AdlertagSpitfire Mk.Ia vs. Messerschmitt Bf 109 E-4von Matthias Pohl (1:72 verschiedene Hersteller)
Dem schlechten Wetter im März 2021 über Tage hinweg sei Dank! Somit kann ich euch hier meine aktuellen Bauten vorstellen! Die Originale sind ja hinreichend bekannt, Informationen finden sich im Netz zu Hauf, daher schenke ich mir an dieser Stelle eine Wiederholung zur Spit & Me Bf 109.
Zunächst wäre meine "zurückgerüstete" Spitfire von Eduard anzuführen, die ich vom Mk IX-Niveau auf eine Mk Ia „abgerüstet“ habe, um dem historischen Kontext zu entsprechen. Es ist die Maschine von F/O Gerald „Stapeme“ Stapleton, der am 5. September 1940 im Zuge der Luftschlacht um England den Adjutanten der II./Jg3 „Udet“, Olt. Franz v. Werra abschoss, der daraufhin in Gefangenschaft geriet – aus der er dreimal (!) ausbrach! Diese Thematik wurde 1957 mit Hardy Krüger in der Hauptrolle verfilmt! Sehenswert!
Die wichtigsten Änderungen an der Bonsai-Spit habe ich versucht zu berücksichtigen, soweit es mir möglich war und Sinn machte. Als da wären:
Auf eine komplette Neugravur der Flügelbleche habe ich verzichtet, das wäre aus meiner Sicht "too much" gewesen. An dieser Stelle gibt es also schon gewisse "Unzulänglich-keiten". Und schließlich: Die taktische Kennung der Spit (verbürgt für Stapletons Maschine beim Abschuss v. Werras) stammt aus einem generischen Bogen von Mark I Models. Die Seriennummern sind aus einem Uralt-Bogen von TL-Line.
Zum anderen: Die berühmte "Hundertneun" von Olt. Franz v. Werra. Hier blieb ich bei einem Bau "straight out of the box"! Wobei mich der Shortrun-Kit von Armory ein wenig enttäuschte, was die Passgenauigkeit und die Detaillierung anbelangte - aber das liegt ja wohl in der Natur der Sache. Vielleicht bin ich da von den Großserienmodellen à la Sweet oder Eduard ein wenig verwöhnt...
Lediglich ein paar Sitzgurte von Brengun habe ich der Emil spendiert, daher stammen auch die Pilotenfiguren. Beim Armory-Kit ist positiv hervorzuheben, dass er verschiedene Cockpit-Varianten berücksichtig, frühe und auch späte Versionen der "E", mit Panzerfront und ohne, alle geöffnet und auch geschlossen als Einzelteile! Löblich! Zudem sehr schön: Die Fülle der Decals für die Darstellung von 14 (!) verschiedenen Maschinen!
Bei der Szene habe ich mich etwas abseits vom historischen Vorbild bewegt. Der Moment, in dem Olt. v. Werra seine Emil notlandet, nachdem er von F/O Stapleton einige Treffer hat einstecken müssen... Im Original war es wohl ein Acker mit wenig Bewuchs, wie Originalbilder belegen. Ich fand jedoch im Netz einige Gemälde, die ähnliche Szenen des "Battle of Britain" zum Thema haben, Da gab es sowohl britische als auch deutsche Jäger notgelandet in einem Kornfeld... Und das wollte ich gerne umsetzen - weil's mir so gut gefiel! Nennt man vielleicht auch "künstlerische Freiheit"...
Die Base/das Feld, das ich ein wenig malträtiert habe, stammt von Busch und ist eigentlich aus dem H0-Maßstab. Aber der "Adlertag" fand ja im Hochsommer statt, da war die Frucht auf den Feldern sicherlich schon so weit entwickelt. Der Holzsockel misst 22 x 15 cm und ist 5 cm hoch. Für solche kleinen Dios lassen sich hier prima die wesentlichen Informationen zur Szene unterbringen, wie ich finde. Ein paar Informationen mehr als lediglich ein Typenschild finde ich schon ansprechender. Die Details zu den Beschriftungen fand ich im Netz und erstellte sie auf dem heimischen Drucker. Matthias Pohl, Publiziert am 17. Mai 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |