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Panzerkampfwagen VI Tiger I "Michael Wittmann"Schwere SS-Panzer-Abteilung 101, Leibstandarte SSvon Kevin Tweer (1:35 Dragon)
Michael Wittmann, einer der erfolgreichsten Panzerkommandanten des Zweiten Weltkrieges, kommandierte in seiner Zeit als Kommandant in der Leibstandarte (die meiste Zeit) einen Tiger I. Mit diesem Tiger wurde er zur Legende und erzielte bis zu seinem Tod (er fiel am 08. August 1944 in der Normandie, ebenfalls mit und im Tiger im Einsatz) 138 Abschüsse von gegnerischen Panzern, wobei 117 davon an der Ostfront erzielt wurden. Auch diesem Panzerkommandanten wollte ich ein Modell bauen und suchte nach dem passenden Bild, Szene oder Ort, das ich ins Modell bringen konnte. Von der „Normandie“ fand ich so zahlreiche Modelle dass ich mich doch für ein Diorama an der Ostfront entschied. Dort war er ja auch die meiste Zeit mit seinen Tigern im Einsatz.
Das / die Foto(s), welche ich dann nun nachbauen wollte, zeigen Michael Wittmann mit seiner Besatzung im Januar 1944 vor dem Tiger „S04“ mit 88 aufgemalten Abschussringen. Von links: Ladeschütze Werner Irrgang, Richtschütze Bobby (Balthasar) Woll, Wittmann, Funker Sepp Rößner, Fahrer Eugen Schmidt. Sie wurden fotografiert anlässlich der Verleihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz an Michael Wittmann und dem RK für seinen Richtschützen Balthasar Woll, dem ersten und einzigen Panzerrichtschützen der Waffen-SS, der mit dem Ritterkreuz des EK ausgezeichnet wurde.
Als Bausatz für dieses Vorhaben wählte ich den Dragon-Bausatz mit der Nummer 6730, weil dieser dem zeitgenössischen original Tiger „S04“ (dank der Zusammenarbeit von Dragon mit dem Tigerexperten David Bryden) am nächsten kommt und die wenigsten Ergänzungen / Änderungen brauchte. Alles was ich dazu kaufte, waren ein Antennensatz, Alu-Einzelgliederketten sowie die Figuren. Der Zusammenbau des Modells... was soll ich schreiben... ein Dragonbausatz! Sie sind nicht die günstigsten auf dem Markt, aber Qualität, Passgenauigkeit und Details sind einfach genial. Alles passt, gefällt und geht von der Hand! Erwähnenswert wäre evtl. nur, dass ich immer mehrere Fotos des Tages / Szene dabei hatte und überall hingen bzw. lagen. Als der Tiger dann soweit war, wurde er von mir (wie immer) schwarz grundiert zum Trocknen liegen gelassen. Die Farben spare ich mir dieses Mal, aber es sei gesagt, dass ich alle meine Fahrzeuge ausschließlich mit Tamiya-Farben lackiere, sowohl mit der Airbrush (leicht verdünnt), als auch mit dem Pinsel ! Nach der Trocknungsphase kam dann Dunkelgelb als Grundfarbe und im Anschluss Grün sowie Braun, um die Tarnung aufzubringen. Auch hierzu nutzte ich ein Foto des „S04“sowie den Bemalungsvorschlag von Dragon, welche ebenfalls von David Bryden erstellt wurde. Werkzeuge, Drahtseile etc. wurden danach, auf dem Tiger mit dem Pinsel bemalt. Als alles trocken und bereit für den Winter war, kam nach einer Schicht Klarlack / Matt der „Winteranstrich“ mit Hilfe der Haarspraytechnik über das komplette Modell. Diesen Vorgang machte ich zwei mal und hatte den Tiger damit eigentlich fertig für das Diorama.
Diorama?!?... da war doch was? Ich suchte mir im Keller noch vorhandene Balsaholzplatten sowie Styropor und ging ans Werk. Ein einfacher Rechteckrahmen wurde die „Heimat“ des Modells.
Zugeschnitten, verleimt und mit Styropor gefüllt überlegte ich wegen der Gestaltung der Außenhaut. Planung ist das A und O, aber vieles mach ich dann auch spontan während eines Projekts. Spontan entschied ich mich dann auch, den Rahmen mit schwarzer Folie zu bekleben und ihn somit etwas glänzender und „Glatt“ zu haben. Nachdem das soweit war, kam wieder die Gipsschicht oben drauf. Auf den Fotos ist eine kleine Erhöhung zu sehen, die ich vorher noch mit „Styrodur“ vorformte und dann mit dem Gips bedeckte. Die Kettenspuren blieben durch Platzhalter frei, um den Tiger später tiefer im Schnee stehen zu haben. Während des Trocknungsvorgangs drückte ich mit zwei Beinen eines Figurenbausatzes Fußabdrücke in den Boden / Schnee, um die Spuren später sehen zu können. Die Jungs gingen ja zum „Fototermin“ und schwebten nicht vor den Panzer. Die kleinen Hügel bekamen später mit dem „Grasapplikator“ etwas Wintergras, Bäume wurden gepflanzt und DANN kam letztlich noch Frau Holle zum Einsatz und bedeckte die Szenerie mit einer schönen, weißen Schneedecke. Dazu nutzte ich das erste Mal das Material von „Krycell“ und diesen Schnee kann ich nur jedem empfehlen, der ein Winterdiorama bauen möchte... KLASSE, das Zeug!
Wie schon beim „Carius“-Sockel kam auch hier ein 3D-Drucker zum Einsatz und der Name des Hauptdarstellers als auch das Divisionswappen zieren nun die Front des Dioramas. Nochmal das Thema „Planung“ und „Spontan“... im Hintergrund der Fotos sind eindeutig Hütten zu sehen, wobei es mir erst jetzt in den Sinn kam, diese auch auf dem Dio zu positionieren und ich schnappte mir dann direkt die restlichen Balsaholzstücke. Das Dach wurde mit Resten eines MiniArt Daches aufgesetzt. Die Wände bekamen ihren Putz, die Ziegel Farbe und Dreck und am Ende rief ich nochmal bei Frau Holle an..., FERTIG und ab auf die Grundplatte! Es stand alles, jetzt brauchte ich noch Michael Wittmann, Werner Irrgang, Balthasar Woll, Sepp Rößner, Eugen Schmidt (vor dem Tiger) sowie den Kameraden der Propagandakompanie zum fotografieren. Hierfür fand ich die passenden Figuren im Netz und musste sie nicht selber bauen, konnte also direkt mit dem Bemalen starten. Wie ich schon sagte, bemale ich meine Fahrzeuge alle mit den Farben von Tamiya, das ist bei den Figuren jedoch anders. Auf Anraten eines Modellbaukollegen, (danke dir, Dennis, für deine Hilfe) bemale ich seit einiger Zeit meine Figuren mit den Farbsets von AK und muss sagen - Läuft! Die Farben sind super, lassen sich sehr gut verarbeiten und meine Ergebnisse: ich bin zufrieden und glaube, dass ich damit besser geworden bin. Hier kamen die Sets „Flesh and Skin Colors“, „Leather and Buckles“ sowie „Panzer Crew Black Uniform“ auf die Pinsel.
Als die Figuren dann auch (für mich) vorzeigbar waren, positionierte ich die Kameraden mit Hilfe von Drähten, die in den Füßen stecken, auf dem Diorama an ihre vorgesehenen Plätze.
Jaaaaaaa, und dann machte ich ein paar Fotos des „Ganzen“, grinste einmal zufrieden vor mich hin und stellte es in die Vitrine. DAS war fertig... Nach dem Modell ist vor dem Modell... auf zum Nächsten! Kevin Tweer Publiziert am 30. Januar 2021 Du bist hier: Home > Galerie > Militärfahrzeuge bis 1945 > Panzerkampfwagen VI Tiger I "Michael Wittmann" © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |