Zerstörer Z 38von Bruno Schilli (1:700 Revell)Als Einstieg in den Maßstab 1:700 in Kombination mit Ätzteilen habe ich mir den Revell-Bausatz des "Zerstörers Z 38 Narvik Klasse" vorgenommen. Auch in dieser Verpackung steckt ein altes Matchbox-Modell, welches mit den fernöstlichen Produkten des selben Schiffstyps nicht mithalten kann. Ich habe einen guten Vergleich mit einem Trumpeter-Bausatz des Zerstörers Z 7, dessen nicht verwendete Teile eine gute Ergänzung bzw. Ersatzteilquelle für den Bau des Revell-Modells bilden. Als Ätzteile hatte ich mir den Ätzteilsatz von Tom´s Modelworks für Zerstörer bestellt. Der Ätzteilsatz bietet Zubehör für zwei Zerstörer, so dass auch der Trumpeterbausatz in Zukunft gebaut wird. Als Beispiele für die grobe Detaillierung mögen Revells Zwillingsflak, Radarantenne und Scheinwerferplattform (von links nach rechts im oberen Bild) dienen. Nur mal zum Vergleich im nächsten Bild, wie sich das Trumpeter Beiboot (unteres Bild) vom Revellbausatz (oberes Bild, noch am Gussast) unterscheidet. Noch offensichtlicher wird dies, wenn man mal zwei Geschütze nebeneinander auf eine Plattform positioniert: links Trumpeter, rechts Revell/Matchbox. Das Geschütz von Revell hat keinerlei Struktur außen, ist hinten geschlossen und hat für den Schwenkbereich des Rohres einen riesigen Schlitz. Der Ätzteilesatz von Tom´s beinhaltet fast alles, was man zur Verfeinerung von zwei Zerstörern braucht, z. B. Reling, Propellerschutz, Kaminzubehör, Rettungsflöße, Kräne und Davits. Eine Ausnahme stellt die Flak dar. Hier benötigt man einen zusätzlichen Satz, welcher mir auch schon vorliegt. Allerdings sind diese Teile so filigran, dass ich mich bisher nicht getraut habe, dies anzugehen. Nach Entfernung aller angegossener Aztekentreppen, Verspachteln verschiedener Löcher und Gräben und Schleifen des Decks werden die beiden Rumpfhälften mit dem Deck vereint. Die Aufbauten gliedern sich in vier Hauptkomponenten, die nach Zusammenbau mit einem ersten Farbauftrag versehen und auf den Rumpf aufgesetzt schon in etwa die Dimensionen des Schiffs erahnen lassen. Beim Vergleich mit dem Deckelbild des Bausatzes ist mir sofort aufgefallen, dass die vorderen Aufbauten viel zu schmal sind im Vergleich zum angesetzten Balkon. Auch gibt es eine typische Aztekentreppe, die sehr dominierend wirkt und eine vordere zu kurz wirkende Plattform mit einem sehr dicken umlaufenden Wulst als Splitterschutz, wo auf dem Deckelbild ein Geländer ist. Das Bauteil für die Fensterfront entspricht in keiner Weise dem Aussehen des Deckelbildes. Am vorderen Aufbau wurden daher folgende Verbesserungen vorgenommen:
Nach dem Zusammenbau sind diverse Trennfugen zu verspachteln und zu schleifen, bevor es ans Lackieren dieses Bauteils geht. Nach Fertigstellen des vorderen Aufbaus habe ich dann nach und nach die anderen Bereiche detailliert. Unter anderem sind folgende Verbesserungen eingeflossen:
Einsatz von Ätzteilen für
Beim Einbau des Hauptmasts ist dann ein Malheur passiert. Die schrägen Stützen stehen beim Einbau aufgrund der vorgegebenen Bohrungen im Deck, der Anordnung des Kamins und Beiboots so unter Spannung, dass sie zwangsläufig brechen. Hier wurde dann Ersatz im Drahtlager gefunden. Es ist sowieso zu empfehlen, Masten prinzipiell durch Metalllösungen zu ersetzen. Ich habe bittere Erfahrungen mit einem anderen Bauprojekt gemacht, bei dem der Kunststoffmast nach Fertigstellung der Takelage beim Aufsetzen der Displayhaube durch Unachtsamkeit zerstört wurde. Hierzu werde ich noch getrennt berichten. Gegen Ende des Projekts werden dann die empfindlichen Teile angebaut wie die Radaranlage, die Kräne, Decksstützen und Reling, bevor die Takelage mit ultrafeinem Takelgarn erfolgt. Was würde ich beim nächsten Mal besser machen?
Es hat sehr viel Spaß gemacht zu sehen, wie das Modell zunehmend an Gestalt gewinnt.
Bruno Schilli Publiziert am 29. Juni 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |