Trockenbürsten mit etwas hellerer Grundfarbe. Die Reserveketten verrostete ich mit Ölfarben und Pigmenten, diese kamen dann auch beim Auspuff zum Einsatz. Die Decals fand ich in meiner Restekiste, die passen ganz genau zur Pz. Abt. 202. So entstand ein eher ungewöhnliches Wehrmachtsfahrzeug. Die Qualität dieses italienischen Panzers entsprach zwar nicht dem deutschen Standard, aber dennoch setzte man diese Fahrzeuge noch zur Partisanenbekämpfung ein. Die jugoslawische Armee erbeutete ihrerseits diese Fahrzeuge und reihte sie in ihre Truppe ein. So diente er in drei Armeen, obwohl er kein besonders guter Panzer war. Matthias Andrezejewsky Publiziert am 26. August 2021 Die Bilder stammen von Jens Kroeger. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |