JG 73 "Steinhoff"Eurofighter und MiG-29 - der Generationenwechselvon Klaus Jeske (1:72 verschiedene Hersteller)
Das Diorama (85 x 45 cm) zeigt einen Hangar des „JG 73“. Das Taktische Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" bildet Piloten, die in Deutschland den Eurofighter fliegen, auf diesem Waffensystem aus. Es ist in Laage, bei Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, stationiert und wurde mit Außerdienststellung der MiG 29 als erster Luftwaffenverband ab April 2004 mit dem Eurofighter ausgerüstet. Quelle: Bundeswehr
Das Diorama (komplett ca. ein Jahr Bauzeit in der Freizeit) erzählt also im übertragenden Sinne diesen Generationswechsel mit einem noch alten Hangar (Revell). Den Vorplatz habe ich erweitert, damit genügend Stellplatz für Modelle und Figuren vorhanden ist. Die Begrünung und die Bäume stammen aus dem Angebot für Modelleisenbahnen.
Das Kit von Hobby Boss für den Eurofighter ist leider wenig detailreich. Es sieht im Karton gut aus, bei der Konstruktion jedoch kommen einige Mängel zum Vorschein: Die seitlichen Luftschlitze sind gar nicht vorhanden, der Schleudersitz muss umfangreich umgebaut werden, damit überhaupt erkennbar wird, dass der Sitz zu diesem Flugzeugtyp gehört. Auch das Headup-Display musste im Eigenbau erstellt werden. Schon früh war klar, der Eurofighter kommt in den Hangar mit entsprechenden „Remove before Flight“-Abdeckungen – sozusagen als Neuanlieferung für das Geschwader. Die Leiter ist von der Firma Conrad.
Die MiG-29 von Italeri hingegen ließ sich prima bauen. Auch das Tarnmuster ist interessant, deshalb steht sie auf dem Vorplatz im Vordergrund. Die Einstiegsleiter ist ein Eigenbau. Ein entsprechendes Washing zeigt, dass diese Maschine schon länger im Einsatz ist. Da der Pilot erst beim zweiten Landeanflug das Fahrwerk herausbekommen hatte, muss das natürlich gleich untersucht werden. Der MiG-Pilot weiß offensichtlich ganz genau, wo der Fehler liegt und weist den Wart an. Der Feldwebel von der Werft ist schon mit einem Werkzeugkasten unterwegs.
Ein anderer Pilot will schon mit dem neuen Eurofighter fliegen, zeigt auch die entsprechende Erlaubnis, aber scheinbar muss noch einmal telefonisch Rücksprache mit dem Staffelchef gehalten werden. Die Figuren sind von der Firma ECSI/ERTL (Nr. 243 Nato Pilots). Kleine Accessoires wie Aktenkoffer, Fliegertasche mit Navigationskarte runden das Gesamtbild ab.
Auch wenn der Eurofighter ein neues und sehr leistungsstarkes Flugzeug ist, scheint es jemanden zu geben, der sich ungern von seiner MiG trennen möchte, wie ein Graffiti an der Hinterseite des Hangars zeigt: „I fly till I get sick, with my lovely MiG!“…
Klaus Jeske Publiziert am 21. Oktober 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |