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Douglas A-26 Invader

Flick Aviation

von Marco Coldewey (1:144 Platz)

Douglas A-26 Invader

Infos zum Original:

Im Zweiten Weltkrieg entwickelte Douglas die Invader. Die A-26 zählte zu den kleineren Bombern mit etwas über 2000 kg Bombenlast. Das nur 10 t schwere Flugzeug wurde von zwei Pratt & Whitney R-2800 Doppelsternmotoren angetrieben, welche je 2000 PS leisteten. Produziert wurden die 2.452 gebauten Invader bei Douglas in El Segundo, Long Beach und Tulsa.

Obwohl die A-26 erst Ende 1944 in Europa eingesetzt wurde, flog man noch mehr als 11.000 Einsätze. Auch im Korea-, Portugiesischen Kolonial-, Indochina- und Vietnamkrieg sowie der Kongo-Krise wurden diese Flugzeuge eingesetzt. Bei der Invasion in der Schweinebucht flog die A-26 auf beiden Seiten.

Douglas A-26 Invader

Nachdem Ende der 1960er Jahre alle Flugzeuge ihre zulässige Lebensdauer erreicht hatten, wurden noch einige Maschinen als Feuerlösch- und Geschäftsreiseflugzeug verwendet. In Steven Spielbergs Film Always (1989) wird eine als Löschflugzeug eingesetzte A-26 von den Protagonisten gesteuert und nahm unter den teilnehmenden Flugzeugen quasi eine Art „Hauptrolle“ ein.

Douglas A-26 Invader

Das Flugzeug mit der Konstruktionsnummer 29003 wurde 1944 in Tulsa, Oklahoma gebaut und befand sich bis Juni 1958 im Einsatz der USAF. Nach vier Jahren im Privatbesitz folgte ab 1962 der Einsatz als Löschflugzeug, u. a. bei Flick Aviation. Zum Ende des Jahres 1979 wurde der Betrieb des alternden Flugzeugs problematisch. Einen Monat später wurde die A-26 an das Nationale Museum der Luftwaffe nach Dayton abgegeben. Zeitweise (1981-1995) folgte eine Ausstellung auf der Ostseite der Beale Air Force Base. Seit 1998 steht die Invader, welche wieder ihr Aussehen zu Kriegszeiten erhalten hat, in dem Southern Museum of Flight in Birmingham, Alabama.

Douglas A-26 Invader

Infos zum Bausatz:

Der Bausatz kommt aus dem Hause Platz in Kooperation mit F-Toys (1:144), wo dieser bereits 2012 im Rahmen der „Attack Bomber Collection„ erschien. Er beinhaltet zwei Bausätze und drei Bemalungsvarianten. Zwei militärische Flugzeuge in Silber (1951) und Schwarz (1952) sowie eine Feuerlöschvariante der Flick Aviation aus dem Jahr 1960. Die Inneneinrichtung im Cockpit ist rudimentär, in der Nase ist nichts vorhanden. Während sich die beiden militärischen Varianten „aus dem Kasten“ bauen lassen, muss man bei der letzteren Variante etwas mehr Arbeit investieren. So entfällt der am Rumpfrücken angebrachte MG Turm. Dieses Loch muss verschlossen werden, glücklicherweise findet man am Spritzling einen Gußast, der fast perfekt passt. Das hinter dem Waffenturm liegende Klarteil muss überlackiert werden, genauso wie der obere Teil der Bugverglasung. Für ein Zusätzliches Fenster legt Platz ein Decal dazu.

Douglas A-26 Invader

Infos zum Bau:

Diesen Bausatz habe ich vor einiger Zeit spontan bei einer Ausstellung erworben. Für den Bau habe ich das Cockpit etwas modifiziert. Da man durch die Nase nicht wirklich ins Innere schauen kann, verzichtete ich dort auf eine Detaillierung. Da der Bausatz als vorlackiertes Fertigmodell erschien, lief der Bau sehr einfach. Da die Bauanleitung zum größten Teil auf Japanisch ist, habe ich leider "Menge des Ausgleichsgewichts: so viel wie möglich“ nicht rechtzeitig wahrgenommen und nur nach Gefühl ausbalanciert. So staunte ich nicht schlecht, dass das Modell nach der Montage des Fahrwerks ein Tailsitter war (Ja, auch mit 29 Jahren Erfahrung im Hobby passiert mir sowas noch)... Über den Hauptfahrwerksschacht konnte ich noch einiges an Gewicht in den Motorengondeln unterbringen, was aber nicht reichte. Den gewünschten Erfolg hatte ich erst, als ich noch einiges an Blei in den Bugfahrwerksschacht einfügte, was dank der großen Fahrwerksklappen aber nicht so auffällt. Mit lediglich sechs Decals zählt diese A-26 zu meinen Decal-ärmsten Flugzeugen. Die Detaillierung wurde anhand von nur zwei Vorbildfotos erstellt. Das Problem war einfach, dass jedes modifizierte Flugzeug quasi ein Unikat war, es war schon schwer, überhaupt an Infos für dieses Model zu kommen.

Douglas A-26 Invader

Marco Coldewey,
www.mc84.de

Publiziert am 04. Oktober 2021

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