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De Havilland DH.114 Heron

Ein kleines Teamprojekt

von Frank Brüninghaus (1:72 Airfix)

De Havilland DH.114 Heron

Der Ausdruck „Hobbyaufgabe" ist leider immer öfter zu hören. Aus verschiedensten Gründen müssen viele Kollegen ihre Freizeitbeschäftigung an den Nagel hängen. Für die verbleibenden Modellbauer insofern keine schlechte Sache, da sie auf diesem Weg mitunter an lang gesuchte Raritäten gelangen - wobei natürlich die hier besprochenen Modelle keineswegs Raritäten sind. Bei der Aufnahme eines solchen, in diesem Fall sehr umfangreichen, Konvoluts fielen drei gleiche Modelle auf - eben die drei Herons. Die Idee entstand, mit zwei anderen Flugzeugbauern die drei Maschinen möglichst in unterschiedlichen Versionen zu bauen. Die beiden Kollegen waren sofort bereit - die Versionen waren auch schnell gefunden: Flugbereitschaft der Bundesluftwaffe, die einzige Lufthansamaschine und eine Maschine quasi „aus dem Kasten", also die „Duchess of Brittany" der Jersey Airlines.

Der Bausatz von Airfix

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De Havilland DH.114 Heron

 

Zum Original

Das Flugzeug wurde als Ersatz für die „Dragon Rapide" als Kurz- und Mittelstreckenreiseflugzeug aus der unmittelbaren, zweimotorigen Vorgängerin DeHavilland „Dove" entwickelt. Mit längerem Rumpf, größerer Spannweite und nun vier „Gipsy Queen 30 MK2" Motoren zu je 250 PS konnte die Heron bis zu 17 Passagiere befördern. Der Erstflug einer Heron fand 1950 statt. Bei der Bundesluftwaffe war die Maschine von 1957 bis 1963 eingesetzt. Die Lufthansa flog nur eine gecharterte Maschine mit der Kennung PH-VLA, um auch kleinere Flughäfen anfliegen zu können. Die Reichweite der Maschine betrug fast 1500 km. Weitere technische Spezifikationen sind gut im Netz verbreitet. Es macht Spaß, nach diesem Flugzeug zu recherchieren - man muss nur aufpassen, das man nicht von „Kuchen backen" auf „Arschbacken"gerät.

Die Version der Jersey Airlines von Frank Brüninghaus

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De Havilland DH.114 Heron

 

Das Modell

Das Airfix-Modell hat den kruden Charme der etwas grobschlächtigen Kits aus der Frühzeit des Plastikmodellbaus. Einige fiese Sinkstellen sind zu verspachteln, beim Bau später auch die Anschlüsse der Motorgondeln und der Anschluss der Kanzel an den Rumpf. Die Passgenauigkeit dem gegenüber war erstaunlich gut, an Tragflächen und Höhenruder war nur wenig Spachtel nötig, die Teile passten wunderbar an den Rumpf. Antennen fehlen leider - aus Stahlstiften und 0,09 mm Stahldraht sind diese aber leicht selbst herzustellen. Die Einstiegspforte ist etwas zu klein für die Öffnung im Rumpf, hier muss ein ziemlicher Spalt aufgefüllt werden. In den deutschen Maschinen musste ein ziemliches Gewicht vorne eingebaut werden, um den Tailsitter zu vermeiden. Die „Duchess" schwebt auf einem 4 mm Acrylstab der in einem gefasten Basaltblock steckt.

Die Version der Lufthansa von Thomas Ückert

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De Havilland DH.114 Heron

 

Ein niedliches Gimmick sind die beiliegenden Figuren und die Einstiegstreppe. Neben den Flugzeugführern sind fünf Passagiere und Crewmitglieder an den Gussästen. Die Abziehbilder des Kits waren von guter Qualität und ließen sich super verarbeiten. Für die Decals der anderen beiden Versionen zeichnet HaHen verantwortlich - ausgesucht gute Qualität, wie man es gewohnt ist. An dieser Stelle vielen Dank an HaHen!!

Der Bausatz lässt noch viele weitere Varianten zu. Am Markt stehen eine Vielzahl von Abziehbildern zur Verfügung, auch ein Innenausbau und Gardinen supern das Modell erheblich. Tolle Beispiele dafür sind einige hier im Forum. Auch die zweimotorige „Dove" ist noch erhältlich, allerdings zu einem verhältnismäßig hohen Preis. Insgesamt ist der Bau der erstaunlich kleinen Flieger keine große Herausforderung, eher eine spaßige Sache, mit den Kollegen so ein Projekt zu machen.

Die Version der Flugbereitschaft BMVg von Eric Bast

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De Havilland DH.114 Heron

 

Frank Brüninghaus

Publiziert am 27. Januar 2021

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