HMS Suffolkvon Matthias Pohl (1:600 Airfix)Zum VorbildDie HMS Suffolk war ein Schwerer Kreuzer der Kent-Klasse der Royal Navy, der hauptsächlich im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde, bevor man ihn 1948 abwrackte. Die Suffolk wurde am 30. November 1924 im Portsmouth Dockyard als Kreuzer der County-Klasse auf Kiel gelegt. Sie war Teil des ersten Bauloses dieser Klasse, das einige Unterschiede zu den später gebauten Schiffen aufwies. Dementsprechend wird dieses erste Baulos oft als eigene Untergruppe mit Kent-Klasse bezeichnet. Die Schweren Kreuzer wurden unter den Beschränkungen des Flottenvertrages von Washington von 1922 entwickelt und sollten einen Wert von 10.000 t Wasserverdrängung im Beladezustand der Standardverdrängung nicht überschreiten. Die Suffolk lief am 16. Februar 1926 vom Stapel und wurde zwei Jahre später in Dienst gestellt. Sie war das sechste Schiff der Royal Navy, das diesen Namen trug. Bekannt wurde die HMS Suffolk durch ihre Rolle als Fühlungshalter der Royal Navy im Zuge der Versenkung der „Bismarck“. Quelle: WIKIPEDIA Das ModellDer Bausatz mit der Nr. F303S existiert nun schon seit über einem halben Jahrhundert! Erstmals 1964 erschienen erfuhr der im typischen Airfix-Maßstab 1:600 gehaltene Schiffsbausatz sechs Wiederauflagen/Re-Boxes und ist auch aktuell noch im Programm! Diese Schachtel mit dem fast schon ikonischen Deckelbild befand sich am Nikolaus-Morgen 1967 in meinem Stiefel, den ich abends zuvor hinausgestellt hatte! Zunächst konnte ich damit recht wenig anfangen, letztendlich stellte sich diese Begegnung aber als eine DER Sternstunden in meinem weiteren Leben dar: Der Start meines lebenslangen Hobbys Plastikmodellbau! Mein Vater Kurt F. Pohl, der selbst bei der Kriegsmarine als Torpedomechaniker diente („Karlsruhe“, Z-24, T-15, zuletzt als Obermaat), beschenkte mich so mit meinem allerersten Bausatz. Natürlich gibt es dieses Modell aus meinen Kindertagen, welches ich mit Hilfe meines leider allzu früh verstorbenen Papas baute, längst nicht mehr. Jedoch vor ca. 20 Jahren hatte ich die Idee, die Suffolk erneut zu bauen, weil sie für mich unter mehreren Aspekten eine wichtige Rolle einnimmt. Klar waren meine Fähigkeiten im Modellbau mittlerweile schon weiter gediehen, aber ich wollte das Modell so bauen, wie ich es als Kind gerne gebaut hätte – so, wie die HMS Suffolk in den damaligen Airfix-Katalogen abgebildet war (ich habe übrigens noch mein Original des Katalogs aus dieser Zeit). Also ohne großen Schnickschnack, keine Ätzteile, Rigging oder sonst etwas. Ausnahme: Die Bemalung erfolgte per Airbrush und ein klein wenig Alterung hatte ich dem Modell gegönnt. Also ein Bau „out oft he box, old school“! Ja, richtig, die Sockelbeschriftung passt nicht zum Anstrich der Suffolk, den sie bei Kriegsbeginn trug. Da hätte ich die Jahreszahl wohl besser weggelassen Viele Jahre stand die Suffolk unter einer selbst angefertigten Glashaube auf einem vom Schreiner erstellten Sockel. Bis bei einem unserer Umzüge ein Seitenteil des Glases einen Sprung bekam. So stand auch für die Suffolk der Umzug in eine Trumpeter-Vitrine an. Das damals beim örtlichen Eisenwarenhändler eigens angefertigte und gravierte Messing-Schild kam natürlich mit. Seinerzeit gab es noch keine schönen Messing-Sockel für Schiffe wie heute, so mussten es zwei Schubladen-Knaufe aus dem Baumarkt tun. Das Modell steht nun wiederum so viele Jahre in der neuen Vitrine, dass ich es erst jetzt bemerkte, dass sich im Laufe der Zeit am Bug eine Sinkstelle gebildet hat! Auch wenn die Suffolk in meinem Bastelzimmer einen Ehrenplatz hat, schaut man nicht gar so oft dahin, daher fiel es mir bislang nicht auf. Das Bauen in dieser „traditionellen“, wenn auch für mich völlig ungewohnten und nahezu „rückwärtsgewandten“ Art des Modellbaus hat mir dennoch sehr viel Spaß gemacht. Matthias Pohl, Publiziert am 29. Mai 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |