Augsburger Modelltage Teil 105.10.2019 bis 06.10.2019Warum in die Ferne schweifen......wo das Gute liegt so nah ! Der Satz bringt es für mich bei den Augsburger Modellbautagen genau auf den Punkt. Wenn mich Michael in Ried nicht auf dieses Event angesprochen hätte, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, nach Augsburg zu fahren, da ich in der Regel mehr auf großen Ausstellungen unterwegs bin. (Danke Michael !) Eigentlich hätte ich schon selber darauf aufmerksam werden können, denn bereits in Ried verfügte der PMVA über eine erstaunlich reiche Auswahl an wunderbaren Unikaten. Die Veranstaltung war zum Einen reich befüllt mit Modellen vom Feinsten und zum Anderen so etwas wie ein Familientreffen im kleinen, gemütlichen Rahmen mit vielen Gesprächen. Zuerst dachte ich, dass ich nach einem Tag locker durch bin, auch wenn ich dieses mal meine Sekretärin nicht dabei hatte, die mit unserer Tochter in Moskau verweilte und die mir organisationsmäßig und auch sonst sehr gefehlt hat. Da wir ja sonst generell im Zweierpack erscheinen, kamen etliche Nachfragen nach ihr, so dass sich mir das Gefühl aufdrängte, dass es beim nächsten Mal vielleicht für so manchen Modellbauer erträglicher wäre, wenn ich an ihrer Stelle nach Moskau oder sonstwohin fahren würde. Wie gesagt, das mit dem einen Tag war der Plan, der aber aufgrund der hervorragenden Stimmung und den netten Modellbaukollegen sehr schnell von mir auf zwei Tage geändert wurde. Und das waren letztendlich zwei tolle Tage ! Davon, dass ich bei dem Modellangebot nicht übertrieben habe, kann sich nun jeder selbst anhand der Bilder ein Bild machen (= sehr geistreicher Satz: von Bildern ein Bild machen...). Filigranes von Manfred / PMVABei Manfred ist sehr viel Scratchbau im Spiel. Das ist bei seinen Helikoptern und vor allem bei den Inneneinrichtungen seiner Flug-Giganten "Noratlas" und "Transall" unschwer zu erkennen. Weitere Details auf der homepage der Augsburger: www.pmva.de
Plastik-Modellbau-Club Bodensee e.V.Der rührige Verein besuchte die Ausstellung in zwei Schichten. Am ersten Tag waren Lutz und Michael vor Ort. Am zweiten Tag gestalteten Manfred und Jürgen den Stand der Bodenseer. Besonders gefreut hat sich der Dioramenbauer in mir über ein Wiedersehen mit Jürgen und seinen perfekten und stimmungsvollen Szenerien aus dem WWII. Von Manfred, den ich schon seit 2014 kenne, habe ich erfahren, dass er nach 35 Jahren seine Vorstandschaft im Verein an den Nagel gehängt hat. Das waren 35 äußerst erfolgreiche und erlebnisreiche Jahre für den Verein ! Schade, aber irgendwann muß für alle einfach mal Schluß sein. Er hat es redlich verdient, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen ! Ob er das dann wirklich tut, ist eine andere Frage... Ein Blickfang ersten Ranges waren Jürgens Großdioramen mit dem Thema WWII. Hier konnte man unzählige Details entdecken, wenn man sich dafür die Zeit nahm. Dazu kommt die jeweilige Geschichte mit den dazugehörigen Originalfotos. Das sind Meisterwerke des Dioramenbaus, die einem den Eindruck vermitteln, als wäre man inmitten des Geschehens.
Die AmimaquettistesWas das heißt, konnte ich mir mit meinen armseligen Französisch-Kenntnissen gerade noch vorstellen. Ich tippe auf Freunde des Modellbaus (ausgeschrieben: Amicales des Maquettistes). Auf deren Internetseite habe ich gesehen, dass ich richtig getippt habe. Die Seite ist sehr zu empfehlen, da man dort sehr schöne Modelle sehen kann. Eine stattliche Auswahl dieser Modelle haben sie in Augsburg präsentiert. Die Verbindung zum PMVA würde mich interessieren, habe ich aber vergessen, bei den Augsburgern nachzufragen. Kein Wunder bei der Vielzahl von Modellen und ohne Sekretärin unterwegs... Ich werde das eventuell in Ried klären und dann nachtragen. Hier die interessante Homepage mit umfangreichem Forum und tollen Bildern:
3D-Technik auf der EmporeMarc und Peter vom PMVA hielten auf der Empore der Halle einen zweiteiligen Vortrag mit der Überschrift: Von der Idee zum fertigen Modell mit herkömmlichen und neuen Techniken und Geräten. Vorgestellt wurden dabei Schneideplotter, 3D-Drucker, Fräse, Lasercutter und -gravierer. Was vor nicht allzu langer Zeit für den Bastler im privaten Bereich noch teure Zukunftsmusik war, ist mittlerweile zu einer erschwinglichen Gegenwart geworden. Es wurden auch Arbeitsergebnisse gezeigt, die sehr überzeugend waren. Hans der SchwobabaschdlerHans steht immer für Vielfalt und Präzision im Modellbau und für schöne Gespräche mit viel Humor !
Desert of DeathJetzt mal etwas ganz Anderes. Wir begeben uns in die Wüste des Todes und mischen uns unter Orks, Grotze, Nurdlinge und Snodlinge. Irgendwo befindet sich auch ein Big Mekk (das ist kein Hamburger). Die Ork-Bosse haben das Sagen, die Grotze fristen ein Arbeiter- und Sklavendasein, die armen Nurdlinge werden in der Regel als Treibsoff genutzt. Geschossen wird mit Quetschkanonän (kein Rechtschreibfehler), geflogen wird mit Grotz-Bombern. Snotlinge werden mit Snot-zoggan eingesaugt, entmaterialisiert, in Munition umgewandelt und auf Feinde abgeschosssen in deren Körpern sie sich dann wieder materialisieren und dort für Unbehagen sorgen. Das wirkt jetzt etwas befremdlich,wäre aber eine prima Lösung in einer Energie-Krise. Kann der geduldige Leser mir noch folgen ? Kurzum: Ich würde niemand empfehlen, sich als Menschling in diese Wüste zu begeben ! Als Basis für diese Szenerie hat dem Thomas ein Mark IV Pzkfz gedient, das er in mühevollem Scratchwork aufgetürmt hat. Die Typen wurden in einem Labor des Grauens für das Tabletop-Spiel Warhammer 40 geschaffen. Besonders interessant fand ich die Gegenüberstellung mit der heilen Welt, die im Sockel des Dioramas unter der Wüste eingebaut war. Insgesamt ein Klasse-Teil, das für mich optisch eine Mischung von Endzeit, Fantasy und Steampunk war. Die Bilder der Bauphase (rechts) hat mir Thomas zur Verfügung gestellt
Modellbauclub Die SteirerAlte Bekannte aus Wien und Ried mit einem bunten Programm.
Fantastische Dioramen von O.LukasWunderbare Szenen in bester handwerklicher Modellbau-Tradition. Mehr sage ich nicht. Ich lasse die Bilder sprechen ! Jedenfalls sollte man sich für die Betrachtung der zahlreichen Details genügend Zeit gönnen !
Fortsetzung in Teil 2Versäumen Sie nicht, Ihr Gerät wieder einzuschalten. Wolfgang Hartung Publiziert am 16. Oktober 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |