Boeing 737-75BD-AGEU, Germaniavon Johannes Wipauer (1:144 Zvezda)Zum VorbildDie Boeing 737-700 ist die "Zweitkleinste" der NG(=Next Generation)-Reihe von Boeing. Das heißt, sie entspricht in etwa der 737-300 der Classic-Reihe. Allerdings nicht bei den Produktions- bzw. Verkaufszahlen: war bei den Classics (-300, -400, -500) die 300er die meistverkaufte Variante, wurden bei den "NGs" bis 2017 dreimal soviel 800er wie 700er verkauft (Quelle: Flugrevue). Zu den technischen Daten und anderem Wissenswerten über die 737 ein Link zur Wikipedia. Die Airline Germania wurde 1986 gegründet, betrieb zuletzt 34 Maschinen, und stellte 2019 den Betrieb ein. Die D-AGEU war eine der vier 737-700, welche Germania betrieb, die übrige Flotte bestand aus A319, A321 und einem A320. Baujahr 1998, wurde die D-AGEU von Germania neu gekauft, die Werbung für das damals neue Mobiltelefon Siemens SL45 hatte sie von 2000 bis 2002 am Leitwerk. Laut Wikipedia war es das "erste Handy der Welt mit austauschbarer Speicherkarte (MMC) sowie ... integrierten MP3-Player". Nach diesem Werbeauftrag wurde sie an Hapag Lloyd Express, Air Berlin und TUIfly verleast und bekam später noch Winglets verpasst. Mein ModellEs ist weit über ein Jahr her, dass ich hier den Bausatz von Zvezda vorstellen durfte, aber sehr viel länger schon lag ein Decal-Bogen von MASP-Decals aus Brasilien bei mir herum: Damals mußte ich diese Decals haben, war doch dieser Werbekunde der Airline fast mein ganzes Arbeitsleben lang mein Dienstgeber, und eine Zeitlang durfte ich auch an GSM-Themen mitarbeiten, allerdings nicht direkt an Mobiltelefonen. Weil ich aber den Umbau einer Revell 737-800 auf -700 immer wieder wegen anderer, verlockenderer Modellbauthemen aufschob, kam die Zvezda-700er recht passend. Wie bei allen Airlinermodellen aus diesem Haus war der Zusammenbau recht angenehm. Aber dann: Auf jedem Foto der Boeing sah dieses "petrol", wie Siemens selbst die Farbe genannt hat, anders aus. Der Hinweis von MASP auf Modelmaster Nr.2135 war für mich auch nicht hilfreich. Nach langen Misch- und Spritzversuchen kam dann dieser Fabton zustande, im Wesentlichen Revell 50 + 310 + 371. Die nächste Herausforderung waren die Decals: der große Siemens-Schriftzug ließ zuviele Fenster frei, weil zu kurz. Zum Glück vorher noch gescannt, wurde dann am PC gedehnt, gedruckt: etwas besser, aber noch nicht ganz korrekt. Das Bild vom Handy hat man bei MASP ganz gut getroffen, nur der Übergang schwarz-petrol sollte fliessender sein. Das konnte ich leider nicht verbessern. Ein paar übriggebliebene Kleinigkeiten von der DACO-737 fanden noch Verwendung, und so schaut die "Echo-Uniform" von damals jetzt bei mir aus:
Ich hoffe, dass dieses Modell, das auch wieder ein gewissen Bezug zu mir hat, obwohl ich leider nie mit Germania geflogen bin, euch gefallen hat. Johannes Wipauer Publiziert am 17. April 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |