Magirus Deutz 230D 16FL

von Gerhard Doppelhofer (1:24 verschiedene Hersteller)

Alltägliche Lkw’s sind ja nicht so mein Ding. Ich habe mich für alte, gebrauchte und auch jene aus dem Nahen Osten (dem arabischen Raum) entschieden. Als ich das Fahrerhaus geschenkt bekam – mit den Worten: mach´ was draus – lief mir der kalte Schauer über den Rücken. Weitere Materalien waren: vor der Mülltonne geretteter Rahmen vom Volvo, div. Anbauteile aus der Restebox, ein Stück Polocalrohr und dieses Fahrerhaus = Resteverwertung!

Für den Nahverkehr werden im Orient noch heute die Lkw’s aus Ersatzteilen aufgebaut und am „Leben“ erhalten. Es ist die billigste Art, einen Fuhrpark zu betreiben (Arbeitszeit ist noch immer billig und TÜV gibt es nicht). Bei uns würde der Herr von DEKRA tot umfallen!!!

Damit mein Trinkwassertanker nicht so monoton wirkt, bekam er eine orange Tür an der Beifahrerseite. Die Originaltür wurde beschädigt und gegen eine andere ausgetauscht. Ein Umlackieren war zuviel Arbeit, also blieb sie in der Wagenfarbe des Spenders vom Schrottplatz. So kam es zu dieser Kuriosität.

Bei meiner letzten Reise in den Oman habe ich zwischen Muscat und Nizwa (ca. 2oo km) solche Trinkwassertransporter gesehen. Da es nur in den Städten eine geordnete Wasserversorgung gibt, werden im Umland die einzelnen Bewohner mit Tankwagen versorgt (es sind im Boden eingegrabene Zisternen, welche befüllt werden).

Wen es interessiert: arabisch – MIÄH SALEBA LEL SHORBH / deutsch – TRINKBARES WASSER / 950 Kanister (a` 10 Liter), an der Fahrertür sind die Namen der beiden Besítzer angeführt.

Gerhard Doppelhofer

Publiziert am 29. April 2020

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