1956 Chrysler 300BNASCAR, #300-A "Kiekhaefers", Tim Flockvon Jens Lohse (1:25 Moebius Models)Nach der Bausatzvorstellung hier im Modellversium zeige ich das fertige Modell. Der Bau begann mit dem toll detaillierten Motor, alle Teile paßten hervorragend, es ist aber darauf zu achten, das der Luftfilter nach Anleitung erst nach dem zusammenfügen von Karosserie und Unterboden verbaut werden darf, sonst läßt sich der Vacuumbehälter 57B später nicht mehr an seinen Platz kleben und das Zusammenfügen von Rahmen und Karosserie ist nicht mehr möglich. Weiter ging es mit dem Interior, hier bietet der Kit die Wahl zwischen Sicherheitsgurten aus Kunststoff oder aus PE-Teilen mit selbstgefertigten Gurtstücken. Erst sollten es die besser detaillierten PE-Teile werden, doch leider gingen drei Teile durch eine Ungeschicktheit verloren und es mußten doch die einfacheren Exemplare aus Kunststoff verbaut werden. In der Baustufe 5 wird der Motor in den Rahmen und anschließend mit dem Unterboden verbaut. Hier ist der Bauplan etwas verwirrend, das Lenkgetriebe und die untere Lenksäule, Bauteil 84 werden nicht wie im Bauplan gezeichnet eingesetzt. Das Lenkgetriebe wird in den vorhandenen Schlitz im Rahmen und die Lenksäule in den Schlitz im Fußraum des Fahrersitzes geklebt. Die beiden langen Auspuffrohre verklebte ich erst nach dem zusammenfügen von Karosserie und Unterboden um die Bruchgefahr zu vermeiden.
Weiter ging es mit der Karosserie. Es ist für die Rennwagenvariante erforderlich, die seitlichen Zierleisten und die Scheinwerferringe zu entfernen. Es wurden schon die Spritzwand und Kühlerhalterung 7 und 44 in die Karosserie geklebt und anschließend alle zu lackierenden Flächen leicht angeschliffen. Glücklicherweise waren keine Spachtelarbeiten mehr nötig und so konnte die Karosserie und Motorhaube gleich mit einer Mischung aus 90% Revell 04 und 10% Revell 70 endlackiert werden. Nach ausreichender Trockenzeit kamen die Decals auf die Karosserie. Die Rennteams hatten in den 1950er Jahren immer 3 bis 4 Fahrzeuge mit zum Rennen um Ersatz vor Ort zu haben. Im Kiekhaefer-Team wurden die Fahrzeuge durch einen Buchstaben hinter der Startnummer 300 unterschieden, so trägt mein Chrysler 300-B die Startnummer 300-A. Die in China gedruckten Decals sind leider auf einem relativ dicken Trägerfilm gedruckt und zeichnen sich später trotz Klarlacküberzug der Karosserie noch etwas ab. Die Verarbeitung war mit etwas Weichmacher von Microset kein Problem.
Nach dem einsetzen der Scheiben und des Kühlers ist in Baustufe 9 das zusammenfügen von Unterboden mit Inneneinrichtung und der Karosserie an der Reihe. Durch die moderne Konstruktion der Bauteile ist hier kaum Spielraum vorhanden und es ist zwingend erforderlich, den Kühler senkrecht und so dicht wie möglich an den Motor zu kleben, sonst geht an dieser Stelle nichts mehr zusammen! Jetzt fehlten nur noch die Karosseriedetails und Haubensicherungen aus PE-Teilen. Diese Teile sind extrem klein und das entfernen der Haltestege vom PE-Rahmen war für mich als Grobmotoriker eine echte Herausforderung. Die Teile wurden in 0,5mm Löchern an die Karosserie geklebt. Als Seil verwendete ich EZ-Line. Fazit: Der Chrysler 300-B läßt sich sehr gut bauen, im Kit sind allerdings alle Teile entfernt, um ein normales Serienauto zu bauen. Hier und da sollten Passlöcher erweitert werden und es ist eine genaue Arbeitsweise erforderlich, sonst gibt es beim zusammenfügen der Hauptkomponenten Probleme. Ein toller Kit für den erfahrenen Modellbauer! Weitere Bilder
Jens Lohse Publiziert am 10. Dezember 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |