Porsche 934 RSR TurboDRM 1976, #5 Bob Wollekvon Benedikt Decker (1:24 Tamiya)Zum Original:Der Porsche 934, auch Porsche Turbo RSR genannt, ist ein GT-Rennwagen, der von 1976 bis 1977 auf Basis des Porsche 930 produziert wurde. Private Rennteams setzten das nach dem FIA-Reglement der Gruppe 4 aufgebaute Fahrzeug bis 1986 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft, der 1. Division der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) und der von der nordamerikanischen IMSA veranstalteten GT-Serie ein. Von 1976 bis 1982 fuhr der Porsche 934 im 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Anfänglich war der 934 in der DRM und der IMSA-GT-Serie sehr erfolgreich und erzielte regelmäßig Platzierungen unter den ersten Drei. Mit Aufkommen des leistungsstärkeren Porsche 935, eines Gruppe 5-Fahrzeugs, war der 934 kein Aspirant auf Gesamtsiege mehr. Er wurde fortan nur noch von kleineren Teams und Amateur-Rennsportlern eingesetzt. Quelle: Wikipedia Zum Modell:Das hier gezeigte Modell stellt den Porsche 934 im Jahr 1976, pilotiert von Bob Wollek, dar. Mein Ziel war es, das Fahrzeug im Zustand nach einem Langstrecken-Rennen, wie z. B. den 200 Meilen von Nürnberg, ausgetragen auf dem Norisring, darzustellen.Wie von Tamiya-Bausätzen nicht anders zu erwarten, trifft man beim Zusammenbau auf keine nennenswerten Hürden in Form von Passproblemen oder Ähnlichem. Die Karosserie weist Formtrennnähte auf, die es zu versäubern gilt. Auch an nahezu allen anderen Teilen gibt es ganz leichten Grat zu entfernen. Gebaut wurde weitestgehend aus der Box. Modifikationen: Ein vor längerer Zeit gekauftes Rennsportgurte-Set von Scaleproduction kam nun endlich zum Einsatz. Weiterhin habe ich dem Bausatz den entsprechenden Felgensatz vom gleichen Hersteller verpasst. Diese stellen einen deutlichen Unterschied zu den Bausatz-Felgen dar. Ich gehöre normalerweise nicht zu den Nietenzählern unter den Modellbauern, aber irgendwie fehlten mir bei dem Modell dann doch die Nieten, mit denen die Kotflügel-Verbreiterungen an der Karosserie befestigt sind. Auf die wird seitens des Bausatzes leider nicht eingegangen. Diese habe ich kurzerhand mit 0,4 mm Silberdraht nachempfunden. 38 0,4 mm Löcher in die Karosserie gebohrt, Drahtenden in Vallejo Aluminium getaucht, durch die Löcher gesteckt, ein Mü rausstehen lassen und von der Innenseite mit Sekundenkleber fixiert. Den Überstand innen später abgeknipst. Ein kleines, feines, wichtiges Detail. Die Karosserie wurde mit dem vorgeschlagenen Farbton nach der Grundierung aus der Dose lackiert. Eine Schicht Klarlack schützt den Farblack und bereitet die Karosserie endgültig für die Decals vor. Vorher kommt aber noch der - wie ich finde - aufwändigste Teil der Lackierung: alles was im Original an dieser Karosserie aus Gummi oder Kunststoff ist. Hier gilt es sich viel Zeit für die Maskierung zu nehmen und sehr genau zu arbeiten. Die Decals passen einwandfrei und gehen gut von der Hand. Lediglich für die gelben Decals im unteren Frontfenderbereich hätte ich mir einen eigenen Schritt in der Bauanleitung gewünscht. Hier hab ich lange gerätselt und es am Ende doch nicht richtig gemacht. Zum Lücken füllen habe ich den Farbton gemischt und mit dem Pinsel nachgebessert. Mit Blick auf die folgende Verschmutzung habe ich die Decals mit Vallejo Seidenmatt Klarlack versiegelt. Nun wurden auch die Scheiben und alle Anbauteile an die Karosserie geklebt, bis auf die Windschutzscheibe. Da diese bei Boxenstops von den Technikern und im Fahrbetrieb von den Scheibenwischern gesäubert wird und somit nicht so stark verdreckt, wie der Rest des Fahrzeugs, habe ich sie getrennt behandelt. Für die Spuren der Gummifetzen die bei einem Rennen von den Fahrzeugen durch die Luft geschleudert werden, habe ich mir vier verschiedene Schwammstückchen zurecht gemacht. Ich wollte keinerlei Regelmäßigkeit aufkommen lassen. Weiterhin drei ganz dünne Mischungen aus Verdünnung und Tamiya XF55 Deck Tan, XF57 Buff und XF69 Nato Black. Es wurde nur ganz wenig Farbe zur Verdünnung gegeben. Jetzt habe ich in mehreren Wechseln mit XF85 Rubber Black und/oder Vallejo 71.050 Light Gray etwas gechipped und dann etwas Staub mit dem Airbrush aufgetragen, mit dem Hintergedanken, das sowohl Gummiabrieb als auch der Staub im Laufe des Rennens mehr werden und sich gegenseitig überlagern. Verstaubt habe ich überwiegend im unteren Teil der Karosserie. Am Heck und unter dem Heckflügel kam mehr Nato-Black zum Einsatz. Hier habe ich sehr vorsichtig gearbeitet, um es nicht zu übertreiben. Es sollte ja kein Offroad Fahrzeug werden. Leider kommt der Staub auf den Bildern nicht so richtig rüber. Mit dem bloßen Auge schaut’s genau richtig aus…sorry. Beim Tankdeckel habe ich noch Benzinreste von den Tankstops aufgetragen, die vom Fahrtwind die Motorhaube rauf geblasen werden. Was man auf den Bildern auch nicht wirklich sieht, sind die Reifen und der Innenraum. Die Reifen habe ich auf die fertig montierten Felgen gezogen, in den Akkuschrauber eingespannt und ein paar Umdrehungen lang an einen 100er Sandingstick gehalten. Das ergibt das richtige, gebrauchte und auch gleichmäßige Ergebnis. Den Gummiabrieb habe ich gesammelt und mit etwas Asche gemischt. Später habe ich die fertig gealterten Reifen mit stark verdünntem Holzleim eingepinselt und einmal durch die wieder ausgestreute Mischung rollen lassen.
Auf dem Fahrersitz wollte ich unbedingt die Mehltechnik anwenden, die ich in irgendeinem Forum mal gelesen hatte. Man streicht den Sitz mit stark verdünntem Holzleim ein und bestäubt das Ganze dann mit Mehl durch ein Sieb. Wie den Gugelhupf mit Puderzucker quasi. Gut trocknen lassen und dann das lockere Mehl mit einem Borstenpinsel wieder entfernen. Für den “Usedlook” unregelmäßig mal etwas mehr, mal weniger wegmachen. Dann habe ich mit XF85 Rubber Black lackiert.
FotosessionWährend eines Modellprojektes kommen im laufenden Prozess immer mehr Farben, Filter und diverse Mittelchen zusammen. Die sammle ich immer in einer griffbereiten Box. Dieses Bild wollte ich schon immer mal machen :-) Benedikt Decker Publiziert am 24. Dezember 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |